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Alles ist totaler Mist , scheiß Gedanken ...

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  • Re: Alles ist totaler Mist , scheiß Gedanken ...

    Ich möchte den Rat von Tired nur nochmals unterstützen:

    Gib dem Psychiater und der ganzen Therapie noch eine Chance. Geh aktiv an das Problem heran und bespreche es mit ihm im Dialog. Sollte Dir das schwerfallen - was absolut verständlich wäre und erneut keine Schuldfrage ist! -, dann nimm wie gesagt Deine Freundin mit.

    Es sieht doch so aus, Chibimoon:
    Wenn Du wirklich hättest aufgeben wollen, hättest Du es schon längst getan. Aber offenbar gibt es noch etwas, was Dich am Leben erhält. Das dürfte auch mit der Grund sein, warum Du Dich selbst verletzt: Du bist auf der Suche danach, wieder etwas zu fühlen.

    Was für mich wiederum heißt, daß Du ganz soo gefühlsleer nicht sein kannst - sonst wäre Dir sogar das wurscht. Außerdem geht Dir das ganze Arztgerenne und die Klinik auf den Keks - was ebenfalls eine Art von Emotion ist. Du wolltest aus der Klinik raus und hast dafür auch alles getan - in Dir drin, tief vergraben womöglich, lebt also noch sehr viel von Dir, was nicht aufgeben möchte.

    Nutze das! Dreh den Spieß rum! Sage Dir: "Wenn ich die Kraft habe, das bißchen Willen, das ich noch habe, für meine Selbstverletzung zu nutzen - dann habe ich erst recht die Kraft, diesen Willen für Arztbesuche, Therapien und meine Genesung zu nutzen!"
    Und diese Kraft hast Du - da bin ich fest von überzeugt

    Mir geht's ähnlich wie Elektraa: Am liebsten würde ich Dir gern noch besser helfen, das alles zu managen, den Einstieg zu finden. Ist aber leider nicht möglich.

    Aber Du schaffst das auch allein mit den Mitmenschen, die aktuell um Dich herum sind: Mann, Kind, Freundin. Und eben den Ratschlägen und Motivationen hier aus dem Forum.


    Du solltest nur wirklich damit beginnen, dem Psychiater gegenüber mit komplett offenen Karten zu spielen!
    Es ist doch so: Je länger die Sache andauert, umso mehr verlierst Du die Hoffnung, daß es jemals wieder besser wird, und die Lust, auch etwas in dieser Richtung zu unternehmen. Was übrigens absolut menschlich und nachvollziehbar ist, das ginge jedem so, das nur am Rande zu Deiner Beruhigung
    Nur solange, wie Du Dich bei Deinen Arztbesuchen verstellst oder nicht alles erzählst, was wichtig sein könnte, solange zieht es sich womöglich hin.

    Ich denke, daß Du da eigentlich wieder rauskommen möchtest. Sonst würdest Du auch hier nicht so viel schreiben - das scheint eines der Dinge zu sein, die Dich für einen Moment etwas beschäftigen und ablenken, was ich sehr gut verstehen kann.
    Dann pack es an.
    Und sollte Dein Mann dafür eventuell (noch) nicht geeignet sein - und eventuell wäre es auch nicht ganz geschickt, sich nur auf ihn zu stützen, selbst wenn er es wäre; ich spreche da aus eigener Erfahrung im Hinblick auf meine Frau -, dann bitte eine Deiner Freundinnen, der Du das zutraust, Dich auch organisatorisch besser zu unterstützen, sich einzulesen und schlau zu machen und Dir ein Licht zu sein, einen möglichen Weg aufzuzeigen. Und vertraue Dich ihr und ihrer Führung dann an. Es ist absolut keine Schande, Chibi, wenn man während einer solch heftigen Krankheit auf Unterstützung angewiesen ist. Davon bist Du kein schlechter Mensch, und davon leider auch niemand anders unter Dir o.ä. Im Gegenteil: Angenommen, Du wärest wieder genesen, und Dein Mann oder Deine Freundin hätten irgendwann solche Probleme - wärest Du dann nicht auch für sie da? Würdest Du es dann - zumindest anfangs - so empfinden, als würdest Du unter ihnen leiden?
    Und im Prinzip hast Du eine solche Situation durch den Unfall Deines Mannes vor Jahren ja auch schon miterlebt und gemeistert. Ok - am Ende ist es gekippt durch die Mehrfachbelastung mit Kind und Job und Haushalt. Aber erstens leidest DU darunter, nicht die anderen; und zweitens war es Dir doch wenigstens in der Anfangsphase nach dem Unfall wahrscheinlich noch recht selbstverständlich, Deinen Mann da zu unterstützen und ihm zurück auf die Beine zu helfen.

    Nichts anderes hast Du jetzt nötig.

    Das einzige, was Du dazu tun mußt, ist offen und ehrlich um Hilfe zu bitten und diese dann anzunehmen. Und dann findest Du auch einen Weg da heraus.


    Wenn ich Dir jetzt aus der Ferne eine ganz konkrete Handlungsanleitung geben darf:

    1. Sprich mit Deinem Mann offen darüber, ob er das Krankheitsbild kennt. Falls nicht, bitte ihn, er möge sich etwas einlesen. Es gibt allein schon im Internet massig Seiten, wo man sich via Google in zwei Minuten reingeklickt und schlaugemacht hat. Und das MUSS er tun - für Dich und auch für sich selbst, damit er das besser einsortiert bekommt.

    2. Sprich mit Deiner Freundin darüber, daß Du noch stärker ihre Unterstützung brauchst. Und zwar weniger in Punkto Haushalt und den Alltag-gebacken-bekommen (was schon klasse ist, keine Frage, aber auch nur eine Form von Symptombekämpfung), als vielmehr therapeutische Begleitung, wie Elektraa und Hr. Dr. Riecke sie meinen, insb. Begleitung bei Arztbesuchen und Objektivierung sowohl Deiner Sichtweise als auch der Rückmeldungen des Arztes an Dich.

    3. Sobald es die Zeit wieder zuläßt (Weihnachten, Jahreswechsel), mache einen Termin beim Psychiater aus. Und bitte ausdrücklich einmal um eine längere Behandlungszeit, es wäre Dir wichtig, Du wolltest ein für allemal offen und ehrlich mögliche Therapiealternativen mit ihm besprechen, bspw. eben auch die (ambulante) EKT, weil Du eben Zuhause gebraucht würdest.

    4. Und dann geh es an! Ich verspreche Dir, schon auch aus dem heraus, was Hr. Dr. Riecke geschrieben hat, daß es Dir in vier bis sechs Wochen womöglich schon wieder deutlich besser gehen könnte, wenn Du es so bald wie möglich anpackst. Natürlich wird die vollständige Genesung länger dauern, Wochen, Monate. Aber aus dem akuten Loch jetzt kannst Du mit der richtigen Unterstützung und Therapie im Januar/Februar schon langsam draußen sein. Und dann siehst Du wieder Licht, und vieles dürfte von allein in Schwung kommen!


    Summa summarum:
    Sei ehrlich!
    Sei offen!
    Bitte um konkrete Hilfe und Unterstützung bei der Organisation der nächsten Schritte!
    Nimm diese dann auch an!
    Und handle!


    Ja, es gibt nie eine 100%ige Sicherheit, leider.
    Aber die Wahrscheinlichkeit ist sehr groß, daß es Dir schon bald sehr viel besser gehen kann, wenn Du es anpackst.

    Und Du bist rationalen Gedanken gegenüber aufgeschlossen - also handle danach und schiebe den Rest so weit wie möglich weg. Denn auch, wenn Du glaubst, nichts mehr zu fühlen - aber im Prinzip bist Du im Augenblick rein emotionsgesteuert: Verzweiflung, Ratlosigkeit und Orientierungslosigkeit sind auch Gefühle.

    Es besteht also Hoffnung, jede Menge!

    Handle!

