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Bitte um Erfahrungsaustausch

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  • Bitte um Erfahrungsaustausch

    Hallo,
    ich hoffe, dass ich hier jemand finde dem es genauso geht wie mir und mir einige Tipps geben kann.
    Ende 2009 hatte ich eine starken Zusammenbruch. 2x landete ich im Krankenhaus (Neurologie, Lungenarzt) ohne das etwas ernstes war. Zeitgleich wurde mir gesagt dass ich unter einer generalisierten Angststörungen und Bournout litte. Der damahlige Auslöser war die Presse mit der Schweinegrippe. Ständig hatte ich Angst mich anzustecken. Seit 1 Jahr besuche ich einen Psychotherapeuten der mit mir eine Verhaltentherapie durchführt. Dieses stellt mich aber nicht zufrieden. Wir wissen zwar dass meine Probleme aus der Kindheit stammen (weil ich sehr krank war nd oft ins Krankenhaus oder auf Reha musste) dennoch geht er nicht weiter darauf ein wie z.B. Tiefenanalyse oder Hypnose. Mein Zustand hatte sich in letzter Zeit wieder stabilisiert. Doch seit die Presse jetzt über EHEC berichtet bin ich wieder total nervös und mein Körper läuft auf Hochspannung und meine Hände sind vom vielen Waschen total kaputt.
    Das macht mich sehr traurig, dass ich wieder so zurückfalle.
    Soll das jetzt ewig so gehen, das bei jeder schlechten Presseinfo ich wieder zurückfalle. Hinzu kommen meine körperlichen Beschwerden wie Asthma, Magenschmerzen, Durchfall, Kopfschmerzen, Migräne, Halsschmerzen, Hautekzem, Verspannungen. Diese quälen mich jeden Tag. Doch sind die eigentlich echt? Erwisen ist nur mein Asthma das ich schon ewig habe.
    Dazu kann ich null Stress mehr aushalten. Bei den kleinsten Sachen werde ich aggressiv, nervös unruhig und meine Zwänge verdoppeln sich.

    So das war meine kurze Info. Vielleicht kann mir ja jemand irgendwelche Tipps geben.
    Lieben Gruß


  • Re: Bitte um Erfahrungsaustausch


    Hi Enna,

    also erst mal Schmerzen sind immer echt. Die einzige Frage ist ob sie organische oder psychische Ursachen haben, physisch sollte das also genau abgeklärt werden (wurde es ja schon, so wie ich dich verstehe).
    Der nächste Schritt ist dann die Psyche, was du ja auch schon in Angriff genommen hast. An deiner Stelle würde ich einen Psychiater konsultieren und mich dort über eine geeignete Therapie schlau machen.

    Mit der passenden Psychotherapie könnte es schon schwieriger werden. Hast du mit deinem Therapeuten über die Möglichkeit einer Tiefenanalyse gesprochen? Welche Gründe hat er das abzulehnen?
    Hat er überhaupt Zusatzqualifizierungen im Bereich Tiefenpsychologie, Hypnose?

    Soweit ich weiß (bin mir aber nicht 100 pro sicher) hat man bei einer VT max. an die 80Std. bei einer speziellen Traumatherapie sind es um die 300+ (wie gesagt, bin mir nicht sicher), daran kannst du sehen das solch eine Therapie wesentlich langwieriger und aufwendiger ist. Es geht meist sehr langsam voran, das muss auch so sein um eine Retraumatisierung möglichst zu vermeiden. Nicht du bestimmst die Geschwindigkeit bewusst, sondern deine Psyche bestimmt wann du über was reden kannst und wie schnell es aufgearbeitet wird, der Therapeut gleicht dementsprechend das Tempo an. So eine Therapie ist auch eine Geduldsfrage.
    Wenn dein Therapeut in dieser Richtung keine Qualifikation hat kann er das auch nicht machen, ich kann mir aber auch vorstellen das du in der Verhaltenstherapie erst eine gewisse Stabilität erlangen sollst, bevor es an´s Eingemachte geht, zu deiner und seiner Sicherheit.

    Da solltest du nochmal ausführlich mit ihm drüber sprechen, es gibt sicher einen guten Grund weshalb deine Therapie sich so gestaltet.
    Wenn es an seiner Qualifizierung liegt gibt es sicher auch eine Möglichkeit zu wechseln, was aber einen neuen Therapeuten und Warteliste bedeuten würde.

    L.G.

