Ich hatte vor knapp drei Monaten meine erste Panikattacke in deren Verlauf ich ins Krankenhaus gegangen bin, da ich dachte ich hätte einen Herzinfarkt.
Es war ein paar Wochen Ruhe. In dieser Zeit hatte ich damit zu kämpfen, dass mein Unterbewusstsein mir einen solchen Streich gespielt hat. Ich hatte das Gefühl mir nicht mehr Vertrauen zu können und Angst verrückt zu sein. Irgendwann habe ich aber die Geschichte für mich abgeschlossen und dachte es wäre erledigt.
Dann kam die Nebenhodenentzündung in deren zweiter Woche hatte ich wieder eine Panikattacke, ich wusste dieses mal was los war und konnte Puls und Atmung nach ein paar Minuten beruhigen. Die nächsten Tage fühlte ich mich besser.
Vor vier Wochen (zwei Wochen nach der zweiten Attacke) hatte ich dann wieder eine Panikattacke. Ich war in der Dusche und hatte das Gefühl jeden Moment eine Hodentorsion zu bekommen. Bekam ich nicht.
Es gab keine schnelle Atmung, nicht die üblichen Symptome. Mein Puls war ein wenig beschleunigt, ansonsten war da nur diese Angst.
Habe dann meinem Hausarzt alles berichtet und ein Rezept für eine Notfall Tabor bekommen.
Jetzt hatte ich die letzten Wochen immer wieder diese Angstzustände. Ich wollte mich nicht auf die Seite legen, weil ich dachte meine Hoden könnten sich verdrehen. Jedes mal unter der Dusche geht mein Puls hoch und die Angst kommt. Manchmal habe ich auch einfach nur ein kribbeln im Bauch und einen schnellen Puls obwohl ich sitze.
Seit letzter Woche gehe ich offensiv gegen meine Ängste vor. Ich habe mich erfolgreich wieder mit der Dusche angefreundet (war heute beim Duschen nur noch ein wenig besorgt). Wenn wieder ein Gefühl der Angst habe, versuche ich so lang wie möglich in der Situation zu bleiben, bis ich mich beruhigt habe.
Außerdem versuche ich optimistisch in den Tag zu gehen und ganz bewusst mal eine Pause zu machen.
Wenn ich wegen Sachen besorgt bin oder Dinge erledigen muss, dann suche ich schnellstmöglich die Angelegenheit zu bereinigen und nichts auf die lange Bank zu schieben. Dadurch habe immer wieder Erfolgserlebnisse (auch wenn ich nur heldenhaft den Müll runter gebracht habe ;-) )
Als Auslöser gibt es alleine im letzten Jahr eine große Auswahl an Kandidaten:
- Umzug
- Prüfung
- Stress in Job
- Krankheitsfall in der Familie
- Krankheit an Eiern (zu denen ich schon immer eine schwierige Beziehung hatte. War immer überempfindlich)
- Wegen Krankheit und davor viel Ferienarbeit wenig bis kein Sport.
(Sport war schon immer mein Stressventil. Meine letzte große Krise hatte ich, als ich als ich verletzungsbedingt mal über ein halbes Jahr keinen Sport mehr machen durfte. Was wiederum die Frage aufwirft, ob es gut ist so vom Sport abhängig zu sein)
Langfristig:
- Mobbing in der Grundschule
- Verlust von 80% des Freundeskreis in Jugend durch "Sektenaustritt"
tl;dr:
Problem: Panikattacken und generelle Angstzustände.
Ursachen: Einige
Meine Lösung:
- Offensiver Umgang mit Angst einflößenden Situationen
- Anstehende Probleme lösen und positive Lebenseinstellung
Meine Fragen:
Kann ich mit der ganzen Geschichte alleine fertig werden (was kann ich noch tun)?
Sollte ich einen Psychiater/Psychologen aufsuchen? Oder doch meinen Hausarzt?
Mein Hausarzt meinte, man könne ein leichtes Antidepressiva verwenden und wenn das nichts hilft Psychotherapie. Sollte man nicht beides gleichzeitig machen, bzw. Zweiteres zuerst?
Vielen Dank im Voraus!
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