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Schmerzen nehmen kein Ende

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  • Schmerzen nehmen kein Ende

    Guten Abend,

    ich hoffe hier ein wenig Verständnis und Hilfe zu finden. Mein Problem ist das ich (bis heute unerklärliche) Schmerzen in bei den Armen habe. Kribbeln in Händen und Füßen hatte ich auch wobei, es in den Händen mittlerweile komplett weg ist seit einem halben Jahr. Und in den Füßen wird es auch immer besser (seltener). Ich habe mich vor circa 1 1/2 Jahren verletzt und wurde vor 2 Monaten an der Schulter operiert. Das es solange gedauert hat mit der OP lag daran, das niemand das Problem gefunden hat und ich mit den Schmerzen bis dahin leben musste. Dieses Problem wird aber von Tag zu Tag immer besser. Was allerdings geblieben ist sind die Schmerzen in beiden Armen. Ich war deswegen schon bei einigen Ärzten (Neurologen, Neurochirugen, Rheumatologen, Orthopäden, Schmerztherapeuten). Ich muss dazu sagen, das ich diese Schmerzen in den Armen seit circa Juli/August letzten Jahres habe.

    Nun wurde bisher allerdings keine körperliche Ursache gefunden von den besuchten Ärzten. Es wurde auch so einiges an Untersuchungen gemacht dennoch wurde nichts Konkretes entdeckt.

    Dann bin ich seit Ende November bei 2 Schmerztherapeuten gewesen. Weil, die erste einfach irgendwelche sinnlose (private) Untersuchungen an mir machen wollte. Z.B Stoßwellentherapie oder Akkupunktur an meiner damals noch nicht operierten Schulter und gegen die anderen Schmerzen. Dann habe ich ein TENS Gerät von Ihr bekommen was mir eher wenig geholfen hat. Ich habe auch schon so einiges an Schmerzmitteln probiert, welche mir allerdings nicht so recht helfen. Die Schlagen bei mir nicht an sind zum Teil auch starke gewesen. Allerdings habe ich diese nur über kurze Zeit getestet, weil Sie halt nicht geholfen haben.

    Nun war ich inzwischen bei einem 2. Schmerztherapeuten, der gesagt hat es sei alles Psychosomatisch. Ich hatte bereits einen Termin (Vorgespräch) bei der Therapeutin (Schmerz Psychotherapeutin) die mir gesagt hat Sie bezweifelt es sehr das es Psychosomatisch ist. Dennoch habe ich darauf bestanden trotzdem eine Therapie bei Ihr zu beginnen. Weil ich halt sonst nicht mehr weiß wohin oder was ich machen soll. Ich habe auch keine große Lust mehr Ärzte auf zu suchen, weil ich schon bei so vielen war.

    Hat jemand einen Rat wie ich weiter vorgehen soll? Oder was ich noch machen kann?

    Vor allem stellt sich mir die Frage, kann das alles doch Psychosomatisch sein? Ich mein jeder Mensch hat seine Probleme wenn man Tief genug „graben“ tut. Wirken bei Psychosomatischen Schmerzen keine Schmerzmittel? Ich nehme auch schon seit einiger Zeit ein niedrig dosiertes Antidepressivum.

    Danke im Voraus! (Wurde etwas länger Sorry)


  • Re: Schmerzen nehmen kein Ende


    Du sagst das du schon vorher lange Zeit Schmerzen hattest.
    Der Körper hat ein Gedächtnis, es gibt auch ein Schmerzgedächtnis. D.h. der Körper merkt sich nach einer gewissen Dauer den Schmerz und hält ihn sozusagen aufrecht, auch wenn die Ursache eliminiert wurde, er erinnert sich und du spürst diese Erinnerung.
    Ich weiß nicht ob das bei dir in Betracht käme aber du solltest mal einen Schmerztherapeuten danach fragen, vielleicht einen anderen aufsuchen, da du ja mit den bisherigen nicht zufrieden warst.
    Medikamente auf Dauer, ohne die Schmerzen los zu werden ist wohl weniger zu empfehlen.

    Wenn manche Ärzte nichts finden sind sie auch sehr schnell mit der Psyche zur Hand, ich finde da wird dem Patienten manchmal etwas suggeriert und damit ein neues Problem geschaffen.
    Wenn man keine Depressionen hat und sich ansonsten auch (psychisch) relativ gut fühlt dann wäre es eine Überlegung wert ob man nicht lieber nochmal woanders Rat holen sollte.

    Logisch hat jeder Mensch etwas verborgenes, wenn man nur lange genug gräbt, das Ding ist das man nicht Graben muss und lieber seine Zeit genießen sollte. Etwas anderes ist es wenn das Vergrabene so übel stinkt das es wirklich Probleme macht, die man aber normalerweise bemerkt sofern man nicht die Augen davor verschließt.