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    • Re: Bitte um Erfahrungsaustausch


      Die ZusaQuali hat er. Damals hatte er keinen Grund angegeben warum er mit mir eine Verhaltentherapie macht und keine Tiefendiagnostik. Ich hatte aber auch nicht nachgefragt, weil es mir psychisch sehr schlecht ging.
      Er sagt mir oft, dass ich stabil sei und enorme Fortschritte machen, dennoch gehen wir nicht in die Tiefenpsychologie. Somit begebe ich mich in einer Warteschleife, weil ich zum Weiterkommen erstmal meine Traumas aus der Vergangenheit verarbeiten muss. Er sagt aber immer nur, dass wir das noch machen. Das gleiche mit der Hypnose. Oft hat er mir schon gesagt, dass wir beim nächsten mal Hypnose machen. Doch dann machen wir wieder nur Verhaltenstherapie. In dieser schlägt er mir auch viele Sachen vor, die ich machen sollte, die überhaupt nicht meinen Wünschen entsprechen (z.b. soll ich eine Freizeitgruppe besuchen- die Aktivitäten dieser interessieren mich aber rein garnicht). Wenn ich das denn nicht mache, sagt er mir dass wir nicht weiter kommen.
      Hinzu habe ich viele Themen die ich besprechen würde, die er überspielt (z.b. meine Zwänge)-> er redet mit mir immer nur über die gleichen Themen als wenn er eine Liste ab arbeitet.
      Ich würde aber gerne auch nur mal über altägliche Sachen reden.
      Und ich möchte endlich in die Tiefenanalyse damit ich meinen Traumas verarbeiten kann.

      Ist dieser Werdegsng einer Verhaltenstherapie so normal bzw. sinnvoll? Ich gehe jetzt nur noch 1x im Monat zum Therapeuten, weil ich nicht mehr viel Sinn darin sehe.
      Gruß

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      • Re: Bitte um Erfahrungsaustausch


        hallo

        enna sunshine. Ich finde deine Frage auch sehr interessant, bezüglich der Therapie. Aber leider kann ich dir darauf nicht antworten, ob der Werdegang normal ist.Ich bin selber auf der suche nach einem psychotherapeuten und stehe da manchmal auch vor Problemen. Ich würde nämlich auch gerne ne tiefenpsychologie machen. Ich hatte auch eine therapeutin gefunden aber sie meinte, hypnose würde sie bei mir nicht machen und verhaltenstherapie nur wenn ich eine "Tagesstruktur" habe wie job usw. Ich meinte aber man könne doch eine therapie anfangen und vielleicht finde ich dann einen job wenn es mir besser geht. ist alles nicht so einfach.

        LG

        Kommentar



        • Re: Bitte um Erfahrungsaustausch


          Hi Enna,

          es ist schwierig zu sagen ob der Verlauf der Therapie so sinnvoll ist, es kann gute Gründe dafür geben oder auch nicht. Normalerweise passt sich die Geschwindigkeit so einer Therapie an die Entwicklung des Klienten an, was natürlich der Therapeut beurteilt.
          Das er bestimmte Themen nicht mit dir bespricht und sie überspielt finde ich nicht in Ordnung (besonders wenn er keine Gründe dafür angibt), es geht in einer Therapie auch darum offen zu sein und meiner Meinung nach gilt das genauso (zumindest bei den Fragen die du hast) für den Therapeuten.

          Das man "Hausaufgaben" bekommt, wie z.B. Unternehmungen, ist nicht ungewöhnlich aber es muss natürlich auch Sinn machen.
          Hast du denn Probleme damit unter Leute zu gehen? Ist dein Tag nicht ausgefüllt so das du grübelst, oder hast du Ängste die mit Aktivitäten in Zusammenhang stehen, fehlt dir der Antrieb solche Sachen in Angriff zu nehmen?
          Solche Aufgaben werden zwar vorgeschlagen, aber nicht für festgelegte Aktivitäten. Also wenn der Therapeut meint du solltest mehr in dieser Richtung machen dann wird er dir auch so etwas wie einen Verein vorschlagen, wenn du keine eigenen Ideen hast, aber im Grunde dürfte es ihm egal sein ob du nun in einen Verein gehst oder irgendetwas anderes machst was dich unter Leute bringt. Ich denke mal das du nicht sehr viele Kontakte hast? Das wäre evtl. ein guter Grund dafür.

          Ich denke auch das es bei einer Traumatherapie sehr wichtig ist seinen Alltag gut organisiert und möglichst ausgefüllt zu haben und mit anderen Menschen in Kontakt zu kommen, ich kann mir vorstellen das das Risiko einer Retraumatisierung dadurch erheblich sinken kann.
          Das er mit dir nicht über alltägliches spricht kann ich gar nicht verstehen, ich halte gegenwärtige Probleme möglichst schnell zu lösen für dringender als die vergangenen, schließlich lebst du ja im hier und jetzt.

