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Hypochondrischer Wahn

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  • Hypochondrischer Wahn

    Lieber Experte,

    ein Angehöriger leidet unter hypochondrischem Wahn und ist fest davon überzeugt, eine schlimme Krankheit zu haben. Das geht schon seit Jahren so und natürlich wird es von keinem Arzt bestätigt. Mittlerweile wird er auch nicht mehr ernst genomen beim Arzt.

    Wie kann ich mich als Angehörige verhalten? Man soll ja nicht versuchen, das dem Betroffenen auszureden oder wie kann ich überhaupt reagieren? Bisher habe ich versucht, mit logischen Erklärungen zu argumentieren, aber das war erfolglos. Gibt es etwas, das ich tun kann? Mittlerweile zehrt es nämlich auch an meinen Nerven und ich kann diese ständige Belastung nur noch schwer aushalten.

    Vielen Dank im Voraus.
    Murmeltier


  • Re: Hypochondrischer Wahn


    Man kann ihm nur raten mal zum Psychiater zu gehen und, oder eine Therapie zu machen.

    Ich selber würde das Thema Krankheiten nicht mehr mit ihm besprechen, mir verbitten darüber zu reden bevor nicht ein Psychiater aufgesucht wurde. Das erhöht den Leidens druck und bessert die Chancen das er dorthin geht. Nichtsdestotrotz die Symptome ernst nehmen, also wie du es schon richtig machst, nicht herabsetzen, denn die Symptome sind real. Er muss nur kapieren wo ihr Ursprung ist und dementsprechend handeln, du kannst ihm auch anbieten ihn zu begleiten wenn er sich für einen Psychiater entscheidet.

    Wenn er mit dir über seine Krankheiten reden möchte sag ihm das du der Meinung bist das eben ein Seelenarzt der richtige Ansprechpartner ist und du erst mit ihm darüber redest wenn er dort war und diese Möglichkeit bestätigt oder ausgeschlossen wurde. Er wird natürlich auch Hemmungen haben dorthin zu gehen, versuch ihm die Angst zu nehmen. Niemand wird mitbekommen das er dort war und diese Fachrichtung ist auch nicht unheimlicher als jede andere, sie wirkt nur bedrohlicher weil der Volksmund der Zeit hinterher hinkt.;-)

    Wenn er aber nicht möchte, kannst du auch nichts machen außer vielleicht Infos über die Psychiatrie für ihn zu sammeln, durch die er evtl. versteht das er seine Qual unnötig in die Länge zieht.

    Rede mit ihm nur über die Hilfsmöglichkeiten, nicht über seine Beschwerden die aus dem Wahn entstehen.
    Du musst vor allem dein Wohlergehen im Auge haben und wenn du es gar nicht mehr erträgst, wäre auch ein Kontaktabbruch nichts verwerfliches.

    Kommentar


    • Re: Hypochondrischer Wahn


      "Das geht schon seit Jahren so und natürlich wird es von keinem Arzt bestätigt."

      Natürlich ist der Rat richtig, sich an einen Facharzt für Psychiatrie zu wenden. Aber das Problem ist leider, dass mit dem Schritt, zum Psychiater zu gehen, gleichzeitig damit auch die Bestätigung erfolgt, dass die befürchteten Krankheitssymptome psychischer Natur sind. Und gerade dies wird ja vom Patienten vehement bestritten.
      Die Gesellschaft akzeptiert eine körperliche Krankheit fast uneingeschränkt, es gehört sich aber nicht, psychisch krank zu sein. Schon gar nicht für Männer!
      Also muss der somatische Arzt nach einer Untersuchung dem Pat. klarmachen, dass er zwar ernsthaft krank ist, die gefühlte Region aber nicht die Krankheitsursache, sondern nur die Projektionsfläche ist und die Seele behandelt werden muss.
      Leider interpretieren viele Somatiker den Zusammenhang nicht so, sondern sie behaupten, der Mensch habe nichts.
      Vielleicht finden Sie einen Arzt, der die Sache etwas ganzheitlicher betrachtet und dem die Überweisung zum Psychiater plausibel gelingt.

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