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    • Re: Schmerzen nehmen kein Ende


      "Ich nehme auch schon seit einiger Zeit ein niedrig dosiertes Antidepressivum."

      Warum? Als Kombination mit einem Schmerzmittel?
      Oder wegen begleitender depressiver Symptomatik?

      Kommentar


      • Re: Schmerzen nehmen kein Ende


        Erstmal muss ich sagen WoW! Es gibt doch noch Menschen die sich für mich interessieren. Bei den Ärzten hatte ich bisher eher das Gefühl „jaja ist doch alles Psychisch“. Selbst das mit meiner Schulter, wo ich nach 1 ½ Jahren endlich operiert wurde. Die Schmerzen sind WEG!!!!! Es gab doch eine Ursache und es war nicht psychisch!!!!!

        @Tired

        Ja ich weiß, wegen diesem Schmerzgedächtnis bin ich dann auch zu der ersten Schmerztherapeutin direkt gegangen direkt 2-3 Monate nachdem ich halt keine Ursache finden konnte. Weil ich große Angst vor dem Schmerzgedächtnis hatte.

        1. Schmerztherapeutin, hört mir überhaupt nicht richtig zu und versucht immer alles auf die gute Laune Masche zu machen. Das heißt bei mir läuft ja alles super und optimal, nein läuft es nicht die Schmerzen sind nach wie vor da. Aber wenn ich es mal anspreche direkt wird ausgewichen….Diese Frau meide ich ab jetzt auch.

        2. Schmerztherapeut, ähnliches Spiel es sei alles psychosomatisch selbst meine Schulterschmerzen.

        Verblüffend nur das nach der OP alles weg ist oder? Der Schulter geht es inzwischen blendend!!!! (Den Umständen entsprechend, ist halt noch relativ frisch die OP)

        Ich hab nur langsam keine Kraft mehr dafür, wenn ich überhaupt in die Richtung habe dann höchstens eine depressive Verstimmung weil die Situation einfach nur zermürbend ist. Vor allem bei mir ist es halt wirklich so. 20 Min tut mein Unterarm weh (ein bestimmter Punkt) dann 30 Min im Ellenbogen, dann plötzlich der Oberarm (Bizeps/Trizeps). Es ist wirklich so es springt hin und her unabhängig von allem. In der letzten Zeit eher linker arm meistens davor immer links/rechts abwechselnd. Ich hab das Gefühl, wenn ich zu Ärzten gehe z.B Orthopäden die eh nur 3 Minuten Zeit einplanen überfordert sind mit mir. Wenn ich mit meiner mittlerweile langen Liste an Voruntersuchungen.

        @Dr. Riecke,

        auch Vielen Dank an Sie nochmals für Ihre Antwort. Ich habe angefangen mit 10 mg Amitriptylin. Dann 25 mg, dann 37,5 mg jetzt aktuell 50 mg. Das hat mir die erste Schmerztherapeutin gegeben. Und zusätzlich Tolperison 150 mg, Ihre Aussage wahr um ein Schmerzgedächtnis zu löschen. Plus das TENS Gerät von Ihr, aber im Großen und Ganzen hilft es mir nicht wirklich weiter. Ich könnte jetzt auch 6 verschiedene Schmerzmittel aufzählen, die ich probiert habe die nicht so recht wirken.

        Mittlerweile kenne ich mich persönlich auch (leider) gut mit den ganzen Problemen aus. Und mir wird übel, wenn ich daran denke was es alles sein könnte. Ich meine jetzt nicht in der Hinsicht von Hypochondrie. Sondern realistisch gesehen, weil sich die Ärzte keine Zeit nehmen und sehr schnell urteilen. Sieht man ja an meinem Schulterproblem, was erst nach sehr langer Zeit entdeckt wurde.

        Ich sehe auch ab von Arzt besuchen in nächster Zeit und versuche irgendwie klar zu kommen. Z.B ist mir aufgefallen das, wenn ich heiß Duschen gehe ich danach immer 1 Stunde – 1 ½ keine Schmerzen habe. Jetzt habe ich meinen Physiotherapeuten gefragt, ob es nicht einfach nur unentdeckte Verspannungen sein können. (Schulter-Nacken). Diese würden ja auch bis in den Arm bzw. Finger ausstrahlen. Tatsächlich sind da Verspannungen vorhanden bei mir laut Physio….

        Ich habe noch eine kleine Hoffnung, demnächst werde ich auf eine REHA (Schulter-OP) fahren. Eventuell finde ich dort Hilfe…

        Abschließend noch eine Frage: Wie löscht man ein Schmerzgedächtnis? Ist es mit niedrig dosierter Antidepressivum und TENS + Tolpersion korrekt?

