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Kreislaufprobleme
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Kreislaufprobleme
Hallo zusammen, vorgestern hatte in den ganzen Tag über Stress, da ich im Moment viel lernen muss und auch der Alltag noch hinzu kommt. Abends waren wir dann Bowlen, wo es mir noch super ging! Anschließend sind wir in die Disko gegangen und mir wurde extrem warm und nach kurzer Zeit auf einmal kurz schlecht und ich sah verschwommen. Zudem fühlten sich meine Beine wie Wackelpudding an und ich konnte mich kurze zeit nicht mehr auf den Beinen halten. Mein Freund hatte mich dann im Arm und meine Gruppe legte mich kurz hin und die Beine hoch. Nach ca.5min.war wieder alles ok und nach einem Glas Wasser konnte ich den Abend sogar noch weiter genießen. Ich hatte sowas auch schon einmal vor ca.5Jahren einmal in der heißen Disko. ansonsten habe ich nie Probleme mit dem Kreislauf!! Kann man auf die Ferne sagen,ob so etwas ein Fall ist,um zum Arzt zu gehen oder ist es "ok" solange es nicht gehäuft auftritt? Eine befreundete PTA,die auch dabei war, meinte, dass das schon mal vorkommen kann,dass man einfach die Schwüle nicht so gut verträgt und ich dazu vielleicht auch zu viel Stress an diesem Tag oder zu wenig getrunken hatte;-) Glg mauserl88Stichworte: -
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Re: Kreislaufprobleme
"Kann man auf die Ferne sagen,ob so etwas ein Fall ist,um zum Arzt zu gehen oder ist es "ok" solange es nicht gehäuft auftritt?"
Aus der Ferne kann man zumindest sagen, dass Ihre Schilderung tatsächlich sehr nach einem Kreislaufproblem klingt. Man nennt das ein Orthostase-Syndrom, d.h. bei Wärme, Schwüle, O2-armer Luft "versackt" das Blut in die durch die Wärme sehr erweiterten Becken- und Beinvenen und fehlt dann im Gehirn. Das macht etwas sehr Sinnvolles: es produziert ein kurze Bewusstlosigkeit, der Mensch geht zu Boden. Und im Liegen reicht die Blutversorgung für das Gehirn wieder aus, man kommt zu sich und kann vernünftige Entscheidungen treffen. Meist hat das bestürzte Umfeld aber schon entschieden.
Wenn ich in den entsprechenden Ordnern nützliche Gegenmaßnahmen gefunden habe, melde ich mich (heute Abend) nochmal.
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Re: Kreislaufprobleme
Und nun das angekündigte Gegenmittel - am besten morgens vor dem Aufstehen angewandt.
Dann verliert sich die Kollapsneigung.
Falls Ihnen das (trotz der begleitenden Anregung für den Tag) zu aufwendig ist, noch ein Tipp für den "Ernstfall" am Tag oder abends: einfach die in der folgenden Anleitung beschriebenen Muskeln unterhalb der Hüftregion anspannen. Und nun das Programm:
Orthostase-Progamm
Prinzip:
Kompression der Bein- und Beckenvenen durch Muskelanspannung, damit das wegen der Schwerkraft in den Venen verharrende Blut in den Kreislauf zurück befördert wird und die präkollapsähnlichen Mangelsymptome
beseitigt oder vermieden werden.
Übungen:
Alle Muskeln unterhalb der Gürtellinie sind prinzipiell mittels isometrischer Kontraktion für das o.g. Prinzip tauglich. Aber je peripherer die Kontraktion, desto wirksamer.
Beginnen Sie morgens im Bett vor dem Aufstehen mit dem Anheben der Bettdecke mit den gestreckten Beinen für etwa 10 Sekunden, Beine kurz ablegen, dann Übung zweimal wiederholen.
Dann die gestreckten Beine ohne Bettdecke kreisend in Form einer liegenden Acht etwa 10 Sekunden bewegen. Auch diese Übung zweimal wiederholen.
Anschließend die im 90° Winkel gebeugten Beine halten und nur mit den Füßen kreisen (Uhrzeigersinn und umgekehrt), auch das dreimal jeweils 10 Sekunden.
Dann mit den weiter gebeugten Beine radfahren – ohne Pause etwa 30 Sekunden.
Und nun langsam aufrichten, auf den Bettrand setzen und nochmal die gestreckten Beine krätschen (etwa 10 Sekunden).
Dauer:
Das ganze Programm dauert wenige Minuten – eine Zeitspanne, die sich wirklich lohnt. Die einzige Voraussetzung ist der Übungsablauf vor dem Aufstehen, da sonst beim ersten Aufrichten in die Vertikale die durch die Bettwärme sehr weit gestellten Venen „volllaufen“ und das Blut nicht mehr vollständig in den Kreislauf zurück geholt werden kann (das Herz ist ja eine Druckpumpe, die das Blut in die Arterien pumpt, aber nicht aus den Venen zurück saugt), das müssen andere Organsysteme besorgen.
Viel Erfolg beim Üben!
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