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Manisch-depressiv

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  • Manisch-depressiv

    Hallo,

    wahrscheinlich sollte ich eher einen Arzt aufsuchen, aber da ich grad im Ausland bin, gestaltet sich das immer etwas schwierig.

    Ich habe Angst manisch-depressiv zu sein und komme mit den Informationen im Internet nicht weiter.

    Ich habe immer das Gefühl etwas falsch zu machen und es niemandem recht zu machen. Ich kann mich auch nicht aufraffen Aufgaben zu erledigen.
    Was micht jetzt stutzig gemacht hat ist, dass ich auf einer Messe, gestern eine Reise gewonnen habe und ich mich nicht freuen kann. Ich sitze momentan herum und weine vor mich hin, weil ich nicht weiß wen ich mitnehmen soll und nicht möchte, dass ich andere verletze oder enttäusche. Am liebsten würde ich gar nicht fahren oder die Reise verschenken.

    Bevor ich die Reise gewonnen habe war ich euphorisch, voller tatendrang und habe durgehend gestrahlt, weil es mir gut ging. Wegen der Messe war ich ein Woche lang dienstmäßig weg und habe durchgehend power gehabt, von morgens bis spät in die Nacht. Und nachts konnte ich auch nicht schlafen.

    Zwar habe ich immer Phasen gehabt, in denen ich Schwankungen von Gefühlen hatte, aber das mit der Reise hat mich etwas geschockt, weil ich mich nicht freuen kann und teilweise vorstellungen über Selbstmord habe um nicht hin zu fahren.
    Zwar könnte ich nicht fahren, wobei ich dann Menschen in meinem Umfeld enttäuschen würde, weil das "so gar nicht ich ist".

    Menschen kennen mich immer nur als Sonnenschein und witzige, dauerlustige Person. Wenn ich alleine bin, fehlt mir immer etwas, immer eine durgehende leere, die ich dann versuche durch Lustigkeit zu überspielen.

    Ist das nur eine Phase, weil ich nach einer anstrengenden Woche erschöpft bin, oder kann das eine anfängliche Depression mit manischen Phasen sein?

    Liebe Grüße


  • Re: Manisch-depressiv


    "Zwar habe ich immer Phasen gehabt, in denen ich Schwankungen von Gefühlen hatte.."

    Wie lang waren diese Phasen jeweils?

    Mehrere Tage oder Wochen?

    Kommentar


    • Re: Manisch-depressiv


      Eher Wochen.
      Also dass ich dann einen Monat lang traurig und einfach unbrauchbar war.
      Und dann wieder danach gleich die Nächte durchgefeiert herumgereist und einfach nur fröhlich gewesen.

      Aber mir ist das nie wirklich aufgefallen, dass diese Schwankungen so krass sind, bis das dann gestern mit der Reise war.

      Sind das nur allgemeine Gefühlsschwankungen, oder etwas ernsteres?
      Kann ich etwas machen um

      Kommentar


      • Re: Manisch-depressiv


        >>>Aber mir ist das nie wirklich aufgefallen, dass diese Schwankungen so krass sind, bis das dann gestern mit der Reise war.<<<

        Ja, das fällt einem selber nicht so stark auf, besonders wenn es schon lange so ist und man nicht darauf achtet, es ist halt normal und deshalb meiner Meinung nach nicht unbedingt etwas bei dem man gleich mit Kanonen auf Spatzen schießen sollte.

        Wenn du unter den Stimmungsschwankungen sehr leidest (was ja so zu sein scheint) solltest du auf jeden Fall mal zum Psychiater.

        Manisch-depressiv ist auch nicht so pauschal zu sehen, da gibt es von der leichten Form bei der man nicht unbedingt etwas machen muss, bis zum kompletten Abdrehen viele Schattierungen. Ein Auge drauf haben sollte man in jedem Fall.
        Wie ist es denn wenn du euphorisch bist, machst du dann manchmal etwas was du hinterher bereust, verlierst du den Blick auf die Realität? Gibst zu viel Geld für unnützes aus, oder tust Dinge die du dich sonst nie trauen würdest und die dir hinterher peinlich oder unverständlich sind? Ist die Zeit für dich im Nachhinein positiv gewesen, oder eher grenzwertig? Nehmen die guten Phasen negativen Einfluss auf dein Leben und dein Umfeld, gehst du deinem Bekanntenkreis auch auf den Wecker, wenn es dir gut geht?

