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Angstzustände beim Schlafengehen

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  • Angstzustände beim Schlafengehen

    Liebe Forumfreunde,
    ich bin 16 Jahre alt und seit 5 Monaten in Australien. Die Trennung von meinen Eltern ist mir sehr schwer gefallen. Durch den Jetlag lag ich die ersten Nächte wach und habe mich unter Druck gesetzt einzuschlafen. Dabei habe ich zum ersten Mal ein Kribbeln im Bauch verspürt. Leider ist dieses Gefühl schlimmer geworden und es hat den Bezug zu allem verloren. Wenn ich abends ins Bett gehe und meine Gedanken nur leicht die Angst streifen oder ich irgendeine Veränderung im Körper merke, fängt die Angst an sich aufzuschaukeln. Das Problem hierbei ist, dass sie nah einer gewissen Zeit nur noch sehr schwer weg geht. Mein Körper ist voller Adrenalin. Es gibt für mich keinen Grund aufgeregt zu sein, ich habe vor nichts Angst, nur vor der Angst. Negative Gedanken verschlimmern den Effekt. Dabei einzuschlafen ist nahezu unmöglich. Ich bin ziemlich verzweifelt momentan, da ich noch 6 Monate vor mir habe und diese nicht die ganze Zeit leiden muss. Außerdem habe ich auch total Angst vor der Zunkunft, dass mein Leben an Glanz verlieren wird und ich diese Angst mein Leben lang mit mir rumschleppen werde. Hat jemand irgendwelche Hinweise in meiner Denkweise, die ich verändern soll? Soll ich es einfach akzeptieren und mich nicht dagegen wehren? Was ist die beste Strategie um diese Angszustände in der Nacht zu besiegen. Irgendwelche Verfahren oder Ideen? Ich halte nicht viel von Medikamenten oder Naturheilmitteln. Vielen Dank. Es ist gut zu wissen, dass man mit seinen Problemen nicht alleine ist.
    Phill


  • Re: Angstzustände beim Schlafengehen


    Hi Phill,
    vielleicht wäre es doch nicht so schlecht wenn du mal zum Arzt gehst, ein schlafanstoßendes oder angstlösendes Medikament könnte dir vielleicht weiter helfen.

    Ansonsten kannst du versuchen dir immer wieder klar zu machen das die Angst dir nichts anhaben kann, es wird nichts schlimmes passieren auch wenn sie lästig ist. Auch was deine Zukunftsängste betrifft versuche dir klar zu machen das sie irrational sind, ganz egal was die Zukunft bringt du kannst es im hier und jetzt nicht beeinflussen, dir darüber solche Gedanken zu machen hindert dich nur daran die Gegenwart richtig genießen zu können.
    Sport, Entspannungstechniken und Atemübungen könnten dir auch helfen, wenn du Angst hast und nicht schlafen kannst solltest du nicht im Bett bleiben. Steh auf und lenk dich ab, Musik, Meditation, ein Spaziergang ganz egal was Hauptsache es hilft.

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    • Re: Angstzustände beim Schlafengehen


      "Negative Gedanken verschlimmern den Effekt. Dabei einzuschlafen ist nahezu unmöglich."

      Das ist logisch. Angst und Schlaf schließen sich quasi aus.

      Offenbar möchten Sie sich gern selbst helfen und keine australischen Gesundheitseinrichtungen bemühen.

      Die einfachste Möglichkeit liegt in den Tagesaktivitäten. Je mehr Sie durch Aktivität am Tag - sportlich Anstrengendes nur bis in den späten Nachmittag - den Schlafbedarf erhöhen, je besser wird das parasympathische Sparprogramm in der Nacht funktionieren.

      Dann müssen Sie schaffen, sich auf Ihr Bett zu freuen, richtig wünschen, sich hinlegen zu dürfen.
      Nur wenn man sein Bett liebt, kann man sich auch entspannt dem Schlaf hingeben.

      Vielleicht klappt es mit Imagination, dass Sie sich im Bett einen Lieblingsort (einen konkreten See, Wald o.ä.) intensiv vorstellen, bis Sie fast glauben, dort zu sein.

