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Psychosomatik-Ängstlichkeit

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  • Psychosomatik-Ängstlichkeit

    Sehr geehrter Herr Dr. Riecke,

    ich (39 Jahre) hatte bisher ein sorgloses schönes Leben bis zum Mai diesen Jahres. Da wurde bei mir eine tiefe Beinvenenthrombose im Unterschenkel festgestellt. Es gab außer der Pille keine Risikofaktoren. Ich hatte auch nur ganz leichte Schmerzen in der Wade. Seit September ist die Falithrom-Behandlung beendet und eine Thrombophilie-Diagnostik erfolgt. Das Ultraschallergebnis der Beinvenen zur Nachkontrolle war sehr gut, von der Thrombose ist nur eine minimale Wandverdickung in einem Strang übriggeblieben, aber ohne Funktionseinschränkungen. Mein Rezidivrisiko wurde von der Gerinnungsambulanz als gering eingeschätzt. Jetzt habe ich aber trotzdem ständig Angst, eine erneute Thrombose zu erleiden. Bei jedem Ziehen und Stechen in der Wade bin ich total panisch, kann nicht mehr schlafen, wache mit Herzrasen nachts auf. Ich kann mich auf gar nichts Schönes mehr freuen und auf andere Dinge konzentrieren. Wäre mein Mann nicht, wäre ich schon des öfteren zur Notaufnahme gerannt, wegen dem Wadenziehen. Ich denke ständig, dass ich gleich eine Lungenembolie bekomme und horche in mich hinein. Was kann ich bloß machen? Ich bin nun inzwischen sehr verzweifelt, der Zustand dauert ja schon seit dem Therapieende (Sept.) an und will nicht vergehen. Ich nehme seit drei Wochen schon Lasea (Lavendelpräparat), bis jetzt wirkt es dagegen nicht. Mit bestem Dank für eine Antwort verbleibt Tabolinchen


  • Re: Psychosomatik-Ängstlichkeit


    Hallo Tabolinchen,

    ein konkretes Ereignis ist oft der Einstieg in den psychosomatischen Dschungel.
    Man muss den Weg dahin aber nicht weiter gehen.
    Manchmal hilft schon eine bewusste Betonung der Gegenwart über die Akzeptanz.
    "Das hat stattgefunden, hat mich bereichert. Ich habe Krankheit, Beeinträchtigung kennen gelernt. Nun ist es vorbei und ich freue mich über jeden Augenblick, den ich nun auch bewusst erlebe!"

    So etwa kann man mehrmals am Tag sein reales Leben erleben. Aber, wenn es nochmal passieren sollte, geht das Leben auch weiter (Akzeptanz).

    Man merkt schon nach einigen Tagen, dass die Befürchtungen weniger werden.
    Außerdem kann man sich zur Psychotherapie anmelden, die man oft gar nicht mehr braucht, wenn man endlich dran kommt.

    Beste Grüße

    Dr. Riecke

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