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Angstzustände und Panikattacken
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Angstzustände und Panikattacken
Traue mich fast nicht mein Anliegen kundzutun, weil ich Angst vor den Antworten habe. Angstzustände die mich seit einem halbem Jahrhundert belasten sind seit ein paar Tagen ( seit dem Tot meines Schwiegervaters ) zu extrem, das ich mit extremer Unruhe ständigem Herzstolpern und zu schnellem Puls zu kämpfen habe. War zwei mal inder Notaufnahme das erste Mal hatte der Arzt den Vorschlag gemacht das ich dableibe. Um ein Echo und nochmal Blutbild zu machen ( Der CK Wert ist stark erhöht) Mein mann hat den Arzt beredet ( wegen der anstehenden Beerdigung ) Dann lies man mich gehen. War dann Mittags noch mal in der Notaufnahme u. der Arzt meinte es bestehe kein Grund zur Aufnahme. Ich verstehe das er unter einem starken Druck steht und mir deshalb sagt das er wenn ich nicht daran teilnehme es ihm ewig angelastet würde. Welchen Druck er mir macht kann ich hier nicht in Worte fassen. Habe niemanden der mir zur Seite steht, ein Machtwort spricht. Werde heute zur Klinik ( Notaufnahme) und hoffe auf erneuter Untersuchung. Habe panische Angst das ich schwer krank bin, weil das Blutergebnis vom Freitag beim Hausarzt noch schlechtere Werte zeigten. CK fast 1200 ( normal bis 170 ) Leberwerte erhoht ( 54 ) sowie Leukozyten (12,8). Diazepam hilft nicht bei mir, vielleicht kann mir jemand Rat geben wie ich an der Trauerfeier teilnehmen kann ohne das ich vor allen Leuten durchdrehe? Bin mir sicher ( so war es bislang immer ) das ich mich wenndas alles vorbei ist wieder beruhigen würde. danke im voraus für jeen Rat.!!Stichworte: -
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Re: Angstzustände und Panikattacken
Hi Leila,
>>>Traue mich fast nicht mein Anliegen kundzutun, weil ich Angst vor den Antworten habe.<<<
Brauchst du doch nicht, wir sind doch alle ganz Handzahm.;-)
Mit den Werten kenne ich mich nicht aus, aber ich denke mal das sie auch von der Psyche beeinflusst werden können.
Ich habe den Eindruck das du unbedingt mal eine Auszeit brauchst, vielleicht eine psychosomatische Kur?
Vielleicht könnte dir ein Psychiater ein Medikament verschreiben das dich durch den Tag bringt, aber deine Probleme gehen ja noch tiefer.
>>>Welchen Druck er mir macht kann ich hier nicht in Worte fassen. Habe niemanden der mir zur Seite steht, ein Machtwort spricht.<<<
Da musst du etwas ändern, es kann nur besser werden wenn du jemanden hast der hinter dir steht und zumindest versucht dich zu verstehen. Du kannst dich nicht kaputt machen damit es deinem Mann besser geht und er keine Unannehmlichkeiten hat, das geht nicht und das sollte er auch verstehen und akzeptieren.
Wenn ich in deiner Lage wäre würde ich mich einweisen lassen, evtl. auch in die Psychiatrie. Wenn dein Mann kein Verständnis dafür hat das du krank bist stimmt bei ihm etwas nicht, jeder wird es akzeptieren wenn du in einer Klinik und deshalb nicht zur Beerdigung kannst. Du hast dann etwas Ruhe und Luft, kannst mit Menschen über deine Probleme reden und vielleicht auch hinterher in eine Kur gehen.
Hör auf darüber nachzudenken wie dein Mann das empfinden würde, denke darüber nach das es dir gut tun könnte und du dadurch die Chance hast das es dir wieder besser geht.
Nimm dir deinen Partner mal zur Brust, er muss kapieren das du nicht deinen Launen folgst sondern am Ende bist und er da auch eine Verantwortung hat dir in solchen Zeiten beizustehen, anstatt noch mehr Druck zu machen.
