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Kribbeln, nervöses Zucken in Gliedern

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  • Kribbeln, nervöses Zucken in Gliedern

    ich habe zwar meine Beschwerden schon in anderen Threads beschrieben, möchte sie aber doch noch in diesem Thema erwähnen, weil sie sich gegenüber den bisherigen Beschreibungen zu verschlimmern scheinen. Vor ein paar Wochen hatte ich Schwindel und schwache Beine, aber auch mitunter Kribbeln in den Fingerspitzen. Seit einiger Zeit verstärkt sich bei einfachsten Tätigkeiten wie Essensaufnahme das Kribbeln bis hin zu nervösen Zucken in den Beinen, ich habe erhöhten Puls und fange an zu schwitzen. Seit kurzem führt jede leichte Kopfdrehung bei mir zu Schwindel, ich denke manchmal, ich kann meinen Kopf kaum aufrecht halten. Beuge ich mich nach vorn und komme wieder hoch, ist es besonders schlimm, dann denke ich, ich kollabiere gleich. Untersuchungen von Blutdruck und EKG auch Langzeit und Belastung sowie ein Besuch beim Kardiologen ergaben negativen Befund, der Kreislauf ist in Ordnung. Mein Hausarzt meint, dass das psychosomatisch sei, da vor kurzem meine Mutter starb und danachmein Vater in Krankenhaus musste. er ist nun wieder wohlauf, dennoch war das alles wohl ein bisschen zuviel für die Nerven. Er hat mir Neurexan gegeben und sagt, das vergeht langsam mit der Zeit. Ich kann zwar im Moment wieder über längere Zeit konzentriert arbeiten, aber dieser Zittereffekt beim Essen und Trinken wird auch nicht durch die Neurexan verhindert. Könnte es denn trotzdem sein, dass da irgendwas mit meinem Kreislauf nicht stimmtt? Oder habe ich eine Krankheit, die von Nerven und Hirn ausgelöst wurde. Was kann ich tun?


  • Re: Kribbeln, nervöses Zucken in Gliedern


    >>>Könnte es denn trotzdem sein, dass da irgendwas mit meinem Kreislauf nicht stimmtt? Oder habe ich eine Krankheit, die von Nerven und Hirn ausgelöst wurde.<<<

    Ja, und dazu gehören auch psychosomatische Krankheiten die durch solche persönliche Faktoren wie du sie nennst ausgelöst werden können und das Hirn spielt dabei eine große Rolle.
    Das dein Arzt sagt es sei psychisch bedingt ist ja nicht gleichbedeutend damit das es nicht ernst zu nehmen ist. Eine kranke Psyche macht genauso Symptome wie ein krankes Herz oder irgendeine andere Krankheit und diese Symptome sind Ausdruck eines Krankheitsbildes.

    Mir scheint das du die organische Variante vorziehen würdest, da du mit der psychischen nicht viel anfangen kannst und eher in die Kategorie Hypochonder und nicht ernst zu nehmen steckst.
    Du kannst die Psyche aber durchaus genauso wichtig nehmen wie deine Organe und wenn sie krank ist hat das nichts mit larifari zu tun, sondern ist genauso ernst zu nehmen wie jede andere Krankheit auch.

    >>> Was kann ich tun?<<<

    Du solltest einen Termin beim Psychiater machen, anstatt mit aller Macht eine organische physische Krankheit finden zu wollen. Da sie psychische Seite eine heiße Spur zu sein scheint, ist es der einfachste Weg das durch einen Psychiater abklären zu lassen.
    Der hat auch vielmehr Einblick in die Welt der Psychopharmaka und welche Medikamente dir besser helfen könnten.
    Ich denke mal wenn jetzt jemand schreibt das es irgendeine neurologische Krankheit sein kann würdest du versuchen das so schnell wie möglich fachmännisch abklären zu lassen, genauso solltest du das mit der Möglichkeit einer psychischen Erkrankung halten.

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    • Re: Kribbeln, nervöses Zucken in Gliedern


      "Oder habe ich eine Krankheit, die von Nerven und Hirn ausgelöst wurde."

      Nach einer neurologischen Störung klingt das nicht.

      Es gibt ein (seltenes) Drosselphänomen einer durch die HWS-Wirbelverbindungen zum Gehirn ziehenden Arterie. Das hätten Sie aber immer bei bestimmten Drehungen plus Neigung des Kopfes Schwindel und nicht nur gelegentlich.

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      • Re: Kribbeln, nervöses Zucken in Gliedern


        Und diese Erscheinung kann erst nach Jahren sozusagen ausbrechen? Seit einigen Tagen habe ich diesen Schwindel dauerhaft bei jeder Kopfbewegung, Neigung oder Drehung. Erklärt das denn auch das nervöse Zucken und das Schwitzen bei kleinsten Anstrengungen? Und welcher Arzt kann mir eine Diagnose geben, ob es das ist und mir weiterhelfen? Auf jeden Fall erstmal danke für den Expertenrat.

