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Angst

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  • Angst

    Hallo Herr Dr.!

    Und zwar habe ich ein Problem das mich so sehr belastet das das Leben keinen Spaß mehr macht..ich habe ständig Angst, habe auch schon Thrapien gemacht aber hilft alles nichts. Es ist richtig komisch bei mir, ich habe vor allem Angst. Zum Beispiel gehe ich eigentlich furchtbar gerne zum Sportverein, aber irgendwas macht mir am tag wo ich hin muss (möchte) angst, weil ich dor im mittelpunkt stehe und die augen der trainerin auf mich gerichtet sind, aber nicht nur in der freizeit, da ich auch im moment auf jobsuche bin habe ich richtig panik bei einer firma anzurufen, nicht weil ich nicht arbeiten möchte, sondern habe einfach panik mit den leuten da zu sprechen. Aber eigentlich möchte ich ja eine arbeit. Hinzu kommt dann eine extreme müdigkeit obwohl ich ausreichend geschlafen habe, ich könnte ständig schlafen.
    Das Problem ist, ich möchte am liebsten unter meiner decke liegen bleiben sodass mir keiner etwas anhaben kann, keiner kritik an mir üben kann usw. Ich will mir ja auch immer selber sagen das das wahre leben sich nur draussen abspielt und nicht unter der decke und das kritik ja nur positiv sein kann weil man draus lernt.

    Ach ich hoffe mir kann jemand gute worte geben oder tipps geben.

    Lg Mimi


  • Re: Angst


    Der Beitrag könnte weitgehend von mir sein.;-)

    Das Problem ist das du in dem Maße ängstlicher wirst, in dem du dich zurückzieht, also wenn du vieles vermeidest werden die Ängste schlimmer und es kommen sogar neue hinzu.

    Du musst dich dazu zwingen raus zu gehen, mach dir am besten eine Liste am Anfang jeder Woche, schreib drauf was du erledigen willst, trotz deiner Angst. Versuche einen Ehrgeiz zu entwickeln das zu schaffen und ärgere dich nicht wenn es nicht klappt, das ist nicht schlimm gut Ding braucht Weile.
    Wenn du einen Anruf oder den Sport bewältigt hast dann belohne dich, verbinde deinen Erfolg mit etwas positivem das darauf folgt. Wenn du die Liste weitgehend abgearbeitet hast gönn dir eine größere Belohnung (selbst wenn einige Punkte noch unerledigt sind), belohn dich mit einem Wochenende an dem du nicht darüber nachdenkst was du noch tun musst, sondern einfach nur das machst was dir gefällt, alles andere kann bis Montag warten.
    Da wäre auch eine Belohnungsliste gut, z.B. für einen Anruf gibt es etwas das du dir sonst verkneifst, Lecker Essen, oder ein ausgiebiges Bad, was auch immer.
    So kannst du dich trotz dem schlechten Gefühl beim telefonieren, auf die anschließende Belohnung freuen. Wichtig ist das du immer das Positive siehst, nicht darüber nachdenkst wie lange du gebraucht hast um die Nummer zu wählen und wie schlimm das für dich ist, sondern dir sagst das du es geschafft hast, trotz allem und das es eine gute Leistung von dir ist.

    Vergleiche dich nicht mit anderen, von wegen die schaffen das alles und ich........
    Mach deine Leistungen nur an dir selber fest: Letzten Monat habe ich nicht ein Telefonat geschafft, diesen Monat schon zwei, ist das nicht ein super Erfolg......."
    Überleg dir was das schlimmste wäre wenn du mit jemandem telefonierst, z.B. das derjenige oder du aufleg(s)t, na und! Die Nummer hast du trotzdem gewählt, trotz dieser Angst und das ist super, egal wie das Gespräch verläuft. Der Personaler am anderen Ende kennt dich eh nicht, genau genommen kannst du ihn für deine Übungszwecke benutzen und ob du für den Job die Richtige bist oder nicht, ein Erfolg wird der Anruf auf jeden Fall sein, denn du hast etwas geschafft vor dem du Angst hast.