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    • Re: Alles ist totaler Mist , scheiß Gedanken ...

      "so wie ich das sehe hatte er kaum eine andere Wahl. "

      So ist das auch.

      Nach deutschem Recht muss ein Psychiater reagieren, wenn eine Situationoder auch nur eine verbale Andeutung einen Suizidversuch wahrscheinlich oder möglich machen.

      Bei einem anderen medizinischem Fachgebiet - Hausarzt oder anderes - ist das zwar ähnlich.
      Der Gesetzgeber unterstellt aber im Falle des Psychiaters, dass dieser die Suizidalität eher erkennen und mit den zu erfolgenden Maßnahmen besser vertraut sein muss.

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      • Re: Alles ist totaler Mist , scheiß Gedanken ...

        Es ist schwer zu versuchen weiter oder raus zu kommen , wenn man täglich selbst durch Kleinigkeiten signalisiert bekommt das man hier Fehl am Platze ist . Ich bin keine gute Mutter , ich kümmer mich weil ich es moralisch muss . Ein Muttersein-Gefühl hatte ich von Anfang an nicht , und auch jetzt nicht . Ich tuh meiner Tochter zwar keine körperliche Gewalt an , aber unbewusst seelische , das ist Fakt . Das hat das Gespräch von meiner Freundin mir bewiesen .

        Wie ich es ändern könnte ?? Ich weiss es nicht , es gibt keinen Anschaltknopf der direkt Muttergefühle anknippst . Sie hat nunmal was besseres als mich verdient , das ist ebenfalls Fakt . Ich tuhe ihr nicht gut , alle wären besser dran wenn ich nicht wäre .

        Ja ich weiss , ich geh wieder in den Jammermodus , ich muss das nur alles schreiben ..warum auch immer , genauen Grund keine Ahnung , denn ich werde ( wenn es wirklich sein sollte/keine Ankündigung ) keine von denen sein , die Ankündigungen oder große Abschiedsreden schwingen wird , wie manch andere .... Tja was soll ich noch Groß sagen ...

        Was ich wirklich nicht verstehe , ist , wieso man bei sowas weggesperrt und ruhig gestellt wird ? Was treibt Psyschiater wirklich dazu ? Nur die Gesetzeslage ? Die müssen doch auch wissen das dies für den Patienten nur eine Art Aufschiebung des ganzen ist . Wie ja jetzt bei mir gewesen , redet man den Ärzten die für eine Entlassung zuständig sind nach dem Mund , und schaut das man keine Medis mehr zum ruhigstellen braucht , dann ist das für die Erledigt und man kann gehen. Gut ich denke da gibts noch nen Unterschied zwischen freiwillige Einweisung und nicht freiwillige . Aber ernsthaft , wer wirklich vor hat sich das Leben zu nehmen , tut dies auch nach diesem Klinikaufenthalt . Und ich finde so ein eigentlich ungewollter Klinikaufenthalt nimmt dem Patienten auch die Chance die Wahl zwischen gefunden werden wollen , und endgültig zu treffen .. mmh vielleicht anders ausgedrückt , jemand der zwar was vor hat , aber vielleicht noch gefunden werden will , wird vielleicht nach so einem Aufenthalt lieber auf das entgültige zurückgreifen um ja nicht wieder in die Klinik zu müssen.

        So sehe ich das , warum ich mir darüber nen Kopf mache ?? Ich habe keine Ahnung wie ich darauf komme , es interessiert mich einfach .

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        • Re: Alles ist totaler Mist , scheiß Gedanken ...

          Hi Chibbi,
          du darfst nicht sediert werden, wenn du das ablehnst, auch nicht wenn du zwangsweise eingeliefert wurdest. Da muss schon viel passieren, ehe es dafür eine Rechtsgrundlage gibt.

          Gefunden werden wollen..........Das geht manches Mal schief und ob endgültig, oder mit der Hoffnung gefunden zu werdfen und dadurch Lösungen zu erzwingen, das ist alles nichts denn es kann leicht passieren das so jemand dann den Rest seines Lebens schwerbehindert ist.

          Das deine Tochter ohne dich besser dran wäre ist Unsinn, sie würde sich fragen ob du sie nicht genug geliebt hast, um für sie weiter zu leben und die Konsequenz dieser Frage wäre das sie dich nicht genug geliebt hat, alles falsch gemacht hat, Schuld ist.
          Kinder von Menschen die einen Suizid machen kommen darüber nur schwer hinweg, es bleibt ihr Leben lang präsent und oft landen sie dadurch, irgendwann, an einem ähnlichen Punkt wie das Elternteil.

          Damit das sie ohne dich besser dran wäre kannst du dich also nicht raus reden, weil die hohe Wahrscheinlichkeit besteht das ihr Leben dadurch, zumindest Streckenweise, zerstört wird und beeinflusst wird es ganz sicher. Negativ!

          Du hast recht, wer sich das Leben nehmen will, der wird es tun, unabhängig von den Maßnahmen.
          Hinter den Maßnahmen steht aber der Gedanke das die Suizidalität krankheitsbedingt ist und durch entsprechende Medikamente kann diese soweit eingedämmt werden das der Wunsch weniger wird, so das eine ambulante Behandlung möglich wird.
          Es geht nur darum Zeit zu gewinnen und Einsicht auf Seiten des Suizidalen, denn eins wäre mit Sicherheit falsch, gar nichts tun und die Leute sich töten lassen, oder Pläne zum gefunden werden umsetzen zu lassen, bei denen am Ende der sichere, oder zumindest gut mögliche Tod steht, oder sogar schlimmeres.

          Es ist etwas anderes wenn jemand das ohne eine psychische Erkrankung so will, oder weil sie so geartet ist das es wirklich keine Hoffnung gibt, der Leidensweg schon unendlich lange ist und keine Aussicht auf Besserung besteht. Den bekommst du mit solch Maßnahmen nicht davon geheilt, aber
          das ist ein ganz anderes Thema und betrifft dich "zum Glück"nicht, du kannst noch etwas tun, gegen die Depressionen.

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          • Re: Alles ist totaler Mist , scheiß Gedanken ...

            Chibi, Du drehst Dich gedanklich im Kreis!
            Begreif doch, daß das alles - auch Deine Gefühlslosigkeit und die negativen Sichtweisen - Teil es Krankheitsbildes sind!!

            Ja - es ist gut möglich, daß Du für ein Leben mit Kind nicht geeignet sein könntest und es zu bekommen, ein Fehler war. Vielleicht.
            Es ist aber genauso gut möglich, daß Du schon vorher einen leichten psychischen Krankheits!!knacks hattest und von vorneherein keine andere Chance hattest. Erst als es dann vor ca. einem Jahr akut ausgebrochen ist, sind aus leicht zu übersehenden Zeichen massive Symptome geworden. Du sagst doch selbst, daß Deine eigene Kindheit nicht (so) gut war - unter Umständen wirkt da schon seit sehr viel längerer Zeit etwas im Unterbewußtsein und ist jetzt im Zuge der ganzen Be- und Überlastung ausgebrochen.

            Aber das alles hieße, Chibi, daß Du "nur" krank bist, und das kann man behandeln! Gut behandeln! Hast Du denn nicht irgendwo den neugierigen, interessehalber Wunsch herauszufinden, ob Du nicht auch (wieder) glücklich sein könntest?

            Das geht, Chibi, das geht alles!

            Du mußt nur mit dem rationalen Teil Deines Verstandes aus dieser doofen Schleife rauskommen. Ich verspreche Dir, sobald Du da den Kopf auch nur ein bißchen aus dieser ganzen Schei** rausgesteckt hast, wartet "da draußen" eine tolle Welt auf Dich. Und ja, sie wartet auf Dich! Das soll jetzt wirklich kein hohles, esoterisches Gewäsch sein. Ich selbst empfinde es mittlerweile so, immer dann, wenn mich der Sog mal wieder etwas gepackt hat und ich ihn dann wieder abgeschüttelt bekomme.