          Ist dein Therapeut noch jung? Oder fehlt ihm die Erfahrung weil er den Beruf noch nicht solange ausübt? Wenn er noch nicht so erfahren ist, ist er noch nicht so geübt mit der Praxis und hält sich natürlich strenger an den Lehrplan, als jemand der schon eine lange Berufserfahrung hat und dadurch flexibler ist, individuelle Situationen besser einschätzen kann.

          Ich war mal in einer ähnlichen Situation, habe dann ein paar Stunden Tiefentherapie gemacht und es recht schnell wieder sein lassen. Ich kenne das Gefühl etwas ergründen zu wollen sehr gut, auch die Überzeugung das alles viel besser wird wenn man nur endlich weiß was in einem schlummert, da ist es natürlich wichtig einen Therapeuten zu haben der das ernst nimmt und auch mit einem darüber redet. Es muss ja nicht gleich in die Tiefe gehen aber das was man gerade auf dem Herzen hat sollte er sich schon anhören, denn es gibt genügend Menschen die einen gescheiterten Gesprächsversuch so negativ werten das sie sich abgewiesen fühlen, künftig nicht mehr darüber reden, still weiter leiden und die Therapie dadurch möglicherweise scheitert und mögliche Folgetherapien beanspruchen dann mehr Zeit dafür das Vertrauen wieder herzustellen oder finden erst gar nicht mehr statt.

          Ich kann nur raten das du ihn nochmal ganz direkt auf deine Probleme mit dem Verlauf der Therapie ansprichst, sag ihm das du die Gründe verstehen musst sonst kannst du dich nicht auf die Vorgehensweise einlassen, da dir der Sinn verborgen ist.
          Ich weiß auch nicht genau wie das ist wenn du eine Verhaltenstherapie genehmigt hast und dann in die Traumatherapie wechselst. Mag sein das der Thera die verbleibenden genehmigten Stunden erst abarbeiten will, bevor er einen Antrag für eine Traumatherapie stellt/stellen kann und dadurch auch sicher gehen will das du wirklich stabil genug bist, für den nächsten Schritt.

          Alle vier Wochen ein Termin finde ich in der Situation zu wenig, besonders wenn er tatsächlich noch in die Tiefe gehen möchte, das solltet ihr alles unbedingt klären. Wenn du seine Vorgehensweise verstehst und einen guten Grund dafür kennst, dann wäre es sicher auch wesentlich leichter dies Verhaltenstherapie weiter zu machen.
          Wenn es gar nicht geht solltest du evtl. wechseln, es bringt nichts in eine Therapie zu gehen von der man nichts hält. Das macht keinen Sinn und kostet nur Zeit, in der man eine andere Möglichkeit suchen und in Angriff nehmen könnte.
          Das muss aber gut überlegt sein und das kannst du erst wenn dein Therapeut offener mit dir spricht, es wäre auch schade wenn man schon eine Weile in Therapie ist und dann wechselt, wieder eine Anamnese, ein unbekannter Therapeut...........

          Siehst du denn im Vergleich zu früher keine Besserung in deiner Entwicklung, gibt es nicht vielleicht doch positive Veränderungen die du gemacht hast? Manchmal ist man so auf etwas fixiert, z.B. dem Wunsch ein bestimmtes Problem zu lösen das man nicht wahrnimmt das sich andere Probleme schon sehr verbessert haben, da man nur auf sein Ziel schaut und nicht bemerkt was sich auf dem Weg dorthin alles an positivem tut.
          L.G.

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          • Re: Bitte um Erfahrungsaustausch


            Hi Sina,
            na wenn nur jeder der einen Job hat eine Therapie machen dürfte, dann wären mehr Plätze frei.()
            Es geht doch auch darum eine Struktur und evtl. einen Job zu finden, dabei sollte die Therapie unterstützen. Wenn du das alles im Vornherein haben sollst, wozu dann noch eine VT?
            Schon merkwürdig was man so alles zu hören bekommt. Lass dich dadurch aber nicht entmutigen!!!

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            • Re: Bitte um Erfahrungsaustausch


              Mein Therapeut ist nicht mehr der Jüngste. Qualitativ setze ich ihn sehr hoch ein. Also daran wird es nicht liegen.
              Wie ich vorher schon erwähnt habe, liegen meine Probleme an den Traumas in der Kindheit.
              Für mich ergibt es einfach keinen Sinn, das hier und heute zu verändern, wenn ich nicht verstehe was von damals in mir schlummert. Bei vielen Sachen kommen ja Ängste hervor, die ich einfach nicht verstehe. Da helfen mir dann auch dumme Enspannungsübungen nicht.
              Genauso würde ich gerne wissen, wieso ich so ein sensibilchen bin und ständig Angst vor irgendwas habe. Diese Sachen sind ja immer da, egal was der Therapeut an meinen Verhalten verändern will. Und deswegen bin ich der Meinung, dass diese Traumas erstmal ergründet werden sollten.......?????