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        • Re: Kribbeln, nervöses Zucken in Gliedern


          "Erklärt das denn auch das nervöse Zucken und das Schwitzen bei kleinsten Anstrengungen? "

          Nein, das ist für das Drosselphänomen nicht typisch.

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          • Nachtrag


            Die Frage nach der "Zuständigkeit" bleibt ja noch.

            Die bewusste Arterie kann man radiologisch darstellen. Diese Angiographie mit Kontrastmittel ist aber aufwendig.

            Aber ein Neurologe, eventuell auch ein nicht nur statisch ausgerichteter Orthopäde kann das Drosselphänomen mit einfachen Funktionsprüfungen ausschließen (oder nachweisen).

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            • Re: Kribbeln, nervöses Zucken in Gliedern


              Was kann dann das Schweregefühl im Kopf, was ich seit einiger Zeit schon morgens beim Aufwachen habe und diese Schwächeerscheinung bei leichten Tätigkeiten verursacht haben? Ich habe bis jetzt noch kein CT machen lassen, sollte ich das mal vornehmen lassen? Mein HA hat sich auf die psychosomatische Ursache festgelegt und hat mir nur noch eine Überweisung zum Neurologen (Termin in ca 4 Wochen ) ausgehändigt mit Schwerpunkt Psychiatrie. Das mag ja am Ende immer noch zutreffen, dennoch möchte ich andere Ursachen ausschließen können.

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              • Re: Kribbeln, nervöses Zucken in Gliedern


                Da der Psychiater auch Neurologe ist bist du da doch genau richtig und kannst das über ihn abklären lassen, normalerweise wollen Psychiater auch erst mal andere Ursachen ausschließen.
                Sie sind nicht darauf festgelegt das es die Psyche sein "muss" wenn ein Patient zu ihnen kommt, sondern überweisen zur Abklärung auch weiter wenn die Möglichkeit besteht das andere Ursachen in Frage kommen.

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                • Re: Kribbeln, nervöses Zucken in Gliedern


                  "Das mag ja am Ende immer noch zutreffen, dennoch möchte ich andere Ursachen ausschließen können."

                  Die Kombination Neurologie und Psychiatrie (der sogenannte Nervenarzt) ist die richtige Adresse.

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                  • Re: Kribbeln, nervöses Zucken in Gliedern


                    Entschuldigung, wenn ich noch ein bisschen weiter frage, aber lässt sich denn die Erscheinung, dass man bei Essen und Trinken schon Kribbeln verspürt irgendwie neurologisch erklären?

                    Einer Erscheinung habe ich bisher abgelenkt durch Beruf und Alltag keine Bedeutung zugemessen, die aber vielleicht auch eine Rolle spielen könnte. Wenn ich den Kopf in Richtung Nacken bewege, verstärkt sich das sonst unauffällige helle Rauschen im Kopf.

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                    • Re: Kribbeln, nervöses Zucken in Gliedern


                      Da du ja schon einen Termin hast solltest du den erst mal auf dich zukommen lassen.
                      Es beunruhigt eher wenn man sich im Internet vorab informiert und etwas konkretes kann dir ohnehin niemand dazu sagen, dadurch wird die Phantasie nur noch mehr angeregt. Falls du dazu neigst dir große Sorgen um deine Gesundheit zu machen ist das nicht gut.

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                      • Re: Kribbeln, nervöses Zucken in Gliedern


                        "..dass man bei Essen und Trinken schon Kribbeln verspürt irgendwie neurologisch erklären?"

                        Kribbeln ist ein sehr unspezifisches Symptom, so dass man es selten konkret zuordnen kann.

                        Manchmal führen die Berührungssensoren in der Haut eine Art Eigenleben, so dass man glaubt, ein kleines Insekt krabbelt über die Haut. Aber auch beim genauesten Hinsehen bewegen sich nicht einmal die kleinen Härchen.

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                        • Re: Kribbeln, nervöses Zucken in Gliedern


                          Seit wenigen Tagen kommen ein leichtes Druckgefühl auf der Brust sowie Probleme beim tiefen Luftholen hinzu. Ich kann zwar tief einatmen, beim Ausatmen gibt es ein nervöses Zucken. Da ich außerdem heute morgen einen ziemlichen Brummschädel hatte, war ich nochmal zum Kardiologen um sicherzugehen, dass nach wie vor kein Kreislaufproblem vorliegt, und habe ihm auch Ihre Vermutung mit der Drosselfunktion geäußert. Er war wie ich der Meinung, dass vier Wochen auf den Neurologen-Termin zu lange sind, ich habe einen bei einem anderen für Montag morgen gekriegt. Mir kommt es ferner so vor, als wenn ich bei erhöhtem Blutdruck (bei Bewegung) das alles nicht oder nur schwächer verspüre, wenn ich wieder zur Ruhe komme dagegen die Symptome stärker auftreten.