            Ich kann mich nur wiederholen: In meinen akuten Phasen war mir meine Familie auch zuviel. Das ist normal. Der Unterschied zwischen uns beiden ist nur, daß ich die ganze schlimmer Phase hinter mir habe, Du aber schon seit mindestens einem Jahr da drin steckst und nicht rauskommst. Und auch das ist vollkommen normal über eine so lange Strecke, daß Du das alles dann quasi als neue und "normale" Realität annimmst.

            Du bist schlau, Du hast echt was auf dem Kasten, und Du erkennst im Prinzip doch selbst, daß Deine Denk- und Sichtweisen falsch bzw. negativ sind und Dich in eine Sackgasse führen.
            Nutze diese Fähigkeit, diese Stärke von Dir zu Deinem Vorteil und fordere eine andere, bessere Behandlung ein. Ein Jahr des Probierens verschiedener Medikationen reicht meiner Meinung nach - es ist Zeit, andere Kaliber aufzufahren!

            Und Deine Tochter braucht und liebt Dich! Sie kann das nur als 4jährige nicht erkennen und ausdrücken, Kinder leben nur im Hier und Jetzt (die Glücklichen ). Soll heißen: Ja, wenn sie sagt, sie würde Dich nicht lieben, dann ist das in dem Moment Ausdruck ihrer Enttäuschung, ganz klar. Aber doch nur, weil sie Dich liebt! Wenn sie sich von Dir abwendet und nicht gedrückt werden möchte, dann ist das Zeichen kindlichen Verletztseins. Sie hat einfach noch keine andere Möglichkeit, ihre Gefühle auszudrücken - und wie wir an so Geschichten wie Depressionen u.ä. sehen, fällt das auch Erwachsenen noch regelmäßig ziemlich schwer. Warum sollte es einem Kind also leichter fallen? Warum sollte das Gefühlsleben eines unerfahreneren Kindes so viel eindeutiger und absoluter sein als das eines Erwachsenen? Sie können lediglich noch nicht relativieren, dadurch erscheinen manche Reaktionen absoluter. Aber im Kern sind sie es nicht.
            Und das macht sich spätestens in der Jugend und dem Erwachsenenleben dann bemerkbar, wie Tired es schon geschrieben hat.

            Deswegen: Deine Tochter braucht Dich. Und sie liebt Dich. Und das wirst Du vor allem dann erkennen, wenn Du auf dem Weg der Besserung bist.

            Durchbrich Deine Gedankenschleife! Sie führt nirgendwo hin.

            Nutze Deinen starken Verstand, höre nicht auf die fiesen Stimmen, die Dir wer-weiß-was zuflüstern. Sie gehören zur Krankheit. Und die kannst Du bekämpfen. Ja, es ist schwer den Anfang zu machen, wenn man solche Signale empfängt und interpretiert wie Du sie beschreibst. Aber das sind nur die Stimmen der Krankheit, das bist nicht Du! Also höre nicht auf sie, pfeife auf sie, und geh die Handlungsvorschläge an, die Du hier erhältst. Du kannst das!

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            • Re: Alles ist totaler Mist , scheiß Gedanken ...

              Grundsätzlich darf man nicht eingreifen, wenn sich jemand vertschüßen mag. Das Recht hat jeder, die Party zu verlassen, wann und wenn er das möchte.


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              • Re: Alles ist totaler Mist , scheiß Gedanken ...

                Hallo Alex, mir gefällt, was du schreibst. Ich kann direkt Begeisterung sehen, wie gerne du hilfst und jemanden deine Hand hinhälst. Vielleicht ist das eine Art Berufung sogar, ein Wink, dass du das öfters machen sollst, oder tun sollst- jemanden beiseite stehen, dem es nicht gut geht. Das kannst du wahnsinnig gut, aufrichten, zurechtweisen und gut beraten. Was glaubst du, wieviele genau das haben wollen und brauchen!

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                • Re: Alles ist totaler Mist , scheiß Gedanken ...

                  Grundsätzlich darf man nicht eingreifen, wenn sich jemand vertschüßen mag. Das Recht hat jeder, die Party zu verlassen, wann und wenn er das möchte.

                  Da bin ich ganz deiner Meinung, Elektraa und würde sogar weiter gehen als es nur zu tolerieren.
                  Allerdings mache ich auch Einschränkungen, man sollte doch zumindest mehrere Therapien ernsthaft versuchen und auch mit klarem Kopf entscheiden können.
                  Aus einer Depri, oder Kurzschlussphase heraus, ist ein Suizid nur das Symptom einer Erkrankung und somit etwas bei dem man genauso lebenserhaltende Maßnahmen ergreifen sollte wie bei einem Herzinfarkt. Solange bis die Akutphase abgeklungen ist, was derjenige dann mit seinem Leben anfängt, oder eben nicht, ist seine Entscheidung.

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                  • Re: Alles ist totaler Mist , scheiß Gedanken ...

                    Hallo Alex, mir gefällt, was du schreibst. Ich kann direkt Begeisterung sehen, wie gerne du hilfst und jemanden deine Hand hinhälst. Vielleicht ist das eine Art Berufung sogar, ein Wink, dass du das öfters machen sollst, oder tun sollst- jemanden beiseite stehen, dem es nicht gut geht. Das kannst du wahnsinnig gut, aufrichten, zurechtweisen und gut beraten. Was glaubst du, wieviele genau das haben wollen und brauchen!
                    Danke für das Kompliment, Elektraa
                    Ja, ich helfe gern, das stimmt, und ich hoffe, daß Dir das, Chibi, auch ein bißchen weiterhilft, mit der Zeit, nicht von jetzt auf gleich.
                    Ich brauche sowas selbst, vor allem in meinen akuten Phasen brauchte ich das. Da bin ich so benebelt gewesen, daß ich einfach keinen klaren Gedanken fassen konnte geschweige denn mich selbst allein aus dem Sumpf zu ziehen. Und da ist es mir eine unschätzbare - um nicht so zu sagen: überlebensnotwendige - Unterstützung gewesen, daß es Leute gab - Frau, Freunde, hier das Forum, Kollegen -, die mir zugehört und versucht haben mich aufzubauen.
                    Wenn das Ganze dann erstmal wieder mehr von alleine läuft, kann man auch wieder besser an sich selbst arbeiten und mit mehr Selbstüberzeugung.
                    Aber selbst jetzt noch brauche ich von Zeit zu Zeit Stimmen von außen... Negative Gedanken, die sich in Form dauerhafter Depressionen äußern, sind echt mal richtig bescheiden... Und immer, wenn ich glaube: "jetzt haste das schlimmste hinter Dir, ab jetzt geht's nur noch aufwärts", kommt wieder ein kleiner Dämpfer.

                    Trotz alledem bin ich fest davon überzeugt - oder arbeite zumindest unerbittlich daran, davon überzeugt zu sein -, daß es Stück für Stück besser werden wird. Die Frage ist nur, wann. Und das kann einem in einer solchen Situation meist nicht schnell genug gehen.

                    --
                    Wie geht's Dir heute, Chibimoon?
                    Ich wünsche Dir, daß Du ein bißchen Licht am Ende des Tunnels sehen kannst. Und wenn es nur ein Fünkchen, eine kleine Ahnung ist. Die wird wachsen, keine Sorge

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                    • Re: Alles ist totaler Mist , scheiß Gedanken ...