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    • Re: Angst


      wow vielen lieben Dank für deine Hilfe, ich werde nacher versuchen ohne angst aus dem haus zu gehen!!!!! Ich hoffe es klappt!

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      • Re: Angst


        Du darfst ruhig Angst haben, wichtig ist das du sie dann mit dem positiven in Verbindung bringst. Wenn es nicht funktioniert brauchst du auch nicht den Kopf hängen zu lassen, versuch es einfach morgen nochmal. Es ist eine riesen Überwindung und die gehört dazu, aber du solltest auch nicht über deine Grenzen gehen, immer einen Schritt nach dem anderen und nicht überfordern.
        L.G.

        Kommentar



        • Re: Angst


          Hallo Mimi,

          Ihre Schilderung hört sich sehr nach einer sozialen Phobie an, also der Furcht vor der Außenwelt und besonders vor der Bewertung durch andere.

          Ein paar Fragen:

          Seit wann besteht das Problem?

          Ist es langsam entstanden?

          Gibt es ein auslösendes Ereignis?

          Wann haben Sie was für eine Therapie gemacht?

          Ich kann aber erst morgen sehr spät auf eventuelle Antworten eingehen.

          Beste Grüße

          Dr. Riecke

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          • Re: Angst


            Sehr geehrter Herr Dr. Riecke,

            vielen Dank für Ihre Rückmeldung!

            Nun zu Ihren Fragen:

            Das Problem mit dieser Angst vor Ablehnung anderer besteht eigentlich schon seit meiner Kindheit, ich war immer ein sehr schüchternes Kind, ausser zu Menschen aus meiner Familie oder die mir sehr nahe standen. Auch heute noch bin ich schüchtern aber es hat sich schon gebessert. Ich möchte es immer allen leuten recht machen und immer freundlich. Es hat sich eigentlich nach und nach ein wenig gebessert. Entstanden ist es nach und nach also langsam.

            Da es jetzt schlimmer ist als je zuvor mit meiner Angst von anderen abgelehnt zu werden oder kritisiert zu werden ( ich nehme mir jede negative kritik zu herzen und denke noch tage darüber nach).
            Meine Ausbildung hat mir aber einen derartigen Schlag versetzt seitdem bin ich so ängstlich: Ich hatte eine sehr sehr strenge Ausbilderin die mir immer das Gefühl gegeben hat das ich nichts wert bin und sie hat mich immer in situationen gebracht in der sie mir zwigen konnte das ich nichts wert bin und doch eh alles falsch mache. Wie oft habe ich abends weinen müssen, JEDEN Tag bin ich mich bauchscherzen zur arbeit gegangen, nur damit ich meine ausbildung fertig bekomme. Es war wirklich schrecklich!!
            Wenn das jemand gesehen hätte was die mit mir und noch einer kollegin gemacht hat...was ich damit sagen will ist das es seitdem sehr stark ist mit dr angst!
            Mit einer Therapie habe ich erst gegen ende der ausbildung angefangen da ich so gehemmt war allein schon zum therapeuten zu gehen.

            Ich hoffe Sie können mir ein paar tipps geben!

            Danke im Voraus!

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            • Re: Angst


              "das ich nichts wert bin und doch eh alles falsch mache."

              Das ist der Verstärker, der die vorher bestehende Störung noch verschlechtert hat.
              Leider ist aber durch die besondere Art des "Kleinmachens" noch ein Selbstwert-Defizit hinzu gekommen, dass nicht zwingend an die soziale Phobie gekoppelt ist.

              Was Sie nicht beantwortet haben, ist die Art der Therapie. Vielleicht können Sie dazu noch etwas sagen.

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              • Re: Angst


                Ich habe eine Gesprächstherapie gemacht in der mir gezeigt wurde wie ich mich mehr behaupten kann, das hat aber alles nichts genützt.

                Ich bin wirklich am Ende und hoffe das ich irgendwie wieder Kraft bekomme. Ich bin auch warscheinlich deswegen immer müde und möchte am liebsten nur noch schlafen aus Angst wenn ich aufstehe etwas falsch zu machen.