        Die Depressionen scheinen dich generell mehr zu belasten? Oder?
        Vielleicht lässt sich doch mal ein Besuch beim Psychiater einrichten, so bekommst du eine Diagnose und hast schon mal jemanden an den du dich im Notfall wenden kannst.
        Vielleicht ginge es dir auch mit Medikamenten besser, es ist eben die Frage inwieweit du selber davon eingeschränkt bist. Da wäre es auch nicht schlecht jemanden zu haben den man häufig sieht und der auch einen Blick auf deine Stimmung hat, wie empfindet denn dein Umfeld deine Stimmungen, mal abgesehen vom Spaßfaktor?

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        • Re: Manisch-depressiv


          In den positiven Phasen bin ich wie ein Perfektionist. Keine Aufgabe ich zu groß und wird von mir dann auch immer sorgfältig und ordentlich erledigt. Ich falle oft auf, weil ich ein absoluter Spaßvogel und eine Stimmungskanone bin. Negativ fällt das nicht auf, im Gegenteil. Ich bin spontan und fahre dann auch mal irgendwo hin. Aber viel Geld ausgeben tue ich nicht, auch bereuen tue ich meistens nie etwas.

          Meinem Umfeld fallen die anderen Phasen nur dadurch auf, dass ich ständig müde bin und nicht ständig aufgedreht bin.
          Ich versuche auch immer mein Umfled, also Familie und Freunde damit nicht zu belasten, weil ich denke, dass sie selber auch Probleme haben.
          Ich bin dann eher jemand, der zuhause sitzt und vor sich hin trauert.

          Dann werde ich wohl einen Psychiater aufsuchen müssen...und auf Nummer sicher gehen.

          Vielen Dank für die Antworten, weil ich jetzt auch noch n bisschen drüber nachdenken kann. Schadet bestimmt nicht.

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          • Re: Manisch-depressiv


            Nö. nachdenken schadet in den seltensten Fällen.;-)

            Es kommt ja vor allem darauf an wie es dir damit geht. Ich finde wenn man Phasen hat in denen es einem richtig gut geht und es keine negativen Folgen hat muss man auch nichts dagegen machen. Wenn die depressiven Phasen hingegen belastend sind sollte man etwas unternehmen, also zum Arzt gehen und auch versuchen trotz Depression seinen Alltag weiter zu führen. Dinge zu machen die einem sonst Spaß machen, Sport, mit Freunden treffen, man muss versuchen sich nicht davon beherrschen zu lassen. Wenn das nicht mehr geht, oder der Leidensdruck zu groß wird, man in seinem Leben eingeschränkt ist, unglücklich mit der Situation ist dann sollte man unbedingt fachliche Hilfe suchen.

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            • Re: Manisch-depressiv


              "Also dass ich dann einen Monat lang traurig und einfach unbrauchbar war.
              Und dann wieder danach gleich die Nächte durchgefeiert herumgereist und einfach nur fröhlich gewesen."

              Das ist typisch für eine sogenannte bipolare Störung. Also zwei Pole, ein meist kürzerer nach oben für die Hochs und ein leider meist längerer nach unten für die Tiefs.

              Man kann mittels sogenannter Phasenprophylaxe die Ausschläge nach oben und unten abfangen, so dass nur ganz leichte Schwankungen übrig bleiben.

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              • Re: Manisch-depressiv


                Noch ein Tipp: Wenn Sie den sehr sinnvollen Termin beim Psychiater haben, ist es hilfreich, die bisher stattgehabten Phasen aufzuschreiben. Die Diagnose entsteht nämlich im Längsschnitt. Und es ist einfacher, wenn man eine verwertbare Vorgeschichte schon mit bringt.

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