                      Hallo ihr ,

                      die letzten Tage waren hart , sehr hart . Alles gespickt mit ausführlichen Gesprächen , Entscheidungen die ich erstmal treffen musste/sollte.
                      Zuerst zum Gespräch mit meinem Mann , ich war Abends nochmal alleine weg , und er telefonierte mir hinterher weil das GPS Ortungsprogramm nicht funktionierte und ich auch nicht da war wo ich gesagt habe . Hatte ihm gesagt das ich zu nr Freundin bin . Bin aber allein in der Stadt gewesen , einfach so . Und weil ich ihn kenne habe ich gelogen , weil ich keine Lust auf rumdiskutiererei hatte . Nach etwa ner Std . hat er mich zurückgepfiffen .
                      Als ich zuhause war kam direkt die Frage wie er heissen würde , er ging wohl davon aus das ich jemand anderen habe . Ich verneinte dies mehrmals .
                      Dann wieder ob er und die kleine mir nichts bedeuten würden . Er sagte das er es nicht versteht , er versteht alles nicht . Er kann sich nicht vorstellen das ich rein garnichts mehr fühle , und fragte was ich für ein Gefühl hätte wenn die kleine oder er mich umarmen oder bekuscheln würden . Ich sagte ihm wie es ist , das ich nichts fühle , teilweise auch beklemmung .

                      Er meinte das er grade in letzter Zeit ziemlich viel in unser Leben reinstecken würde , und sich verarscht vorkommt weil ich alles sabotieren würde . Wenn ich die Scheidung wollte , dann sollte ich das sagen , damit er nicht weiter noch Energie in etwas steckt was vielleicht verloren ist .
                      Die ganze Zeit lang war ich emotionslos , er verlangte von mir eine Entscheidung . Erst sagte ich ihm das ich selber noch nichtmal weiss ob und wie es weiter gehen würde , er pochte aber auf eine Entscheidung , und ich sagte ihm das ich die Beziehung noch will , nur nicht so wie es jetzt ist .

                      Er meinte selber er wäre nicht glücklich , aber das er seine Frau wieder haben will , er will helfen aber wüsste nicht wie .
                      Da er in meinen FB account sich eingeloggt hat , und Dinge was einen Suizid angehen gelesen hat , meinte er ich solle mit ihm reden bevor ich eine Dummheit begehe. Das musste ich ihm auch versprechen , obwohl ich ihm das vom Gefühl her nicht versprechen kann :-(

                      Ich soll jetzt zusehen das ich die kleine anders behandel , und das was ich sage auch machen , also wenn ich sage ich mach am nächsten Tag ein Fax für den und den fertig , dann soll ich das auch machen .

                      Bezüglich Erklärungen für meinen Mann , habe meinen Therapeuten gefragt , aber er ist sich nicht sicher . Habe dann noch einen Verein angeschrieben , den wir in der Klinik vorgestellt bekommen haben . Die sind für Psyschisch Kranke oder Behinderte Menschen und bieten Beratungsgespräche jeglicher Art von Fachkräften kostenfrei an . Warte da auf eine Terminvorgabe . Warum ich das mache ?? Ich habe keine Ahnung , ich weiss nicht ob es was bringt .


                      Gestern dann beim Hausarzt . Er fragte direkt ob ich was zum lesen für ihn hätte . Ich hab ihn dann ernsthaft gefragt ob er bei dem Überweisungsauftrag bereits wusste das dies wieder Klinik bedeutet . Er schmunzelte leicht und und meinte was ich denn denken würde . Er erklärte das er hallt den Eindruck von meinem Psyschiater hatte das er mich nicht ernst nimmt . Er musste das so machen , weil hätte er eine direkte Einweisung in die Klinik gemacht , könnte es sein das die mich nicht genommen hätten aufgrund von mangelnder Erfahrung und Ausbildung in dem Bereich eines Hausarztes .
                      Warum dann im August ?? Da hatte ich die Einweisung von ihm ?! Wegen der überdosierung des Tavors?
                      Ich sagte ihm dasselbe wie ich hier schrieb , das die Klinik auch nicht alles wieder gut macht , und die Sache nur aufschiebt .

                      Ich weiss das ich nun ausserhalb in meinem Umfeld nichtmehr so offen mit den Gedanken um mch werfen werde , das steht für mich fest . Denn was bringt mir die Ehrlichkeit ?? Nichts! Es ist egal ob ich lüge oder Ehrlich bin . In nächster Zeit irgendwann wird der einzige Grund für einen erneuten Klinikaufenthalt sein , wenn ich gescheitert bin . Anders seh ich es nichtmehr .

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                      • Re: Alles ist totaler Mist , scheiß Gedanken ...

                        Hallo Chibi,

                        Ich weiss das ich nun ausserhalb in meinem Umfeld nichtmehr so offen mit den Gedanken um mch werfen werde , das steht für mich fest . Denn was bringt mir die Ehrlichkeit ?? Nichts! Es ist egal ob ich lüge oder Ehrlich bin .
                        Stimmt nicht!
                        Für mich stellt sich das Problem nur so da, daß Du gerade absolut nicht in der Lage bist, auch nur die kleinste Entscheidung zu treffen, und deswegen nehmen Dir andere die Entscheidungen ab - allerdings eben auch nur in dem Rahmen, in dem sie befugt sind. Ein Hausarzt kann Dir schlecht zu weiterführenden Therapien raten - das kann nur der Psychiater. Wenn der da etwas unlustig ist, und Du bist es auch... ja... dann bleibt scheinbar nur die Psychiatrie.
                        Dein Mann schließlich kann Dir Deine Entscheidung bzgl. einer Scheidung auch nicht abnehmen. Du hast ihm ja selbst gesagt, daß Du das nicht wolltest. Ist das die Wahrheit?

                        Um's mal ganz blöd auszudrücken, Chibi: Aber Du bist aktuell irgendwo entscheidungs- und handlungsunfähig! Du steckst mittendrin in dem Sumpf und kommst da nicht raus.

                        Aber Du bekommst quasi von allen Seiten Arme ausgestreckt, die Dir helfen wollen, Dich da rauszuziehen!! Mach die Augen auf:

                        1. Dein Mann sagt Dir ins Gesicht, daß er Dich wiederhaben will! Er weiß nur nicht wie, was erstmal verständlich ist, vor allem, wenn er sich mit der Krankheit nicht so gut auskennt. Also: Er kann Dir im ersten Schritt damit helfen, daß er sich schlau macht! Weise ihn auf entsprechende Literatur hin, ein Buch wie dieses hier sollte reichen: Niemals aufgeben! Oder: Die Seele heilen. Du / ihr habt hier schon die Links für Amazon => Draufklicken, ab in den Einkaufskorb und auf die Bestellung warten. Wenn er besser versteht, wogegen Du tagtäglich ankämpfst, versteht er auch, wie er Dir helfen kann: Durch Verständnis, Geduld und Liebe. Und eben nicht durch Vorwürfe. Aber dafür muß er die Krankheit besser verstehen. Okay, vielleicht nicht die beste Feiertagsliteratur. Aber ihr steckt da grad sowieso drin und müßt euch damit auseinandersetzen - dann lieber so konstruktiv, meinst Du nicht auch?
                        Also: Los jetzt, bestellt eins der beiden Bücher! Sofort

                        2. Dein Hausarzt bestätigt Dir ins Gesicht, daß er das Gefühl hat, Dein Psychiater würde Dich nicht ernstnehmen - was ja auch Dein Bauchgefühl ist. Also such Dir einen anderen! Bitte Deinen Hausarzt, Dir eventuell mal eine unverbindliche Empfehlung auszusprechen, wenn er da jemanden kennt. Hochoffiziell darf er das zwar nicht, aber hinter verschlossenen Türen wird er Dir da schon einen Tipp geben, dazumal er Dich offenbar sympathisch genug findet (!!), sonst würde er sich da nicht über Umwege einmischen. Wärest Du ihm egal, könnte er sich auch weiter zurücklehnen und Dir sagen, daß das nicht seine Baustelle ist - tschüß. Tut er aber nicht!
                        Und bitte Deinen Therapeuten mal um eine Empfehlung. Chibi, nur eine Frage von Dir, eine Antwort von ihm. Mehr nicht. Das geht!

                        3. Du erhältst hier im Forum von uns zahlreiche Anregungen, was Du machen kannst. Beginne, sie umzusetzen! Such Dir einzelne davon aus, von denen glaubst, daß sie erfolgversprechend sein könnten, und dann probiere es. Stück für Stück, Schritt für Schritt, eins nach dem anderen.