                Lg Mimi

                Kommentar


                • Re: Angst


                  Hallo Mimi,

                  Ihre Psychotherapie war offenbar eine Verhaltenstherapie in Einzelsitzungen.
                  Wieviel waren es denn insgesamt?

                  Wenn eine Therapie beim ersten Mal nicht gleich einen Effekt hat, heißt das nicht, dass es beim zweiten Mal vor allem mit einem anderen Therapeuten nicht ganz anders verläuft.

                  Ihre Schilderungen machen es sehr wahrscheinlich, dass Sie zuerst zu einem Psychiater und dann zu einer Psychotherapie gehen sollten. Den Psychiater halte ich deswegen für wichtig, weil Sie offenbar auch depressive Symptome haben, die vor einer Psychotherapie behandelt werden sollten.

                  Beste Grüße

                  Dr. Riecke

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                  • Re: Angst


                    Es waren nur 20 sitzungen, danke für Ihre Hilfe ich werde mich direkt mal an einen psychiater wenden!!

                    Kommentar



                    • Re: Angst


                      hi,
                      das gleiche problem habe ich auch. ich trau mich nicht einmal mehr, an mein telefon zugehen, weil ich angst habe, auf die fragen und wünsche nicht eingehen zu können. auch müsste ich mit kunden sprechen, bzw. mit werdenden kunden, aber ich glaube in dem augenblick nicht mein wissen präsentieren zu können. ich habe da fast panik davor. auch ich hatte in meiner jungend oft probleme, weil ich ein sehr schüchterner und zurückhaltender mensch bin. aber ich möchte jetzt auch unbedingt arbeiten, aber mit diesem defizit geht das nicht. ich habe angst, in ein soziales loch deswegen zufallen. kann mir da jemand helfen?

                      lg mary

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                      • Re: Angst


                        Hallo kleine Mary,

                        der Nick allein ist ja schon anrührend, aber klein machen bedeutet nicht auch klein sein.

                        Trotz der nicht gerade großen Rolle, die eine Psychotherapie hier (und auch in diesem Thread) spielt, ist sie doch der richtige Weg.

                        Angst allgemein und die spezifische Angst sind beste Indikationen für eine spezielle Therapie.

                        Ich habe häufig erlebt, dass sehr ängstliche Menschen, die zusätzlich noch eine bestimmte Phobie hatten, nach einer Psychotherapie wie neu geboren wirkten und von einem bis dahin nicht gekannten Lebensgefühl berichteten.

                        Also nur Mut!

                        Beste Grüße

                        Dr. Riecke

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                        • Re: Angst


                          hallo,
                          der nick kommt daher, dass ich nur 1.58m groß bin. aber sie haben recht. aber ich kann es mir oft nicht eingestehen, dass ich dieses problem habe und befürchte nicht mit jemanden fremden darüber reden zu können, kann ich es ja nicht einmal mit meinen engsten vertrauten und nicht einmal mit meinem freund. ich schäme mich oft dafür, dass ich mich nicht überwinden kann, über meinen schatten zu springen. es belastet mich sehr. zu ertragen ist es in diesen situationen nur, wenn ich mir einrede: das nächste mal machst du es aber. obwohl ich es weiss, dass ich es beim nächsten mal doch nicht machen werde

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                          • Re: Angst


                            >>>und befürchte nicht mit jemanden fremden darüber reden zu können, kann ich es ja nicht einmal mit meinen engsten vertrauten und nicht einmal mit meinem freund. ich schäme mich oft dafür, dass ich mich nicht überwinden kann, über meinen schatten zu springen. es belastet mich sehr.<<<

                            Es ist ja gerade das Gute das der Therapeut ein Fremder ist, gerade da fällt es leichter zu Reden. Du wirst ihm Außerhalb wahrscheinlich nie begegnen, so das es einfacher ist. Wenn du nicht reden kannst, kannst du es ihm aufschreiben und er lässt dir Zeit. Bei deinem Freund müsstest du mehr auf einmal erzählen das er es einigermaßen versteht, der Therapeut versteht schon diverse Andeutungen da er sich auf dem Feld gut auskennt. Du wirst dort zwar gefordert, aber normalerweise nicht überfordert.

