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Folgen von Schlafmangel

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  • Folgen von Schlafmangel

    Sehr geehrter Herr Dr.,

    meine 15-jährige Tochter leidet unter Schlafstörungen durch Druck in der Schule, Trennung ihrer Eltern, Tod des Grossvaters. Leider werde ich durch ihre Schlafstörungen auch geweckt, denn sie kommt dann nachts zu mir ins Bett, was mich weckt und wiederum schlecht wieder einschlafen lässt. So schlafe ich manchmal nur 3-4 Stunden in der Nacht. Meine Tochter kommt einigermassen tagsüber klar, aber ich stehe oft neben mir. Sie hat schon einen Klinikaufenthalt, Antidepressivum hinter sich. Aber der Druck lässt sie nicht schlafen. Nun haben wir beide ein Problem mit dem schlafen. Da ich 47 Jahre alt bin, mache ich mir Gedanken, was dieser dauernde Schlafmangel für gesundheitliche Folgen haben kann oder kolabiert man dann irgendwann einfach?

    Mit freundlichem Gruss


  • Re: Folgen von Schlafmangel


    "..oder kolabiert man dann irgendwann einfach?"

    Nein, das Gehirn "holt" sich seinen Schlaf, wenn man ihn nicht künstlich verhindert.
    Das ist eine schon sehr alte Feststellung, die aber im Prinzip noch gilt.

    Das Hauptproblem bei Ihnen ist die Sorge um die Folgen - das hätten wir jetzt geklärt - und die Befürchtungen vor der Nacht.

    Dem Schlaf muss man sich gern, fast lustvoll hingeben, dann ist die sogenannte Schlafarchitektur am günstigsten. Jeder Zweifel, wie wohl die Nacht werden wird, gefährdet die Schlafqualität.
    Denn es ist nicht allein die Dauer, sondern die Qualität (bestimmt durch die Schlafarchitektur mit ihren verschiedenen Schlafphasen) entscheidet über den Erholungsgrad.

    Also: Lieben Sie Ihr Bett und freuen Sie sich über den Vertrauensbeweis, wenn die Tochter Sie besucht.
    Allein wenn Sie diese Einstellungsänderung "hinkriegen" ändert sich Ihre Schlafqualität entscheidend.

    Kommentar


    • Re: Folgen von Schlafmangel


      Vielen Dank für Ihre Nachricht.

      Dass das Gehirn sich seinen Schlaf holt, kann ich nachvollziehen. Aber wann? Schlaf ich dann an der Arbeit ein, wenn ich nachts keine Ruhe finde?

      Gibt es denn nicht den Unterschied ob ich von mir aus aufwache und nicht schlafen kann oder ob ich gestört werde. Menschen, die durch Fluglärm etc. gestört werden, sind ja angeblich auch gefährdet bezüglich Herz-Kreislauferkrankungen. Und man liest auch immer wieder dass Menschen mit Schlafstörungen auf Dauer auch organisch erkranken oder dann in einer Klinik mit Schlafmitteln behandelt werden müssen, weil gar nichts mehr geht. Was ist mit diesen Menschen, dort hat sich das Gehirn den Schlaf dann wohl nicht geholt. Und vielleicht schaffe ich es auch nicht mehr, meine Schlafarchitektur umzudenken.

      Mit freundlichem Gruss

      Kommentar


      • Re: Folgen von Schlafmangel


        "Menschen, die durch Fluglärm etc. gestört werden, sind ja angeblich auch gefährdet "

        Die sind tatsächlich gefährdet, wenn der Lärm permanent oder viele Male pro Nacht auftritt.

        Nur da gibt es einen externen Störfaktor, den man nicht "weg interpretieren" kann wie einen einmaligen Besuch des eigenen Kindes.

        Zu Ihrer anderen Frage: Es ist tatsächlich so, dass bei längerem Schlafmangel sich das Gehirn seinen Schlaf auch im Büro holt ungeachtet der beschädigten Reputation.

        Kommentar


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