      Und wenn das nicht klappt, melden Sie sich wieder
      (aber vorher eine Woche üben!).

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      • Re: Angstzustände beim Schlafengehen


        Vielen Dank für den Vorschlag mit der Imagination. Vielleicht sollte ich die Aufregung wirklich nicht als Feind betrachten. Eigentlich tut sie mir ja nichts, raubt mir bloß den Schlaf. Wenn ich nur kurz daran denke suche ich in meinem Bauch sofort nach irgendwelchen Veränderung und so fängt das Kribbeln an. Wenn ich es dann habe geht es nur sehr schlecht wieder weg. Ich will es einfach besser unter Kontrolle haben...

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        • Re: Angstzustände beim Schlafengehen


          ich habe schon oft im Internet rumgestöbert. Viele Menschen die an Angststörungen leiten habe einen Grund. Bei mir gibt es aber keinen Grund... Es kommt einfach, wenn ich mit mir alleine bin, zum Beispiel im Bett und ich Anfange nach irgendwelchen Veränderungen im Magen zu suchen.
          Kann es auch mit der Trennung von meinen Eltern zusammenhängen. Ich liebe sie über alles und mache gerade ein Austauschjahr

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          • Re: Angstzustände beim Schlafengehen


            [quote Phill95]ich habe schon oft im Internet rumgestöbert. ...
            Kann es auch mit der Trennung von meinen Eltern zusammenhängen. Ich liebe sie über alles und mache gerade ein Austauschjahr[/quote]
            Oh Mann Phill!!!
            ich nehme mal an, dass du ein Junge bist. Ich war in deinem Alter in England. Du bist jetzt in Australien. Das ist doch ein fantastischer aufregender Kontinent. Da kannst du jede Menge erleben: rumreisen, Leute kennenlernen, Sport machen z.B. joggen, schwimmen, surfen usw.
            Konzentriere dich mal auf diese Erlebnisse, power dich jeden Tag richtig aus und achte nicht auf dein Innenleben. Und such dir Freunde und eine Freundin. Dannn wirst du deine Eltern ganz schnell vergessen und am Ende deines Austauschjahres nicht mehr zurück nach Deutschland wollen.
            VG Kristian

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            • Re: Angstzustände beim Schlafengehen


              "wenn ich mit mir alleine bin, zum Beispiel im Bett und ich Anfange nach irgendwelchen Veränderungen im Magen zu suchen."

              Der Magen ist das falsche Organ.
              Wenn Sie sich stattdessen manuell erregen, wird das zum dominierenden Reiz und alle Missempfindungen werden zurück gedrängt.

              Sie dürfen das aber dann nicht am Tag, sondern nur abends im Bett tun.
              So ändert sich auch die latente Furcht vor der Einschlafphase im Bett, weil es zum Ort des Wohlbehagens umetikettiert wurde.

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              • Re: Angstzustände beim Schlafengehen


                Ja da muss ich ihnen Recht geben. Wenn es Andere Reize gibt, überwiegen Diese und ich vergesse die anderen Missempfindungen. Vielleicht sollte ich mich jetzt auf andere Reize konzentrieren. Wie gesagt hör ich nur in mich rein und bei einer kleinsten Veränderung gehts los. In dem letzten halben Jahr habe ich Vortschritte gemacht. Meine Angst war zuvor sehr stark und ich habe mich mehr und mehr reingesteigert. Mittlerweile ist es nurnoch ein leichtes Gefühl, als hätte man Schmetterlinge im Bauch. Ich habe mich auch an das Gefühl gewöhnt. Das Problem ist nur, dass wenn ich diese Missempfindung verspühre, es sehr schwer wieder weggeht. Ich habe das autogene Training angefangen mit leichtem Erfolg. Die Immginationsübung scheint auch gut zu sein, weil man versucht so viele Reize wie möglich sich vorzustellen und dabei die Missempfindung blockt? Haben sie vielleicht noch andere Ideen, wie ich diese Missempfindung bewusst unterdrücke? Ich wollte auch noch mal erwähnen, dass ich keine spezifische Angst vor Objekten oder Situationen habe, eher vor den Symptomen der Angst.

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