              Zu Deiner Frage: Ich habe Freunde und mein Tag ist so voll gepackt, dass vieles auf der Strecke bleibt.
              In meiner Psychotherapie habe ich enorme Fortschritte gemacht, dennoch habe ich das Gefühl, dass es seit März nicht mehr forwärts geht wegen o.g. Problematik.

              Ich frage jetzt mal konkret ob jemand diese Probleme schon mal hatte und mir seine Erfahrungen mitteilen möchte:
              - Flugangst (obwohl ich früher 2x im Jahr in den Urlaub geflogen bin
              - kein Vertrauen zu seinem Körper (weil man oft in der Kindheit krank war
              - Trennungsängste bzw. Angst alleine zu sein
              - Angst vor dem Tod
              - Zwänge

              Gruß

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              • Re: Bitte um Erfahrungsaustausch


                Hi Enna,

                das mit den Ängsten ist ja so das sie dich jetzt bremsen. Es gibt Techniken sie abzumildern (selbst ohne Traumatherapie) und ich finde das von daher die Gegenwärtige Situation schon eine Rolle spielen sollte.

                Meine Ansichten über Tiefenpsychologie sind das eine Traumatherapie nicht ohne ist und gerade da können sehr schlimme Ängste aktiviert werden, da wäre es meiner Meinung nach sehr wichtig, Möglichkeiten zu haben gegen die Ängste angehen zu können. Für den Therapeuten ist es auch von Bedeutung das er weiß das der Klient soweit ist um einer evtl. Retraumatisierung etwas entgegensetzen zu können, es hört sich jetzt vielleicht etwas überspitzt an, aber während einer Therapie kann es durchaus zu massiven Suizidgedanken kommen. Es ist eine große Verantwortung die ein Therapeut hat wenn er eine solche Therapie beginnt, er muss sich da schon relativ sicher das der Schuss mangels Vorbereitung nicht nach hinten los geht. Die Therapie ist meist auch sehr zeitintensiv und ich denke das dort im allgemeinen langsamer vor gegangen wird, eben um die Risiken zu minimieren.

                Ich bin das ja auch mal angegangen und hatte/habe noch teilweise, die gleiche Einstellung wie du. Die erste Stunde hatte mir aber wochenlange Flashbacks beschert und die waren von einer ganz besonders üblen Sorte. Mit Bildern kam ich immer einigermaßen klar, diese Sorte betraf aber die Gefühle und ich konnte dazu keine Bilder bekommen, es war teilweise ein echter Horror und nicht zuzuordnen, also mit verstehen war da auch nicht viel. Ich gehöre auch nicht zu denen die dann eine Notfallstunde in Anspruch nehmen, dazu kam noch das ich zu der Zeit viel Stress hatte und massive Panikattacken. Ich bin damit klar gekommen, aber ich denke wenn jemand etwas gefühlsbetonter ist dann kann eine übereilte Hypnosesitzung o.ä. einem russischen Roulette gleich kommen. Ich gehe mal davon aus das bei einer Traumatherapie, Verhaltens-Gesprächs und Tiefenpsychologie zusammen gehören. Durch die VT lernst du mit den Nebenwirkungen umzugehen, die Tiefenpsychologie gibt Anhaltspunkte und die Gesprächstherapie hilft diese zu verarbeiten und zu verstehen.

                Zu Entspannungsübungen habe ich auch keinen Draht, ich weiß aber das sie bei Leuten die das beherrschen sehr effektiv sind. Genau genommen ist die Hypnose auch eine Entspannungstechnik, ich würde sie mit der Meditation vergleichen, also könnte das Beherrschen von Entspannungstechniken durchaus bei einer Hypnose hilfreich sein.

                Du solltest wirklich nochmal intensiv mit deinem Therapeuten darüber sprechen, es ist wichtig das du ihn und auch er dich versteht.

                Ich hoffe das hier noch ein paar Erfahrungsberichte zusammen kommen.

                L.G.

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                • Re: Bitte um Erfahrungsaustausch


                  "Du solltest wirklich nochmal intensiv mit deinem Therapeuten darüber sprechen, es ist wichtig das du ihn und auch er dich versteht."

                  Das ist sicher der richtige Weg.

                  Kommentar

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