                        Ich habe das schonmal geschrieben:
                        Du als Patientin mußt da (leider) ein bißchen Mitverantwortung und -aktivität aufbringen. Es können Dir sehr sehr viele Menschen die Hand reichen, um Dir zu helfen - aber Du mußt zupacken! Und Du bist zumindest soweit beieinander, daß Du eben nicht zwingend in die Klinik mußt! Sonst wärest Du grad nicht Zuhause! Chibi, dann nutz die Chancen!

                        Ich weiß, daß es teils sauschwer ist, sie erstens zu erkennen und dann zweitens in ihnen auch noch genug Sinn zu erkennen, um sie anzugehen. Hab grad heute wieder nen recht wackligen und ängstlichen Vormittag hinter mir... :/ *hrmpf* Und mehr als einmal schoß mir heute wieder durch den Kopf: "Wozu das alles...?!? etc."
                        Aber ich hab dann den "gesunden", rationalen Teil meines Verstandes dagegengesetzt und weitergemacht. Nicht mit vollstem Elan, aber Stück für Stück. Nicht perfekt, aber gut genug. In der Gewißheit, daß es mit der Zeit auch wieder besser werden wird.


                        Schalte doch mal wirklich für ein paar Stunden an einem der nächsten Tage das ganze Depri-Emotions-Gedöns in den Hintergrund - das geht, auch wenn es zugegebenermaßen schwer sein kann, keine Frage. Aber bleib da dran, mach das, nur für ein paar Stunden. Und dann nimmst Du Dir genau die Zeit und überlegst Dir mal ernsthaft, wie eine alternative Therapie für Dich aussehen könnte. Stichwort Elektroschocktherapie - ja, ich wiederhole mich Überlege Dir, wer Dich dabei unterstützen kann - Chibi, Du HAST die Unterstützung, sie wird Dir aus allen Richtungen angeboten. Du mußt sie nur annehmen und es zulassen und den Rest Entscheidungsfreiheit, den Du aktuell nur nutzen kannst, auch einsetzen. Dann klappt es! Weißt Du, Du machst Dir immer wieder Sorgen, Du würdest Deiner Umwelt zur Last fallen und sie enttäuschen. Das tust Du nicht! Ganz entschieden NEIN, TUST DU NICHT! Aber irgendwann kann das passieren, ja, und zwar dann, wenn Du die ausgestreckten Arme einfach hängenläßt. Ausgestreckte Arme werden irgendwann schwer und lahm - und dann zieht man sie zurück, "es greift ja eh keiner zu".

                        Laß es soweit nicht kommen, Chibi! Du hast mehr als genug Kraft, die ausgestreckten Arme zu ergreifen und die Unterstützung anzunehmen. Du hast ein riesiges Glück, daß Dich niemand fallen gelassen hat! Und das wird auch nicht passieren, versprochen - aber Du mußt wenigstens ein Minimum mitmachen und zupacken. Nicht zuviel, aber ein bißchen. Und das schaffst Du! Du stehst jeden Morgen auf (ja, mehr schlecht als recht, ich weiß) - aber dann schaffst Du das Hilfe-annehmen auch! Wenn Du den inneren Schweinehund überwunden bekommst, aus dem Bett aufzustehen, dann schaffst Du es auch, Hilfe anzunehmen und Dich aktiv für Deine Genesung einzusetzen! Wenn Du schwierige Ehegespräche mit Deinem Mann führen kannst, könnt ihr euch intensiver mit der Krankheit auseinandersetzen und euch gemeinsam überlegen, womit es Dir besser ginge! Und ich bin mir sicher: Sobald ihr einmal eine Idee habt, wird es Dir schon etwas besser gehen, allein schon deshalb, weil da plötzlich ein Pfad ist. Keine vierspurige Autobahn, auch keine asphaltierte Landstraße. Aber wenigstens ein Trampelpfad, der Dich durchs Dickicht führt und sich stetig verbreitern wird.

                        Zuguterletzt auch hier eine Wiederholung:
                        Ich sag Dir das alles nicht, weil ich esoterisch oder wer-weiß-wie abgedreht drauf wäre. Sondern ganz im Gegenteil weil ich in der Schei** auch dringesteckt hab. 2x. Und wenn mir im Sommer meine Frau nicht ein wenig in den Arsch getreten hätte, ebenso wie die Leute in der Klinik, wenn ich durch die Kur meiner Frau nicht selbst wieder hätte stärker aktiv werden müssen - ich weiß nicht, ob es die Medikamente allein geschafft hätten. Genauso, wie ich es allein ohne die SSRI auch nicht geschafft hätte.

                        Aber darauf will ich hinaus: Uns - DIR - kann geholfen werden, sehr gut! Wir müssen die Chance nur einmal mit dem Funken rationalen Verstand, der einem Depressiven bleibt, erkennen, uns darauf konzentrieren und anfangen, die ersten Schritte zu gehen. Der Rest ergibt sich!


                        Chibi, ich kann Deinem Mann nur beipflichten: Mach keine Dummheiten! Du sollst es hier nicht versprechen, soll nur ein lieb gemeinter Appell meinerseits sein, mehr nicht.

                        Und pack's an - Du HAST die Kraft, zuzupacken und die ausgestreckten Arme zu ergreifen. Sammle sie, einmal, ein bißchen, allzu viel Kraft brauchst Du gar nicht. Und wenn der Kopf erstmal wieder frei ist, wird Dir auch alles übrige leichter fallen und mehr Kraft zurückkommen.

                        Ich wünsch Dir was Paß auf Dich auf!

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                        • Re: Alles ist totaler Mist , scheiß Gedanken ...

                          Hallo Chibbi,

                          ich denke auch, das was dein Mann sagte ist ein Zeichen das er dir helfen will.
                          Er ist damit überfordert, genau wie du, aber du solltest sein Angebot annehmen, ihm sagen er solle sich über die Erkrankung informieren.
                          Im Internet gibt es viele Infos, es gibt auch Plattformen für Angehörige, triff die Entscheidung ihm zu sagen das er dir so helfen kann, indem er mehr über das alles weiß. Natürlich nur über seriöse Seiten und Beratungsstellen.

                          Psychiater sehen die Dringlichkeit einer Einweisung oft anders, als andere Menschen. Sie kennen die Vorzeichen, wissen wie welche Äußerungen einzuordnen sind, meist besser als der HA.
                          Ob du mit ihm klar kommst und er dir kompetent erscheint, das kannst allerdings nur du beurteilen.

                          Das die Medikamente noch nicht wirken hat auch nichts mit Inkompetenz zu tun, es dauert halt manchmal quälend lange, bis endlich der richtige Weg gefunden ist.

                          Alex Beitrag ist mal wieder etwas das viel Anregungen und Denkstoff enthält, lies nicht einfach nur drüber, auch wenn das gerade schwer fällt, versuch seine Beiträge so zu lesen das sie auch in deinem Bewusstsein ankommen.

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                          • Re: Alles ist totaler Mist , scheiß Gedanken ...

                            So ein letztes mal für dieses Jahr schreibe ich nun was .

                            Die letzten Tage waren durchwachsen . Besser gehts nicht , leider ... und das neue Jahr wird genauso beschissen anfangen wie es endete .
                            Habe die letzten Tage wiedermal mehrere Anschisse kassiert , sowie auch heute wieder sehr heftig . Sorry aber das hat mit Hilflosigkeit meines Partners nichtsmehr zu tun . Wie gesagt heute wieder gerede und geredet , ich mach ja alles falsch , er müsste mir ja alles vorkauen , ich hätte die Arschtritte verdient , die Medis sind schuld usw. und sofort , derselbe Kram wie vor ein paar Wochen auch .