        (Tut mir leid, es wurde wieder lang aber hab niemanden dem ich alles so in der medizinischen Form erzählen kann) Die Ärzte haben keine Zeit….

        Danke für Ihre Hilfe im Voraus!

        Kommentar



        • Re: Schmerzen nehmen kein Ende


          Hi Mylan,
          ich kenne zwar die aufgeführten Medikamente nicht, habe aber arge Zweifel das Antidepressiva das Schmerzgedächtnis beeinflussen können es sei denn es wäre wirklich psychisch.
          Ich weiß auch nicht so recht was ein Schmerztherapeut mit der Behandlung von Depressionen zu tun hat, es sei denn er hätte eine Zusatzausbildung.
          Das mit der Rehaklinik ist eine gute Idee, ansonsten würde ich mal schauen ob in einer Ambulanz ein Termin zu bekommen ist, es gäbe auch noch die Möglichkeit einer Schmerzklinik wenn die Kasse mitspielt.

          Da fällt mir ein das es auch sein könnte, das bestimmte Antidepressiva eine Wirkung auf die Regionen im Gehirn haben die auch für das Schmerzgedächtnis zuständig sind. So manches Antidepressiva wurde eher durch Zufall entdeckt und ist eigentlich für etwas anderes entwickelt worden, z.B. kam man bei bestimmten Medis gegen Epilepsie drauf das die auch antidepressiv wirken. Da wäre es natürlich möglich das du was gegen die Schmerzen bekommst, das eben zufälligerweise auch ein AD ist........

          Kommentar


          • Re: Schmerzen nehmen kein Ende


            Hi Tired,

            ich kenne mich mit den Medikamenten auch nicht zu 100% aus. Ich weiß jedoch auch aus dem Internet, das dieses Amitriptylin in geringen Dosierungen bei chronischen Schmerzpatienten angewendet wird. Aus 3 Gründen: 1. Depressionen machen Schmerzen 2. Schmerzen machen Depressionen 3. Unter Umständen Schmerzstillende Wirkung, weil irgendwas im Rückenmark dadurch sozusagen „umgestellt“ wird, groß beschrieben. Mir steigen auch immer die Nackenhaare zu berge, wenn der Arzt sagt es sei eine Depression bzw. alles psychisch halt. Tolperison ist um schmerzhafte Verspannungen und Krämpfe zu lösen, das wusste ich bis eben auch nicht…

            Was meinst du mit Ambulanz? Eine stationäre REHA in einer Schmerzklinik?

            Zum letzten Absatz von dir: Genau das wird sich wahrscheinlich die Ärztin auch gedacht haben :-).

            Ich weiß halt nicht mehr, wohin oder zu welchem Arzt….Ich hoffe das ich in der REHA eventuell Hilfe bekomme….

            Danke für die Hilfe…

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            • Re: Schmerzen nehmen kein Ende


              Ein kurzen Nachtrag noch.

              Ich bezweifel allerdings das dieses Mittel Verspannungen komplett lösen kann. Wenn man z.B eine Fehlhaltung dauerhaft hat...

              Kommentar



              • Re: Schmerzen nehmen kein Ende


                Es gibt spezielle Schmerzkliniken, dort wird gezielt die Ursache gesucht bzw. die richtige Therapie.

                Es gibt in Krankenhäusern, auch Ambulanzen. Z.B. in Uni-Kliniken da kann man sich einen Termin geben lassen. Das ist nicht stationär aber die Möglichkeiten der Diagnostik sind die gleichen, ich bin da sehr zufrieden gewesen. Habe auch ein Schmerzproblem wobei mir keiner weiterhelfen konnte, zumindest haben die dem Kind einen Namen geben können. Dann ist noch ganz angenehm das sie auf dem neuesten Stand sind, einen Versuch wäre es sicher wert.

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                • Re: Schmerzen nehmen kein Ende


                  Da könntest du mit einer Rücken schule oder geeigneten Sportart etwas machen, Schwimmen z.B. ist immer gut.

                  Kommentar


                  • Re: Schmerzen nehmen kein Ende


                    Das mit den Schmerzkliniken ist eine sehr gute Idee. Wusste nicht das es sowas gibt in der Art. Ich bin ja mit dem Ziel das ich Hilfe finde zu den Niedergelassenen Schmerztherapeuten. Jedoch ohne Erfolg, wie bereits beschrieben. Das werde ich mal in Angriff nehmen. Jedoch erst nach der REHA, vielleicht wird das Problem ja dort gefunden. Wenn jemand dem Kind einen Namen geben könnte wär das so hilfreich...

