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ich weiß nicht mehr weiter....

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  • ich weiß nicht mehr weiter....

    Hallo, ich versuche mich so kurz wie möglich zu fassen obwohl mein Problem sehr umfangreich ist.
    Bis zum Sommer 2010 war noch alles soweit in Ordnung mit mir, habe zwar schon seit meiner Kindheit depressive Phasen und Panikattacken, aber hatte das recht gut im Griff. Dann hatte mein Mann (wieder einmal) eine Affäre. Als ich begann es zu ahnen, begann mir eine bestimmte Stelle im Bauch undefinierbar zu Schmerzen, der Schmerz war schwer zu beschreiben, elektrisierend trifft es am besten. Irgendwann nachdem er es mir immer wieder versichert hatte, blieb mir nur übrig ihm zu glauben ich habe mir das eingebildet. Wir bekamen eine neue Wohnung, kurz vor dem Umzug stellte sich heraus dass ich recht hatte. Ab da beginnt dann mein eigentliches Problem. Plötzlich konnte ich mich zu nichts mehr aufraffen, mich auf nichts mehr freuen, der Umzug auf den ich mich gefreut hatte erschien mir wie eine große Last die ich nicht bewältigen kann. Es wurde immer schlimmer, kleine Dinge waren für mich riesige Aufgaben die ich kaum schaffte. Immer wieder packten mich Panikattacken, mitten in der Nacht wachte ich zitternd auf. Anfangs funktionierte ich noch, ging meinem Job nach und tat alles aber ohne jede Freude. Dann kamen die körperlichen Symptome, im Januar war ich plötzlich nur noch müde und benommen, erkältet, hatte Blasenentzündung, im April bekam ich eine Virusgrippe, die mich so schaffte dass ich dachte mich nie mehr davon zu erholen, danach saß ich ca. eine Woche nur zuhause und hab geweint und wusste nicht warum. Ich verlor irgendwann aufgrund der ständigen Krankheiten meinen Job. Bekam dann heftigste Bauchschmerzen, konnte kaum noch irgendwas vertragen. Begann dann nach Symptomen zu googlen was mich fast in den wahnsinn treibt.
    Im Moment ist es so, dass ich wöchentlich neue Krankheiten an mir entdecke, verbringe mindestens 3 h täglich mit googlen, bin nur noch müde, habe an nichts mehr Freude, alle sozialen Kontakte abgebrochen, ich weiß nicht wo das enden soll.
    Habe es mit Psychopharmaka versucht, aber das macht mich nur noch müder, hab es wieder abgesett. Bei den Psychologen hier sind die Wartezeiten enorm lang, ich weiß nicht wie lange ich das alles noch aushalte. Bin überzeugt dass ich schwerkrank bin, was mein Arzt aber verneint und alles auf die Psyche schiebt.
    Aber ist es überhaupt möglich dass eine psychsche Störung solche enormen Ausmasse annimmt und man sich wirklich sämtliche Symptome und die verschiedensten Arten von Schmerzen einbilden kann?
    Ist das eine Depression oder was anderes?
    Vielen Danke für jede Antwort.


  • Re: ich weiß nicht mehr weiter....


    Hi,
    die Psyche kann alles mögliche auslösen, auch die Symptome die du beschreibst.

    Der normale Gang wäre (falls noch nicht geschehen) das der Hausarzt dich mal durch checkt und dann eine Überweisung zum Psychiater und dort einen Termin machen. Am besten auch gleich Termine bei mehreren Therapeuten machen, das du zumindest schon mal auf Listen stehst.
    Wenn gar nichts mehr geht kann ein stationärer Aufenthalt in einer psychiatrischen Klinik weiterhelfen.
    Selbst wenn du nicht so recht an psychische Symptome glauben willst ist es ratsam dich an einen Psychiater zu wenden.

    Was du genau hast wird dir auch ein Psychiater sagen können, aber es gibt natürlich psychische Krankheitsbilder die eine gewisse Hypochondrie auslösen. Es ist auch nicht so das du dir die Symptome einbildest, sie sind tatsächlich da, nur werden sie evtl. durch ein psychisches Krankheitsbild ausgelöst und nicht durch ein physisches, aber sie sind genauso ernst zu nehmen.

    Psychopharmaka müssen nicht immer müde machen, es gibt da eine riesen Palette zur Auswahl und ein Facharzt wird dich da gut beraten können.

    Von welchem Arzt hattest du die Psychopharmaka?

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    • Re: ich weiß nicht mehr weiter....


      "Aber ist es überhaupt möglich dass eine psychsche Störung solche enormen Ausmasse annimmt und man sich wirklich sämtliche Symptome und die verschiedensten Arten von Schmerzen einbilden kann?"

      Dieser Satz enthält zwei Fragen:
      Für die erste: eindeutiges J a !
      Die zweite ist falsch gestellt: Man bildet sich die Beschwerden nicht ein, man h a t sie.

      Depressionen bestehen nicht nur aus Traurigkeit, Verzweiflung, Angstzuständen, sie machen auch vegetative Störungen wie Schlafprobleme, Magen-Darm-Attacken, Schmerzen, Funktionsstörungen von Blase und Darm u.v.m.

      Deswegen ist auch nach einer körperlichen Voruntersuchung (die ja bereits erfolgt ist) das Fachgebiet der Psychiatrie zuständig und vor allem geeignet.
      Für eine Psychotherapie ist es noch zu früh.

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      • Re: ich weiß nicht mehr weiter....


        Hallo und danke für deine schnelle Antwort.
        Es wurden einige Untersuchungen gemacht, erst vor 2 Wochen ein großes Blutbild, ferner wurde der Bewegungsapparat geröntgt, EKG, Herzultraschall, Nieren per Ultraschall, gyn. Untersuchungen, Hautarzt, Allergietest....
        Die Tabletten (Opipramol) habe ich von meinem Hausarzt bekommen. Für den Notfall habe ich noch Alprazolam die ich wenns nicht anders geht einnehme aber nur bei Bedarf und eher selten. Opipramol hatte mir geholfen, einige meiner schlimmsten und hartnäckigsten Symptome verschwanden nach der 1. Einnahme. Hatte sogar wieder etwas Energie und war ca. 2 Wochen kaum zu bremsen in meinem Tatendrang. das lies aber dann nach und die Müdigkeit kam und ich war kaum mehr imstande etwas zu tun weil ich permanent gähnte und mich kaum auf den Beinen halten konnte. habe sie dann abgesetzt.
        Da ich 2 schulpflichtige Kinder habe ist es schwierig für mich in eine Klinik zu gehen, habe auch sonst niemanden, der sich kümmern könnte.
        Beim Psychologen war ich schon vor Jahren, weiß auch im Grunde woher meine Depressionen kommen aber wie ich es verarbeiten soll (Kindheit) hat mir kein Psychologe gesagt.

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        • Re: ich weiß nicht mehr weiter....


          Hi Mandyvs,
          zu einem Psychiater solltest du unbedingt gehen, der kann dir dann auch sagen ob und wann eine Therapie angesagt ist und welche Therapierichtung die richtige ist.

          Mit dem Verarbeiten von Kindheitserinnerungen ist das so eine Sache und es kann sehr langwierig werden. Es kann schon sein das du bei einem Psychologen warst der die Therapie für sich sprechen lässt, es wird nicht unbedingt groß erklärt wie du das verarbeiten sollst sondern gleich mit der Praxis begonnen und Schritt für Schritt gemeinsam bearbeitet. Wenn du nochmal in so eine Situation kommen solltest kannst du ruhig direkt fragen, dir den Therapieverlauf erklären lassen.

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