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Re: Angstzustände und Panikattacken
Hallo Leila8,
habe eben den Beitrag gelesen. Ich denke das du nun ein grosses Stück Trauerarbeit vor dir hast. Ich weis nicht wie alt dein Schwiegervater war und ob der Tod plötzlich oder langsam kam. Das sind immer die Punkte die zu begreifen schwer fallen. Vor einige Jahren ist mein Schwiegervater gestorben. Er war noch nicht so alt(67) und hatte ein Karzinom. Meine Kinder waren täglich bei ihm und er kümmerte sich viel um sie(Opa-Taxi). Als nun seine letzten Tage gekommen waren gingen sie ihm aus dem Weg. Und ich denke das er es selbst so besser fand. Er verstarb dann in der Klinik im Beisein seiner Frau. Ich habe sie damals in die Klinik gefahren, da sie ihm versprochen hatte ihn zu begleiten.
Nach dem Tod gingen meine Kinder, meine Schwiegermutter und auch meine Frau ganz verschieden um mit der Trauer. Meine kleine Tochter ist in der Zeit, auch heute noch, in sich gekehrt und sensibel. Sie pflückt im Garten immer Blumen die sie allein auf das Grab legen möchte. Meiner großen Tochter ging es wie dir leila8, Angstzustände mit Herzrasen und Übelkeit. Nach einigen Monaten erfuhren wir den Grund dafür. Ihr damaliger Freund setzte sie während der Sterbephase unter Druck. Sie wollte ihren Opa in Erinnerung behalten wie er war, der Freund jedoch redete ihr Gewissensbisse ein das es sich gehört den Opa zu besuchen. Erst als sie diesen Punkt verarbeitet hatte ging es ihr wieder besser. Meine Schwiegermutter und auch meine Frau haben sich in Arbeit und Hobby vertieft. Da meien Frau eine literarische Ader besitzt, hat sie ihre Trauer in ein Gedicht geschrieben.
Liebe Leila, bringe zuerst die Trauerfeier hinter dich. Wenn diazepam nicht hilft versuche Tafil oder ein Neuroleptikum wie das Eunerpan(z.B. Harmosin). Ich weis das es recht kurzfristig ist. Wenn dann alles vorbei ist, dann lass den Tod deines Schwiegervaters auch an dich heran um ihn verarbeiten zu können. Versuche auch mit jemanden darüber zu sprechen. Notfalls auch mit einem Psychotherapeuten. Medikamente könne anfangs helfen und unterstützen, aber nie diesen Schmerz heilen.
Einfach ist dies alles nicht. Und insgesamt ist dies aber leider auch ein Problem unserer Gesellschaft. Krankheit, Behinderung und auch Tod sind einfach nicht bestandteil dieser Leistungsgesellschaft mit ihren Ellenbogen. Alles geschieht hinter verschlossenen Türen. Und von daher spricht man auch nicht darüber. Leider!
Ich wünsche Dir viel Kraft!
LG
LaSa
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Re: Angstzustände und Panikattacken
".Rat geben wie ich an der Trauerfeier teilnehmen kann ohne das ich vor allen Leuten durchdrehe? "
Eine Trauerfeier ist ein Ausnahmezustand gesellschaftlicher Aktivitäten, bei dem sich eine Art Crescendo der Emotionalität von den hinteren Reihen nach vorn zur direkt betroffenen ersten Reihe entwickelt.
Sie gehören ganz nach vorn, wo das affektive Agieren hingehört und fast erwartet wird.
Sie können somit gar nicht auffallen, wenn Sie emotional heftig reagieren.
Bei einer Tranquilizer-gedrosselten Psychomotorik kann es sogar sein, dass man Ihnen Teilnahmslosigkeit unterstellt.
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Re: Angstzustände und Panikattacken
Sehr geehrter herr Dr. Rieke,
Danke für ihre Antwort.
Leider kann mich nichts beruhigen. habe Angst ( muss ja vorne sitzen ) das ich plötzlich anfange zu zittern und Herzrasen / Stolpeern bekomme. Das wäre so furchtbar auch für meinen mann. Aber kann das fern bleiben meinem Mann nicht antun. War nochmal in er Notaufnahme. das Blutbild war wieder i.O der Arzt sagt das ich wegen meiner Herzfobhie dringend in die Psychatrie muss. Soll Diazepam nehmen. Auch mein Hausarzt meinte heute soll notfalls 10mg nehmen. Habe Angst das mich auch das nicht ruhigstellt.
An alle die diese Zeilen noch lesen und gläubig sind mögen für mich beten.
Herzlichen Dank! und LG, Leila8
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