                            Er will seine "Frau" zurück und kapiert nicht das dies nicht mit Fingerschnippen möglich ist . Und so wie er sich gegenüber mir verhällt , drängt er mich immer mehr zu meinem Vorhaben . Er tritt einfach nur immer weiter drauf ohne Rücksicht. Ich bin immer alles schuld , und er nicht . Verblieben nach den etlichen Gesprächen sind wir das ich reden soll , aber ich hab genug geredet , es hat eh keinen Sinn , er will und kann mich einfach nicht verstehn .

                            Ich werd nächste Woche noch einmal zum Psyschotherapeuten gehn , die Wohnung komplett sauber machen , alles machen was von mir je verlangt wurde , und dann wars das.


                            Wünsch euch allen einen Guten Rutsch , Glück und Gesundheit !!

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                            • Re: Alles ist totaler Mist , scheiß Gedanken ...

                              Jo, mir gings heut ähnlich.
                              Die Wohnung lasse ich aber trotzdem wie es ist.

                              Chibbi, warum sagst du das nicht deinem Mann direkt ins Gesicht, was hilft es dir uns damit wuselig zu machen?
                              Räum auf daheim und damit meine ich nicht die Wohnung und wenn es nicht geht, dann pack deine sieben Sachen und geh halt weg.

                              Was meinst du überhaupt mit "Das wars dann"?
                              Wir können dir da echt nicht helfen, das kannst nur du alleine, vielleicht mit etwas Rückenwind von uns, aber mehr geht leider nicht.

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                              • Re: Alles ist totaler Mist , scheiß Gedanken ...

                                Keine sorge tired , werde hier keinen nen mehr wie du es sagst "wuselig" machen .

                                Kommentar


                                • Re: Alles ist totaler Mist , scheiß Gedanken ...

                                  Hey chibimoon86 ich kann dich voll verstehen. Mir geht es die letzten 5 Jahre so. Habe es aber Gott sei Dank endlich zum Arzt geschafft um medizinisch mein Leben in Griff bekommen. In den 5 Jahren habe ich aber einiges an Erfahrungen und Tipps und Tricks dazu gewonnen durch Internet Recherche und eigene Erfahrungen. Vielleicht kann es dir ja weiter helfen:

                                  -Also wenn ich komplett am Boden liege, dann wehre ich mich nicht dagegen und lasse diese Emotionen einfach an mich heran. Habe wirklich traurige Musik gehört und einfach den Emotionen freien Lauf gelassen und auch öfter geweint. Das ganze befreit aber einen wirklich. Es ist wie eine Reinigung.

                                  -Dann musst du warten bis dein Seelischer Zustand sich wieder bessert und genug Kraft getankt hat. Sobald dies eingetritt, nutze ich diese Kraft um mit Freunden raus zu gehen und wirklich viel viel viel mit Ihnen zu lachen. Das schüttet viele "Glückshormone" aus und tut einfach gut und gibt Hoffnung. Du kannst auch viel Comedy angucken was auch hilft. Lachen ist immer ein Lichtblick an dem man sich festhalten kann raus aus der Höhle.

                                  -Du solltest ausserdem wirklich feste Mahlzeiten am Tag haben. Nicht immer zwischendurch bis zum Abend hin durcheinander naschen. Feste Mahlzeiten und es sollte wenigstens bisschen Gesund sein. Das ist weniger Stress für den Körper.

                                  -Desweiteren wenn du einen guten Tag hast genieß die Ruhe im kopf. Sei bewusst ruhig und lächle die Gedanken weg. Unterdrücke sie auf keinen fall, weil das macht alles nur schlimmer. Nehme sie einfach nicht ernst und grinse dabei.

                                  -Sport + Meditation auch Goldwichtig. Meditation am anfang nur 2,3 Minuten, weil es wirklich viel Disziplin verlangt.

                                  -Ja und sonst setz dir Lebensträume die dich motivieren. Selbst wenn diese Träume nicht in erfüllung gehen, sie geben einem Halt. Bei mir ist es zum Beispiel eine wunderschöne Familie gründen.

                                  -Schaffe dir Glaubenssätze. Immer an guten Tagen in den Spiegel schauen und jedesmal zu dir selbst sagen. Ich bin eine starke persönlichkeit, ich habe es bis jetzt geschafft und nun werde ich diese Krankheit besiegen.

                                  -Erledige im Haushalt immer wenigstens eine Sache, egal wie schwer es fällt. Hast du dies erledigt dann sei Stolz auf dich. Egal welche Art von Arbeit, ob Müll rausbringen oder was gesundes gegessen. Du musst auch auf dich selbst stolz sein und dein Ego hochpushen.

                                  Mehr fällt mir gerade leider nicht ein. Wenn du Interesse hast lasse ich dir andere Tipps zukommen es sei denn du kennst diese schon alle.

                                  Gruß und auf ein neues besseres GESUNDES Jahr

                                  Rorschach


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                                  • Re: Alles ist totaler Mist , scheiß Gedanken ...

                                    Keine sorge tired , werde hier keinen nen mehr wie du es sagst "wuselig" machen .
                                    Das kannst du ruhig weiter machen, allerdings macht es dich doch am meisten wuselig, wenn du dich diesen Gedankengängen und Vorstellungen so hingibst.
                                    Du könntest das Forum wunderbar nutzen, um das Alles in eine andere Richtung zu lenken, vielleicht auch um etwas in deinem Leben zu verändern, ohne das es gleich das Ende ist.
                                    Natürlich möchte ich das du hier weiter schreibst und meine Beiträge sind auch nicht böse, oder gar vertreibend gemeint. Es ist nur eine andere Sichtweise, Einstellung und vielleicht kannst du meinen Gedanken dazu ja auch eine kleine Chance geben, ganz wie du willst.

                                    Was du geschrieben hast hört sich für mich an wie eine Strafaktion, noch einmal räume ich gründlich auf, dann wirst du schon sehen was du verlierst, aber dann ist es zu spät und du wirst es bereuen...........
                                    Ähnliche Gedanken kenne ich von ganz früher, aber deshalb wirklich was zu machen ist überhaupt nicht logisch.
                                    Wegen blöder Sprüche?
                                    Da wäre eine Trennung sinnvoller und würde neue Wege eröffnen, anstatt sie zu eliminieren.
                                    Man sollte sich nicht aus Selbstmitleid, oder um andere zu strafen das Leben nehmen. Das sind doofe Gründe, denn gerade das sind die Dinge die man mit etwas Hilfe verändern kann und wenn man deshalb den Freitod wählt, die kleine Rache die man sich dabei denkt ausführt.........Das Leben für die anderen wird trotzdem weiter gehen. Dein Mann scheint so gestrickt das er es so zuordnen würde wie es ist, den Depressionen und damit wäre er Schuldfrei. Deine Tochter würde daran zerbrechen, oder zumindest ihr Leben lang unter einer Schuld leiden die nicht die ihre ist und du, tja, du wüsstest von all dem nicht einmal was.
                                    Es gibt viele und gute Gründe für einen Suizid, deine sind aber kein Grund, da sie lösbar sind und nur die momentane Verfassung die Aussichtslosigkeit vorgaukelt.
                                    Du musst einfach nur lange genug warten, tun was du tun kannst und die Gedanken werden genauso verschwinden wie sie gekommen sind.
                                    Es wäre also vollkommen überflüssig und sinnlos jetzt so zu handeln und deine Gründe für das was es bewirken soll, wird wahrscheinlich niemals geschehen.
                                    Also wähle lieber einen Weg bei dem du selber bestimmst was Sache ist und wie es weiter geht, dann werden sich die Ignoranten wesentlich nachhaltiger Gedanken machen, als wenn du einfach verschwindest.

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                                    • Re: Alles ist totaler Mist , scheiß Gedanken ...

