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Deppression?

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  • Deppression?

    Als erstes mal hallo,

    ich bin neu hier und habe schon sehr viele interessante Beiträge gelesen.

    Nun zu meinem "Problem":

    ich bin jetzt 26 Jahre, als ich 8 Jahre alt war hat sich mein Vater das leben genommen. Der Grund dafür ist bis heute immer noch nicht bekannt.
    Aber ab diesem Tag hat sich natürlich alles verändert.

    Die Jahre danach waren auch sehr schwierig. Meine Mutter konnte nicht mehr alleine sein und hatte des öfteren gedroht sich das leben zu nehmen.
    Das machte mir als Kind natürlich sehr viel angst. Wenn sie weggefahren ist stand ich oft stundenlang am Fenser und habe gewartet bis sie wieder nachhause kommt nur aus angst. Ich hab ezwei ältere Schwestern also diese ausgewzogen sind das war so als ich 13 war wurde es nochmal sehr schwer. Meine Mutter nahm starke schlaftabletten und sagte ständig irgendwan nimt sie sich damit das leben. Also kontrollierte ich auch dies ständig.

    Natrürlich war es als junge nicht wirklich leicht das sich der Vater das leben nimt. Aber irgendwie musst ich auch auf meine Mutter aufpassen.

    Das es mir psychisch nie richtig gut ging wusste ich zu diesem zeitpunkt schon ich war immer der Rebel in der familie und habe sich auch vieles falsch gemacht. Was es meiner mutter nicht leicht mit mir machte. Heute glaube ich wollte damit zeigen " Hallo ich bin auch noch da".

    Dann mit 16 habe ich eine Lehre angefangen die ich aber abgebrochen habe weil ich einfach nicht die Kraft hatte es auszuhalten. Und meine Depressionenn wurde immer größer. Aber ich wusste einfach nicht damit umzugehen und an wenn ich mich wenden kann.

    Dann mit 18 ging ich zur Bundeswehr und es ging gar nicht mehr ich ging zum Staabsarzt und erzählte ihm alles womit ich in das BKH Landshut kam. Stationär. Ich hatte sehr gute Ärzte und es ging mir besser. Ich bekamm auch Medikamente (Tavor u. Antidepris.)

    Also ich aus dem BKH war bin ich auf empfehlung von meiner Mutter weggezogen habe eine umschulung gemacht und Arbeite jetzt als CNC Fräser.
    Dies hat auch nochmal sehr viel Kraft gekostet.

    Jetzt lebe ich mit meiner freundin in einer Wohnung und gehe ganz normal täglich zur arbeit.

    Warum ich schreibe ist weil es sich so anfühlt als würde ich wieder in diesen Strudel kommen. Ist das möglich?
    Ich fühle mich so kraftlos, lustlos, antriebslos. Habe eine innere Unruhe. Ich habe das gefühl als konnte ich die Depression nie richtig bekämpfen. Ist das möglich? Was würdet ihr an meiner stelle tun? Kann mir jemand helfen?

    Vielen Dank

    P.S. ich hab versucht alles so kurz wie möglich zu schreiben...


  • Re: Deppression?

    Hallo Markus,
    meine Erfahrung zeigt leider, dass man immer wieder in die Depression rutschen kann. Was natürlich nicht heißt, dass es auch passieren muss.

    Die Frage ist, ob Du damals im KHS Handwerkzeug mitbekommen hast. Ich meine damit Übungen, Tätigkeiten oder ähnliches, was dir hilft nicht wieder so abzurutschen (z.b. Entspannungstechniken, Aufmerksamkeit darauf richten,ob du genug Freiraum für dich selbst hast; Sport treiben, Tagebuch schreiben usw). Mein jetziger Rückfall in die Depression kam, weil bei mir ein ziemlich großes unvorhersehbares Ereignis eingetreten ist. Daher hatte ich irgendwie nicht die Zeit mein Handwerkszeug anzuwenden. Aber sonst ist es so, wenn ich Frühwarnzeichen erkenne, so wie du sie beschreibst, dann habe ich eine Art Notfallliste mit Dingen, die ich der depression entgegensetzen kann. Und zu aller erst schaue ich immer, habe ich mir selbst genug Zeit udn Raum gegeben oder hat mich der alltag im Griff.

    Warst Du denn nach der stationären Behandlung noch in ambulanter Therapie ?

    Viele Grüße
    anso

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    • Re: Deppression?

      Hallo Markus,

      es könnte sein das du eine posttraumatische Belastungsstörung hast. Traumatische Ereignisse können aufgrund von Verdrängung Jahre, manchmal Jahrzehnte kontrollierbar sein, aber irgendwann schreien sie nach Aufarbeitung, machen Depressionen und allerhand mehr.
      Du solltest unbedingt einen Termin beim Psychiater machen und schauen das du auch einen Platz für eine Psychotherapie bekommst. Welche Richtung die Empfehlenswerteste ist kannst du auch mit dem Psychiater besprechen, ich würde schauen das der Therapeut auch Qualifikationen in der Tiefenpsychologie hat.
      Du kannst da natürlich auch schon vorab Termine machen, die Wartezeiten sind ohnehin lang.

      Kommentar


      • Re: Deppression?

        ".. Handwerkzeug mitbekommen hast."


        So ein Handwerkszeug ist methodisch äußerst wertvoll, wenn man es richtig handhaben kann und die Erfahrung schon gemacht hat, dass es hilft. In der beschriebenen Situation könnten Achtsamkeits - und Entspannungsübungen, sowie Meditationen helfen. Steht so etwas nicht zur Verfügung, ist der Gang zum Psychiater ratsam (s. Beitrag Tired).

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        • Re: Deppression?

          Hallo Tired,

          Danke für deine schnelle und Kompetente antwort. das hört sich erst mal erschreckend an. Aber auch plausiebel. Und auch als einziger weg. Ich muss nur noch die Kraft finden dies in angrif zu nehmen.

          Gruß

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          • Re: Deppression?

            Hallo Hr. Dr. Riecke

            auch Ihnen vielen Dank für Ihre schnelle Antwort. ich verstehe nur denn oberen Teil nicht vielleicht bin ich einfach zu dumm. Also mit dem Handwerkzeug.

            Gruß

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            • Re: Deppression?

              Nein, du bist nicht zu dumm;-), du wahrscheinlich nur Anso´s Beitrag überlesen der ist der Bezug zum Handwerkszeug.

              Kommentar



              • Re: Deppression?

                "Also mit dem Handwerkzeug."

                Mit dem Begriff habe ich mich auf den Vorbeitrag bezogen, aber ja auch gleich die Bedingungen skizziert, unter denen die genannten Methoden funktionieren. Wenn man sie nicht schon beherrscht, bleibt nur der Weg, professionelle Hilfe zu holen.
                Leider lassen sich Entspannungsverfahren, Meditation oder Achtsamkeitsübungen kaum in der Situation größerer Bedürftigkeit lernen.

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