ich habe schon länger die Vermutung, dass ich unter einer Depression leide. Der Online-Selbsttest hat dies auch bestätigt. Ist der Hausarzt der erste Ansprechpartner? Wie wird es dann weitergehen?
1. Ja, der HA ist der erste Ansprechpartner. Er wird alles weitere mit Dir besprechen. Voraussetzung für eine korrekte Diagnose ist allerdings, daß Du da auch kein Blatt vor den Mund nimmst und offen und ehrlich alles ansprichst, was Du für Symptome hast und hältst. Falsche Scham o.ä, sind da fehl am Platze! und führen im Zweifelsfall zu einer falschen Diagnose.
Falls Du während oder am Ende der Sprechstunde das Gefühl hast, Dein HA würde Dich nicht verstehen oder Dich nicht ernst nehmen, sprich ihn besser darauf an, oder suche Dir lieber einen anderen!
2. Wenigstens eine Psychotherapie erscheint mir schwer angeraten. Sollte Dein HA dies nicht von sich aus vorschlagen, bitte ihn um eine entsprechende Überweisung. Und rufe am besten heute schon mal ein paar PT an - Du wirst ohnehin immer nur auf AB's landen, das ist bei PT leider so... Aber sie rufen Dich dann auch so schnell wie möglich zurück. Richte Dich hier auf Wartezeiten von bis zu 3-6 Monaten ein! Also, sofern Du die Kraft hast, am besten heute schonmal überall auf den AB sprechen. Eine Liste von praktizierenden PT müßtest Du über Deine Krankenkasse erhalten.
Die kannst Du auch problemlos Zuhause für Dich allein lesen und bearbeiten.
Mir hat es jedenfalls sehr geholfen bzw. hilft es nach wie vor, daß ich mir auf diese Weise helfen kann, ohne immer auf meinen HA oder PT warten zu müssen.
Und ansonsten: Versuche, Ruhe und Geduld zu bewahren! Die Depression - so denn wirklich eine hast - wird vorbeigehen!
Welche Symptome hast Du denn genau, wenn ich fragen darf?
Ich bin ständig müde, ich fühle mich richtig schwer. Bin traurig, kann es aber meistens gut überspielen. Ich habe meine Kinder und Stiefkinder hier, da kann ich nicht den ganzen Tag schlafen oder traurig sein. Aber wie es im Inneren aussieht, das weiß nur ich. Ich sehe schwarz in die Zukunft, habe Ängste. Ich gehe nicht mehr mit meinen Kinder raus, bin nicht mehr dieselbe wie früher, das hat schon mein Großer festgestellt.
Nun ist es so, dass ich seit 3,5 Jahren in einer neuen Beziehung bin, vor 2 Jahren kam unser gemeinsames Kind zur Welt. Dann der beengte Wohnraum für uns alle und keine Aussicht auf Besserung.
Vielleicht ist es nur Überforderung oder nur eine Phase, ich weiß es nicht genau. Manchmal möchte ich nur noch schlafen. Ich kann mich nicht mehr richtig freuen. Mein Appetit ist verschwunden. Ich esse ohne Lust, habe aber ein wenig Übergewicht, immer noch von der letzen Schwangerschaft.
Nach dem Sex mit meinen Mann, wir haben regelmäßig Sex, das lasse ich mir nicht nehmen, liege ich im Bett und bin traurig. Wie kann das sein? Der Sex ist wunderschön und befriedigend für uns beide.
Hinzu kommt noch, dass unsere 2 jährige gerade in der Trotzphase ist und mir alles ab verlangt und mich an meine Grenzen bringt.
Hi Dana,
wie Alex schon schrieb, der HA ist der erste Ansprechpartner.
Du kannst dir von ihm eine Ü zum Psychiater geben lassen, der ist der Facharzt für Depressionen und wird dir eine Diagnose stellen.
Er kann dir auch sagen ob eine Psychotherapie angeraten ist und vor allem, was für eine.
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