                                      Ich tuhe das nicht um jemanden zu bestrafen , da liegst du falsch . Ich tuhe diese Vorher-Dinge damit es hinterher nicht wieder heisst , ich sei wieder schuld an irgendwas ! Irgendwas gibt es immer woran ich schuld habe . Klar könnt es mir ja dann eigentlich egal sein , ist es aber nicht .
                                      Und ich rede ned vom normalen "im Haushalt was tun" denn das tuhe ich hier jeden Tag , aber das ist keinem gut genug , es wird trotzdem gesagt das ich nix tun würde . Ich meine wirklich super klinisch rein .

                                      Ob die Gründe für andere ausreichen interessiert mich nichtmehr, für mich reicht das was ich bisher in den letzten 28 Jahren mitgemacht habe, mehr will ich einfach nichtmehr . Den Weg den du meinst , den kann ich einfach nicht gehen , weil ich mir nicht vorstellen kann wie eine Zukunft so aussehen soll . Ich sehs einfach nicht .

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                                      • Re: Alles ist totaler Mist , scheiß Gedanken ...

                                        Du hast drei Möglichkeiten:
                                        Du hältst den Weg durch, den du begonnen hast und erträgst es solange bis er Blüten trägt und du in der Lage bist etwas zu ändern.

                                        Du gehst in eine Klinik und bleibst dort bis du andere Wege erkennst und auch in der Lage bist sie zu gehen, die Außenwelt vergisst du dabei einfach mal und gehst auch nicht am WE heim.

                                        Du gehst den Weg ohne Wiederkehr, verpasst wahrscheinlich eine Chance dein Leben in die eigene Hand zu nehmen und zerstörst ganz nebenbei die Kindheit deiner Tochter gleich mit.

                                        Was spricht gegen eine Klinik?
                                        Es kann ja auch eine andere als die letzte sein?
                                        Du hättest erst mal deine Ruhe und was mit den anderen ist sollte dir egal sein, denn wenn du dich ganz verabschieden würdest, dann wäre es dir das ja auch und die anderen werden damit klar kommen müssen, wenn du erst mal den Kontakt abbrichst bis du wieder Land siehst.

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                                        • Re: Alles ist totaler Mist , scheiß Gedanken ...

                                          Du vergisst das schlechte Gewissen was ich ständig habe . Bei einem erneuten Klinikaufenthalt selbst wenn ich total abgeschottet wäre , hätte ich immer im Hinterkopf das ich damit wiedermal alles durcheinander bringe , das ich wiedermal Schuld bin das alles dann schief läuft zuhause . Und wie bereits gesagt mein Partner verpackt Gesprächsstoff immer so schön , das ich ein schlechtes Gewissen haben muss !!

                                          Wenn ich Weg 3 wähle , dann krieg ich den Mist wenigstens nichtmehr ab , mir kann keiner mehr ein schlechtes Gewissen machen . Klar bin ich dann schuld diesen Weg gewählt zu haben , aber was solls ich muss mir das nichtmehr antun. Mein Partner und meine Tochter können in Ruhe weiterleben ohne das ich ihnen weiterhin weh tu , und wer weiss vielleicht bekommt die kleine dann eine Ersatzmama die sie verdient hat , was besseres kann den beiden ja nicht passieren . Ich akzeptiere nur diese Art von Trennung , eine "normale" wie sie ständig und überall passiert , mit viel Streit ums Sorgerecht , allgemein Streit ums Kind etc. kommt für mich nicht in Frage ! Ich kanns mir wie gesagt nicht vorstellen alleine zu leben !

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                                          • Re: Alles ist totaler Mist , scheiß Gedanken ...

                                            Mein Partner und meine Tochter können in Ruhe weiterleben ohne das ich ihnen weiterhin weh tu , und wer weiss vielleicht bekommt die kleine dann eine Ersatzmama die sie verdient hat , was besseres kann den beiden ja nicht passieren .
                                            Da hast du dir ja eine schöne Rechtfertigung zurecht gelegt.
                                            Nur leider trifft das heile Leben, nach einem Suizid eines nahen Verwandten, niemals in dieser Form ein.
                                            Zuerst kommt die Hölle und mit viel Glück, wird deine Tochter irgendwie klar kommen aber sicher erst nachdem ihr jemand geholfen hat den angerichteten Scherbenhaufen wieder zusammen zu fegen.
                                            Das wäre jetzt eigentlich deine Aufgabe, leider willst du sie deiner Tochter vererben, die dann schauen kann was sie mit ihrer kaputten Psyche tun wird.
                                            Du gibst deine Probleme an sie weiter, so gesehen würde es sich doch lohnen ihr das zu ersparen und lieber das schlechte Gewissen in der Klinik zu bearbeiten.
                                            Das habe ich sicher nicht vergessen, ich kenne das schlechte Gewissen besser als mir lieb ist und denke es ist eine Einstellungssache, die man durchaus lernen kann, so das es nicht mehr so schlecht über einen selber denkt, das Gewissen.


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                                            • Re: Alles ist totaler Mist , scheiß Gedanken ...

                                              Zurecht gelegt ist relativ , das ist das was die letzten Wochen/Monate/Jahre sich immer mehr als Fakt herausstellt ! Meine Tochter ist stärker als ich es jemals war . Das wird sie bewahren , dafür wird ihr Umfeld schon sorgen . Wenn ich aber dazwischen hänge mit meinem Scheiss dann wird sie schaden nehmen , und das ist ebenfalls Fakt , das hat sich bereits schon gezeigt .
                                              Und ich hatte es schonmal erwähnt , das ich noch mehr Schuld/Schlechtes Gewissen usw . einfach nichtmehr ertragen kann . Es baut sich nicht ab , sondern läuft über und dass seit Monaten , das kann mir keiner abnehmen , keiner hat einen "löschenknopf" fürs Gehirn .Und alle treten weiter drauf ein , egal wie !!!

                                              Gespräche, Medikamente , und der ganze verkackte Mist nimmt mir nichts davon ab , und hilft auch nicht alles irgendwie abzubauen oder zu vergessen !! Frag mich eh wem das eingefallen ist , das man sich besser fühlen soll wenn man Redet ?! Mir bringt es rein garnichts !! Ich rede und rede und rede , und was bringt es mir ? Nochmehr Unverständniss , Ignoranz , oder sogar nochmehr Schuldzuweisungen !!

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                                              • Re: Alles ist totaler Mist , scheiß Gedanken ...

                                                Kommt auch ein bisschen drauf an mit wem man redet.

                                                Medikamente brauchen halt Zeit, auch um das richtige erst mal zu finden und du bist da ja noch ganz am Anfang, hast erst einen Psychiater und einen passenden Psychotherapeuten gefunden.

                                                Ich verstehe durchaus was du meinst, ich kenne diese Gedanken und weiß auch das einem das Weiterleben als sinnlos erscheint, auch andere Menschen betreffend.
                                                Da kann ich jetzt wahrscheinlich schreiben was ich will, an mich gehen solche Argumente auch nie ran, dazu ist die Gefühlswelt zu speziell, nicht erreichbar für Gründe die "normale" Menschen als gute Gründe sehen.
                                                Aber solange der Schritt nicht vollzogen ist, sollte man dann doch die Hilfsangebote und eingeleiteten Maßnahmen weiter führen und nicht selten ändern sich die Gedanken dann auch wieder, sind zumindest nicht mehr ganz so allumfassend.

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                                                • Re: Alles ist totaler Mist , scheiß Gedanken ...

                                                  Hallo Chibi,

                                                  tut mir leid, daß Du Dich offenbar entschieden hast, den Weg in "dieser" Richtung zu gehen...

                                                  Ich möchte allerdings zusätzlich zu Tireds Argumenten - denen ich voll und ganz zustimme! - noch folgendes hinzufügen:

                                                  Wenn ich Weg 3 wähle , dann krieg ich den Mist wenigstens nichtmehr ab , mir kann keiner mehr ein schlechtes Gewissen machen . Klar bin ich dann schuld diesen Weg gewählt zu haben , aber was solls ich muss mir das nichtmehr antun.
                                                  Es wissenschaftlich absolut nicht bewiesen, daß nach dem Tod das große Nichts kommt! Im Gegenteil scheint es aktuell zumindest ein paar richtungsweisende Studien zu geben, nach denen zumindest in den ersten paar Minuten nach dem Tod das Bewußtsein evtl. noch fortbestehen könnte.

