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Starke Angst vor unentdeckter Krankheit

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  • Starke Angst vor unentdeckter Krankheit

    Hallo,
    ich habe ein riesen Problem mit mir selbst denke ich.

    Ich bin 29 Jahre ale, seit 1,5 Monaten Nichtraucher, trinke nicht und bin leicht übergewichtig.

    Als wir unser Haus gekauft haben, im Dezember 2010.kam extremer Stress (Komplettsanierung neben VZ-Arbeit) und ich geriet ziemlich unter Druck.

    Zusätzlich wurde ich immer wieder körperlich krank. (Gastritis mit Helicobacter, Speiseröhrenentzündung und Hämos.)

    Ich weiß nciht, ob das nun Stress ist, aber seit Monaten spüre ich extrem meinen Herzschlag. Es ist ein zeitweises Stolpern und Rasen direkt in der Kuhle unter dem Kehlkopf. Auch kommt dieses Poltern, wenn ich meinen Hals manchmal drehe oder auch herzhaft lache, also den Druck dabei aufbaue.

    Dazu habe ich seit Monaten Schwindel. Wenn ich auf einer Verkehrsinsel stehe, dann weiß ich, dass da Autos fahren, ich kann aber keine Entfernungen mehr einschätzen und nehme diese auch nicht so richtig wahr. Als ob ich auf Mossgummi stehe.

    Das ganze macht mir natürlich totale Angst. Mein EKG sagte 61. Was auch immer das heißen soll. Alle Psychtherapeuten in unserer Stadt nehmen keine Patienten mehr auf. ich habe wirklich jeden angerufen. Ich weiß nicht was ich machen soll.

    Ich habe inzwischen so einen Schwindel und Angst, dass ich mich kaum noch ins Büro traue :-(.

    Warum kann mir niemand helfen?

    Viele Grüße

    Quellbrunn


  • Re: Starke Angst vor unentdeckter Krankheit


    Hi,

    hat dein Hausarzt dich schon richtig durchgecheckt? Auch die Schilddrüsenwerte z.B.?

    Psychotherapeuten sind leider meist vollkommen ausgebucht, ich würde aber an deiner Stelle darum bitten dich auf die Warteliste zu setzen, wenn der Therapeut noch platz darauf hat. Manchmal springen auch Leute ab.
    Du kannst evtl. auch zu einem Psychiater gehen, zumindest bekommst du dann eine Diagnose und kannst mit ihm besprechen ob er etwas für dich tun kann oder vielleicht einen Tipp im Bezug auf einen Therapeuten hat.

    Wenn es so schlimm ist das du dich nicht mehr zur Arbeit traust, also quasi Not am Mann ist, könntest du auch in eine Institutsambulanz gehen. Die nehmen Notfälle immer dran und können dir in Sachen Therapie vielleicht auch weiterhelfen, evtl. zur Überbrückung ein paar Stunden in der Ambulanz anbieten.
    Leider bist du mit solchen Problemen verloren wenn du nicht hartnäckig bist, oder dich nicht in eine Ambulanz traust, also keine falsche Scham und einfach mal vorbeigehen.

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    • Re: Starke Angst vor unentdeckter Krankheit


      Vielen Dank für die schnelle Antwort. Blut wurde abgenommen wegen Verdacht auf Schilddrüsenunterfunktion. War aber unauffällig.
      Auch der Ultraschall war unauffällig.

      Manchmal denke ich wirklich ich werde verrückt und bilde mir das alles ein. Wenn der Dauerschwindel und dieser Herzschlag unter den Kehlkopf nicht wäre, wäre mein Leben wirklich lebenswerter.

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      • Re: Starke Angst vor unentdeckter Krankheit


        Entspannungstechniken können da helfen, Sport auch, viel Ablenkung ist auch nicht verkehrt.
        Du kannst das auch nochmal mit deinem HA besprechen, vielleicht hat er eine Idee wo du dich hinwenden kannst.

        Kommentar



        • Re: Starke Angst vor unentdeckter Krankheit


          "Wenn der Dauerschwindel und dieser Herzschlag unter den Kehlkopf nicht wäre, wäre mein Leben wirklich lebenswerter."

          Angst erhöht die Herzfrequenz und das Spüren diese Phänomens (z.B. in der Halsregion) unterstützt wieder die Angst.

          Um aus diesem Kreislauf heraus zu kommen, gibt es rasch wirkende Mittel, die auch ein Hausarzt verschreiben kann.

          Das ist zumindest für den Anfang sehr hilfreich und wird auch oft einer Psychotherapie vorgeschaltet.

          Es gibt aber Menschen, die über die medikamentöse Hilfe sich so gebessert fühlen, dass sie eine Psychotherapie gar nicht mehr wahrnehmen. Vielleicht gehören Sie auch dazu?

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          • Re: Starke Angst vor unentdeckter Krankheit


            Hallo Herr Dr. Riecke,

            gibt es diese Medikamente auch ohne Rezept? Können Sie mir sagen wie diese heißen und wonach ich ggf. bei meinem Hausarzt fragen sollte?

            Hat so etwas viele Nebenwirkungen? Da ich auf einige Antibiotika allergisch reagiere, habe ich oft Angst Medikamente zu nehmen.

            Danke für Ihre Antwort.

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            • Re: Starke Angst vor unentdeckter Krankheit


              Hi Quellbrunn,

              ich würde dir empfehlen in jedem Fall zum Arzt zu gehen.
              Erstens ist es gut wenn jemand ein Auge auf den Verlauf hat und zweitens wäre es von Vorteil falls du noch andere Hilfsmöglichkeiten brauchst.
              Medikamente ohne Rezept haben manchmal ihre Tücken, auch da gilt es sich genau zu informieren und meist gibt es vom Doc die effektiveren.

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              • Re: Starke Angst vor unentdeckter Krankheit


                "gibt es diese Medikamente auch ohne Rezept?"

                Nein. Es handelt sich um die Gruppe der sogenannten Benzodiazepine (auch Tranquilizer genannt), von denen einige stark angstlösend wirken.

                Allerdings sind sie nur für kurze Zeiträume oder situativ zu empfehlen.
                Bei längerem Gebrauch (mehrere Wochen) machen sie abhängig (und werden deshalb von Hausärzten oft nur ungern verschrieben).

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                • Re: Starke Angst vor unentdeckter Krankheit


                  Vielen Dank für die Antworten. Dann versuche ich es wohl am besten erst einmal mit Tabletten gegen den Schwindel.

                  Vielleicht gibt sich das mit der Angst dann auch ein wenig.

                  Ich habe das Gefühl, dass mich das täglich mehr fertig macht und ich täglich ängstlicher werde.Selbst wenn ich einkaufen gehe oder Zug fahre bekomme ich Schwindel. Vielleicht auch, weil ich unbewusst darauf warte, dass er kommt. Keine Ahnung wie ich aus dem Teufelskreis rauskommen kann. Gibt es nicht etwas, dass ich auch erst einmal ohne Arzt tun kann? Was hat sich bewährt, wenn man selbst gegensteuen möchte?

                  Da ich Ende November deshalb zum EEG soll, möchte er mir ungern schon Medikamente verschreiben, ohne die Ursache zu kennen.

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