                          Der langen Rede kurzer Sinn: Wenn das alles vom vegetativen Nervensystem kommt, welche Therapien und Heilungschancen gibt es?

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                          • Re: Kribbeln, nervöses Zucken in Gliedern


                            ".welche Therapien und Heilungschancen gibt es?"

                            Da sollte man dem erfreulich aktuellen Besuch beim Neurologen am Montag nicht vorgreifen.

                            Kommentar


                            • Re: Kribbeln, nervöses Zucken in Gliedern


                              Hi Peter,

                              hattest du heute den Termin? Was ist dabei raus gekommen?

                              Kommentar


                              • Re: Kribbeln, nervöses Zucken in Gliedern


                                Ja, ich war da, und der Arzt hat nur meine Gefäße im Hals- und Gesichtsbereich mit Ultraschall abgehorcht, aber da war nichts weiter. Er wird am Freitag ein EEG machen.

                                Zumindest äußert er sich optimistisch, dass man das heilen kann, auch wenn es reinnervlich sein sollte, das gibt mir wieder Mut.

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                                • Re: Kribbeln, nervöses Zucken in Gliedern


                                  Gestern hatte ich dann meinen Termin für das EEG, der Arzt sagte nichts zum Ergebnis. Er hat mir dann Citalopram 20mg verschrieben.

                                  So weit, so gut, wenn da nicht folgendes wäre: Vor der Mesung wurde noch mein Blutdruck gemessen und 120/65 an beiden Armen festgestellt. Da macht mir die Diastole Sorgen, zumal in den Nebenwirkungen der Tabletten als sehr häufig auch zu niedriger Blutdruck erwähnt, von anderen wie Schwindel, Mundtrockenheit, die ich zum Teil schon vor der Einnahme habe, wil ich gar nicht reden. Da ich heute morgen ebenfalls mit eigenem Messgerät gemesen, diesen BD habe, aber dummerweise heute kein Arzt geöffnet hat, werde ich noch eine Messung beim Notarzt machen lassen und fragen, wie ich mich verhalten sollte.

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                                  • Re: Kribbeln, nervöses Zucken in Gliedern


                                    "werde ich noch eine Messung beim Notarzt machen lassen und fragen, wie ich mich verhalten sollte."

                                    Eine niedrige Diastole ist keine Indikation für eine Notarztinanspruchnahme.

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                                    • Re: Kribbeln, nervöses Zucken in Gliedern


                                      Ich habe trotzdem den kassenärztlichen Notdienst aufgesucht, die diensthabende Ärztin hat dann den Blutdruck nachgemessen, durch die Bewegung fiel er wieder etwas höher aus. Ich habe sie dann zu meinem eigentlichen Problem mit der Citalopram und den Nebenwirkungen gefragt, und sie hat mir geraten zum Testen der Wirkung insgesamt mit einer halben anzufangen, dann auf die vom Neurologen empfohlenen Mengen zu gehen, falls keine Komplikationen auftreten.

                                      OK, Schwindelgefühl und Schwäche waren deutlich vorhanden, hinzu kamen vorübergehende Appetitlosigkeit und Müdigkeit. Alles in allem, wenn sich da nichts verschlimmert, erträglich. Hoffen wir, dass es auf diesem Weg aufwärts geht.

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                                      • Re: Kribbeln, nervöses Zucken in Gliedern


                                        So, knapp vier Monate nach Beginn der Behandlung kann ich allgemein mal ein bisschen Mut allen machen, die dies lesen und dieselben Symptome haben wie ich. Ich fühle mich mittlerweile, sieht man von immer seltener ganz sporadisch einzeln auftretenden Erscheinungen wie leichtes Kribbeln in den Beinen ab, wieder wie früher. Ich bin wieder aktiv und unternehmungslustig wie früher, und auch meine Kollegen sagen mir, dass ich mich wieder erholt habe.

                                        Ja, dann war es wohl doch alles vom überlasteten Nervenkostüm ausgegangen. Ich nehme zwar noch die vom Neurologen empfohlene Dosis Citalopram, hoffe aber, sie auch irgendwann reduzieren zu können.

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                                        • Re: Kribbeln, nervöses Zucken in Gliedern


                                          [quote peteraushb]So, knapp vier Monate nach Beginn der Behandlung kann ich allgemein mal ein bisschen Mut allen machen, die dies lesen und dieselben Symptome haben wie ich.[/quote]

                                          Hallo Peter,

                                          find ich klasse das du nochmal schreibst wie es dir ergangen ist.
                                          Das freut mich für dich und ich glaube auch das du das Cita irgendwann reduzieren kannst. Lass dir aber erst mal etwas Zeit, lieber etwas länger nehmen als zu früh runter dosieren.

                                          Dann weiterhin alles Gute!

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