                    Das mit dem Sport würd ich sehr gerne umsetzen, hätte ich auch von alleine gemacht. Allerdings durfte/konnte ich die letzten 1 1/2 Jahre keinen Sport machen wegen der Verletzung. Und aktuell darf ich leider erst in 3 Monaten circa beginnen....

                    Ich habe heute etwas interessantes im Spiegel gelesen...ein Satz mal darauf "Ärzte hören dem Patienten höchstens 20 Sekunden zu bis Sie Ihn das erste mal unterbrechen, dann wird viel zu schnell alles auf die Psyche geschoben anstatt nach der Ursache zu suchen"

                    Was mich interessieren würde, was ist dein Problem für die unerklärlichen Schmerzen gewesen?

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                    • Re: Schmerzen nehmen kein Ende


                      Bei Schmerzkliniken ist allerdings ein stationärer Aufenthalt angesagt, wenn das nicht geht käme vielleicht ein Schmerzzentrum infrage, allerdings weiß ich nicht ob es die überall gibt.

                      Ich habe seit ca. 20 Jahren tiertische Kopfschmerzen immer einige Wochen am Stück. Ich habe zwar seit 5 Jahren eine Diagnose aber nicht die richtigen Medis, laut den Herren Medizinern bei denen ich bisher war sind diese unverhältnismäßig teuer. Anscheinend hat jeder Mensch seinen Wert und meiner ist wohl nicht so hoch.;-)

                      Jetzt bekomme ich günstigere, die mir nicht wirklich weiterhelfen, aber einen neuen Neurologen habe ich gefunden dem war es sehr peinlich als ich ihm erzählte was seine Kollegen so von sich geben und ich hoffe mal das ich bei dem etwas besser dran bin, wobei er schon angekündigt hat das die teuren Medis bei ihm auch nicht drin sind. Vor zwei Jahren sind noch Dauerkopfschmerzen dazu gekommen die nicht abgeklärt sind und kontinuierlich stärker werden, da bekomme ich auch bei jedem Arztbesuch ein neues Medi verschrieben und bisher hat nichts gewirkt. Da mache ich mir auch keine großen Hoffnungen mehr.

                      Jetzt habe ich dieses Schmerzzentrum entdeckt und werde dort nochmal einen letzten Versuch starten, vielleicht nehmen die mich ja trotz meines niedrigen Marktwertes als Patient;-) wobei ich diagnostisch da auch schwarz sehe, weil ich eigentlich schon alles durch habe.

                      Ich denke aber mal das du in einer Klinik gute Chancen hättest das die Ursache gefunden wird, die Beschwerden müßten aber dann (soweit ich weiß) akut sein und Medikamente ein paar Wochen vorher abgesetzt werden.

                      Das die Ärzte einem so schnell in´s Wort fallen liegt sicher auch daran das ihnen pro Patient nur eine gewisse Zeit zur Verfügung steht.
                      Da müssen die möglichst schnell zu Potte kommen. Bei uns hier ist einer der hat jetzt einen riesen Ärger, da gibt es tatsächlich jemanden der nachrechnet wieviel Zeit verwendet wurde und bei dem Patientenstamm des Arztes müsste er laut Zeitangaben Tag und Nacht arbeiten, jetzt soll er wohl eine fette Strafe zahlen. Da muß man sich echt nicht wundern wenn mancher Arzt alles schnell, schnell macht und die ersparte Zeit lieber für Privatpatienten nutzt, andererseits ist es nun mal sein Job auch solche wie uns ernst zu nehmen.;-)

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                      • Re: Schmerzen nehmen kein Ende


                        "Wie löscht man ein Schmerzgedächtnis? Ist es mit niedrig dosierter Antidepressivum und TENS + Tolpersion korrekt?"

                        Man muss es sich so vorstellen: In der Peripherie (Körper) liegen die Rezeptoren (Berührung, Druck, Temperatur und natürlich Schmerz), die bei Reizung Signale zum Gehirn schicken.
                        Dort wird der Schmerz (oder die anderen Qualitäten) registriert und gespeichert. Dies ist also quasi ein Lernprozess.
                        Die einfachste Form der Schmerzblockade geschieht peripher - die bekannteste Form ist die Lokalanästhesie, die andere setzt im Gehirn an. Die typischste wäre eine Psychotherapie - bestes Beispiel das Stadium der Analgesie beim AT - oder auch Entspannungsverfahren, Meditation etc.

                        Schmerztherapeuten kombinieren alle Möglichkeiten (im Idealfall). So kann man auch die medikamentöse Kombination eines Antidepressivum mit Analgetika u.a. verstehen.

                        An erster Stelle steht aber in der Medizin der Ausschluss körperlicher Ursachen, weil man Gesundheit nicht beweisen, sondern nur Krankheit ausschließen kann.

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