                                                  Ich will Dir damit keine Angst machen: Aber was ist, wenn die Flucht, die Du Dir gerade vorstellst, am Ende doch keine endgültige Flucht sein sollte...? Was, wenn Dich Dein schlechtes Gewissen auch nach existentiellen Leben weiterbelasten sollte? Und zusätzlich noch beschwert durch das Wissen, daß es Deiner Tochter mit Deinem Selbstmord schlecht gehen könnte und Dein Weg quasi "umsonst" war? Was, wenn an Filmen wie Ghost oder ähnlichen doch mehr Wahres dran ist als wir wissen und glauben?

                                                  Wie gesagt: Ich will Dir damit keine zusätzliche Angst machen oder Dich in die Ecke drängen oder wie auch immer.

                                                  Aber Du hast in diesem Leben hier definitiv noch Lösungswege offen, die Du zuerst ausprobieren solltest!
                                                  Sie mögen Dir zwar im Moment vielleicht nicht gefallen, und aller Anfang ist schwer. Aber es könnte sich herausstellen, daß einer davon vielleicht doch besser ist als Weg Nr. 3. Nur Du wirst es nie erfahren, wenn Du es nicht wagst.


                                                  Und schließlich kann ich nur unterstreichen, was Tired gesagt hat:
                                                  Ja, Trennungskinder mögen ihre Macken und psychischen Probleme haben. Vielleicht. Vielleicht auch nicht.
                                                  Aber Kinder von Eltern(teilen), die Selbstmord begangen haben, dürften solche psychischen Probleme mit einer sehr sehr viel größeren Wahrscheinlichkeit erst recht haben! Ich denke, Hr. Dr. Riecke könnte das bestätigen.

                                                  Es ist doch so: Deine Tochter wird irgendwann wissen wollen, warum Mama nicht mehr da ist. Sie wird älter, stellt tiefgreifendere Fragen nach ihrer Mutter, und früher oder später fallen dann auch so Sätze wie: "Sie hat das nicht gepackt, damals als Du noch klein warst. - Das war ihr einfach zuviel geworden, das alles mit Familie und Kind. - Sie konnte Dich nicht so lieben, wie sie es gewollt hat." Oder ähnliches. Man kann nie so dumm denken, wie es kommt.

                                                  Jetzt überlege Dir einmal in aller Ruhe, was solche Sätze in dieser Art anrichten werden. Versetze Dich einmal in Deine Tochter, wenn sie 14, 18 oder 25 Jahre alt ist und dieses Wissen erworben hat. Meinst Du ernsthaft, sie könnte ein sorgenfreies, glückliches Leben führen? Meinst Du nicht, sie würde evtl. selbst ein schlechtes Gewissen bekommen, weil sie glaubt, ihrer Mutter - Dir - damals nicht genügt zu haben?

                                                  Meine Tochter ist stärker als ich es jemals war . Das wird sie bewahren , dafür wird ihr Umfeld schon sorgen
                                                  Chibi, Deine Tochter ist 4! VIER! Genau wie mein Sohn, übrigens.
                                                  Ja, auch er ist stark. Aber er ist auch sehr, sehr sensibel. Er spürt, wenn mit mir oder meiner Frau etwas nicht stimmt, wenn wir uns komisch verhalten. Und unterschätze niemals, wie schwach so ein vierjähriges Kind in all seiner Stärke dann doch sein kann! Deine Tochter mag Dir stark vorkommen. Aber Dein Abgang würde ihr ohne jeden Zweifel einen heftigen Schlag verpassen. Vielleicht "nur" einen, von dem sie sich halbwegs wieder erholt, der sie aber Zeit ihres Lebens begleiten wird. Vielleicht aber auch einen, über den sie nicht hinwegkommen wird.

                                                  Meine Mutter ist vor viereinhalb Jahren gestorben, eine Woche, bevor unser Sohn geboren wurde. Klinisch an Leber- und Nierenversagen (Alkohol), meiner Meinung und eigenen Erfahrung nach vermutlich ursächlich an einer unbehandelten Depression.
                                                  Ich bin 34 Jahre alt gewesen, als das passiert ist. Ich habe miterlebt, wie es meiner Mutter innerhalb von wenigen Monaten und Wochen rapide immer schlechter ging. Und ich konnte nichts tun. Rückblickend erkenne ich schon in den Jahren davor depressive Muster. Aber ich konnte ihr nicht helfen.
                                                  Und trotzdem überkommt mich manchmal ein schlechtes Gewissen, nicht genug getan oder versucht zu haben. Dabei hat sie noch nicht einmal aktiven Selbstmord begangen, sondern ihr Leben einfach mit Alkohol im Laufe von einigen Jahren auslaufen lassen, weil sie nicht mehr wollte.

                                                  Ich bin jetzt 38, habe selbst Depressionen, kann aber sehr viel auch rational argumentieren, einfach, weil ich auch sehr viele Hintergründe selbst miterlebt habe und entsprechend einsortieren kann.

                                                  Das alles kann Deine 4-jährige Tochter NICHT! Auch in 30 Jahren nicht!
                                                  Weil ein Kind im Hier und Jetzt lebt und alles was passiert, ungefiltert ins Gedächtnis und das (Unter-)Bewußtsein wandert, aufgesogen wie von einem gierigen, trockenen Schwamm!
                                                  Selbst wir Erwachsenen tun uns doch schwer, unsere Gedanken zu steuern und uns nicht von allem Möglichen (negativ) beeinflussen zu lassen. Als Depressive können wir doch ein Lied davon singen :/
                                                  Bei einem Kind in dem Alter ist das Rationalisieren praktisch unmöglich! Das stellst Du doch tagtäglich bei der Erziehung schon fest, wenn es nur um alltägliche Banalitäten wie Süßigkeiten, Spiele oer ähnliches geht.

                                                  Und dann soll Deine Tochter stark genug sein, Deinen Selbstmord zu verkraften und zu verarbeiten?!?


                                                  Chibi, nochmals in aller Deutlichkeit: Wir alle hier im Forum meinen es wirklich gut mit Dir! Wir sehen hier Perspektiven für Dich, die Du aktuell aus verständlichen Gründen nicht erkennen kannst.

                                                  Aber dann laß uns Dich auch führen, bis Du wieder besser sehen kannst.

                                                  Gib Deinem Mann den Laufpaß! Zieh aus!
                                                  Oder geh in eine Klinik.
                                                  Aber MACH was dagegen - Du bist dem allem nicht wehrlos ausgeliefert. Auch Deinem Mann nicht!


                                                  Und abschließend nochmal: Auch Weg Nr. 3 verspricht keine 100%ige Gewißheit auf Erlösung... ganz einfach, weil es noch niemand erlebt hat, zurückgekehrt ist und berichten kann. So gesehen ist alles möglich: Das große Nichts, "Ruhe" und "Frieden" - aber auch eine Fortführung des irdischen Bewußtseins, nur auf einer anderen Ebene.

                                                  Überleg Dir das gut!


                                                  Und wie gesagt:
                                                  Alles nicht, um Dir Angst zu machen. Sondern um Dich am Leben zu halten, damit Du siehst, daß es noch andere Wege gibt!


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                                                    Das macht mir alles keine angst mehr , tut mir leid . Ich denke ich weiss nun warum diese mauer zwischen mir und meiner tochter steht . Ich muss sue vor mir schuetzen , denn ich tuh ihr nicht gut . Und wie bereits gesagt die anderen optionen schaden ihr mehr als das andere . Mehr sag ich dazu nichtmehr , ich rechtfertige oder wehre mich gegen nichts mehr . Ich will und brauche nichts mehr !

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