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                            • Re: Angst


                              bei mir ist das immer so, dass ich bei fremden meist keinen ton herausbekomme und im grunde genommen auch gar nicht möchte, dass er alles über mich weiss...., ich finde das zeigt in meinen augen meine schwäche an. und ich möchte aber keine schwäche zeigen...

                              Kommentar


                              • Re: Angst


                                Genau dafür ist eine Therapie da. Klar ist das ein Fremder, aber nach ein paar Stunden wird er im Idealfall zur Vertrauensperson, außerdem sind Therapeuten darauf geschult diese Hindernisse zu überbrücken.
                                Versuch es einfach mal, aber über mehrere Stunden, entweder es funktioniert oder halt nicht, einen Versuch ist es wert. Du hast nichts zu verlieren, ganz im Gegenteil und auch die Möglichkeit mehrere Probesitzungen bei verschiedenen Therapeuten zu machen, so das du dir einen suchen kannst der auch menschlich passt.

                                Kommentar


                                • Re: Angst


                                  hast du wohl schon erfahrungen gemacht? wenn ja, welche?

                                  Kommentar


                                  • Re: Angst


                                    >>>wenn ja, welche?<<<

                                    Den Stein der Weisen habe ich auch noch nicht gefunden.;-)

                                    Ich war immer der Meinung das Therapeuten merkwürdige Menschen sind und den Beruf oft verfehlt haben.
                                    Mein Arzt hat mich dann genötigt mir jemanden zu suchen, die Frau hat meine Meinung vollkommen bestätigt, in der zweiten Stunde hat sie mich dann auch hinaus Komplimentiert. Hat wohl meinen manchmal etwas ironischen Humor (hat sie aber selber herausgefordert()))) sehr persönlich genommen und besonders kompetent erschien sie mir auch nicht. Ich fand das sehr lustig und meine Laune hatte sich tatsächlich um Längen gehoben, also Wunsch des Arztes erfüllt, Ziel erreicht.
                                    Der Arzt hat das etwas anders gesehen und mich an eine Psychologin im gleichen Haus weitergeleitet, bei der war ich dann zum Übergang. War ganz ok und hat schon mal etwas Einblick in die Abläufe einer Therapie gebracht, meine Meinung über diesen Berufsstand wurde auch etwas besser. Danach bin ich zu einem Psychologen den sie mir empfohlen hat, der passt sehr gut. Scheint meine Art zu verstehen und wirft mich auch nicht raus wenn ich meine ironischen Ergüsse habe, er ist da wohl ähnlich gestrickt. Wenn der Durchbruch auch ausblieb gibt es einige Erfolge die einem erst mit der Zeit bewusst werden, der Durchbruch bleibt natürlich aus, weil ich auch so ein Mitteilungsproblem habe. Trotzdem hat mir die Therapie, auch bei dem über das ich nicht bis zum Erbrechen rede, geholfen. Das ist auch ein wichtiger Faktor, ich alleine bestimme worüber ich rede und wie intensiv. Ich denke die Erfahrungswerte des Therapeuten, durch die er sich seinen Teil denken kann ermöglicht es ihm die Therapie dementsprechend anzupassen auch wenn man etwas schweigsamer ist, mit der Zeit kommen dann doch einige gute Gespräche zu Stande.
                                    Wenn es mit der Zeit gelingt richtig offen zu sprechen kann eine Eine Therapie kann Gold wert sein, selbst wenn man manchmal etwas auslässt hilft sie weiter, deshalb sollte man es zumindest versuchen. Wichtig ist halt einen zu suchen der passt, es bringt wenig, Stunden bei einem zu verbringen von dem man sich dauernd fragt ob das sein ernst ist und wo die versteckte Kamera lauert.()))

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