ich versuche mal mein Problem kurz zu umreißen...
Ich bin 22, männlich, Student.
Als ich im Oktober 2008 mein Studium in einer neuen Stadt (500 km von zu meinen Eltern entfernt) begann, hat sich nach ca. drei Wochen ein Schwindel/Benommenheitsgefühl mit Abgeschlagenheit, Antriebslosigkeit und auch Angstgefühl eingestellt. Schon als Jugendlicher hatte ich mehrfach solche Phasen, allerdings nie so stark und nie so lange (sagen wir, ich hatte den Hang zu Schwindel und mir auch immer sehr viele Gedanken gemacht.)
Schwindel: Der Schwindel ist eigentlich immer da. Wenn er mal abgeschwächt ist, gehts mir dann gleich viel besser, denn er blockiert mich richtig. Nicht unbedingt bei Praktischen Tätigkeiten oder beim Lernen, sondern eher im alltäglichen Leben, beim Weggehen, durch die Stadt schlendern, Einkaufen, Friseur... Ich kann einfach nichts mehr genießen und dadurch wird alles etwas sinnlos... Das ist eines der ganz großen Probleme...
Die Qualität des Schwindels würde ich eher als diffus bezeichnen, ein Schwanken, als Würde die Straße, auf der ich gehe, bergauf gehen oder der Raum leicht kippen. Dazu kommt, dass ich benommen bin und "nicht so recht aus den Augen schauen kann". Wenn es gerade stärker ist, dann kann ich kaum auf einer Stelle stehen, da ich das Gefühl habe, mich ständig neu positionieren zu müssen, um nicht umzukippen. Wenn ich etwas mehr Alkohol trinke, dann werde ich etwas lockerer und der Schwindel tritt in den Hintergrund- vielleicht weil ich mich allgemein etwas dämpfe...
Angst: Manchmal, besonders während der schlimmen Phasen (die dauern manchmal wochenlang an), kommen dann Angst und Panikattacken hinzu. Das ganze belastet mich natürlich sehr. Manchmal kommt es dann vor, dass ich Angst habe umzukippen oder auch irgendwie wegdrifte (z.B. wenn ich an einer Supermarktkasse warten muss und sozusagen Angst habe, dass ich nicht "weglaufen" bzw aus der Situation flüchten kann.) Passiert ist noch nie etwas. Wenn ich einen Adrenalin-Shoot (gipfel der Panik) überstanden habe, werde ich meist erstmals wieder lockerer...
Gerade wenn ich Vorträge halten muss oder in irgendeiner anderen exponierten Situation, habe ich immer ganz schlimme Angst. Und es scheint, als würde ich nicht hinzulernen. Obwohl nichts schlimmes passiert ist bisher und ich auch gute Noten schreibe, habe ich jedesmal wieder gleich viel Angst, das gleiche schlechte Gefühl dass das mein Leben zerstört und Angst, irgendwann mal GAR nicht mehr aus dem Haus zu können. (Heute bin ich das erste Mal auf dem Weg zur Mensa umgekehrt, weil ich des ganzen so überdrüssig war...).
Sonstiges: Habe keine Übelkeit und schlafe auch relativ gut. Brauche morgens oft ziemlich lange, wach zu werden. Da ich dann benommen bin, habe ich aber Gefühl, dass ich den ganzen Tag gar nicht wach werde.
Untersuchungen: waren alle ohne Befund. Neurologisch, Augenarzt,...Blutuntersuchungen.. Ich spüre auch, dass da eigentlich nichts ist... Ich bin trotz allem belastbar und habe keine Schmerzen, keine Ausfälle etc...Das ganze ist eher wie eine Tortenglocke über mich gestülpt.
Diagnosen: Schon der erste Arzt dachte an ein psychosomatisches Problem, somatoforme Störung o.Ä. Wurde bisher immer nur bestätigt. Hilft mir aber auch nicht viel. Das macht die Sache nicht besser und die körperlichen Symptome auch nicht besser.
Ich bin wirklich langsam am Ende....
Therapien: Wurde erstmal mit Entspannungsübungen versucht, Johanniskraut,Waden eincremen, Bachblüten etc... half alles nichts.
Dann kam Opipramol, habe ich relativ schnell abgesetzt weil ich noch müder wurde und der Schwindel nicht verschwand.
Auf einen Therapieplatz für eine kognitive VHT warte ich seit über einem Jahr...
Dann sollte ich Buspiron nehmen. Da aber ich aber Ansgt vor NW habe, habe ich auch das nicht konsequent durchgeführt. Wenn ich Medis nehme, habe ich das Gefühl, dass ich noch benommener werde und meinen Körper noch weniger im Griff habe....
Mag sich jemand austauschen, hat jemand eine Idee, einen Tipp, einen unterstützenden Spruch oder Fragen... Bin für alles dankbar...
GLG J.
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