bin männl., Mitte 40. Um mein Problem darzulegen, muss ich etwas weiter ausholen,
Ich habe seit Jahren (wahrscheinlich nervöse) Darmbeschwerden, die sich vor allem in Form von zuweilen sehr starke Blähungen oder häufigen morgendlichen Stuhlgängen äußern. Vor einigen Jahren hatte ich einmal eine fieberhafte Dickdarmentzündung. Ich wies mich praktisch selbst ins Krankenhaus ein und lies eine Darmspiegelung machen. Es handelte sich, wie gesagt um eine einmalige infektiöse Collitis. Diese Erkrankung verheilte innerhalb weniger Wochen aber trotzdem hatte ich immer wieder Angst die Erkrankung könnte wieder kommen, in Form von etwas Chronischem oder etwas Schlimmerem. Diese Angst wurde mit der Zeit so stark das ich eines Nachts auf eine Panikattacke mit Ohnmachtsanfall hatte. Ich wurde ins Krankenhaus gebracht, sämtliche Untersuchungen aber ohne organischen Befund.
Der hyperaktive Darm bescherte mir daraufhin Hämorrhoiden. Als ich eines morgen Blut am Stuhl hatte, war die nächstes Panikattacke war fällig. Wieder ins Krankenhaus, erneute Darmspiegelung – ohne Befund. Ein niedergelassenes Internest diagnostizierte eindeutig Hämorrhoiden und entfernte diese.
Schließlich lautete die Empfehlung: autogenes Training, Behandlung beim Psychologen, schließlich Kur.
Beim Psychologen und auch beim Facharzt bin ich in Behandlung.
Ich habe das Problem, das mein gesamten Denken sich immer wieder auf Symptome meines Körpers richtet. Gelegentliches saures Aufstoßen (womit ich nie Probleme haben, wenn mein Tagesablauf relativ ruhig und stressfrei ist) lässt mich sofort an Speiseröhrenkrebs denken, Verspannungskopfschmerzen an Hirntumor, die Liste ließe sich fortsetzen. Ich bekomme dann immer wieder depressive Angstattacken, vor allem in Bezug auf mögliche schlimme Krankheiten
Die behandelnde Fachärztin will mir Opipramol einreden, um mich ruhig zu stellen, meine Angst erstreckt sich aber auch auf Nebenwirkungen von Medikamenten, ich habe negative Erfahrungen mit Gelonida, Ubretid (zur Behandlung nach OP an Harnblase). Beide wirken auf den Kreislauf; ich muss dazu sagen, dass ich seit Jahren Ausdauersport betreibe und mein Ruhepuls relativ niedrig ist. Ich habe gelesen, dass Opipramol abhängig machen kann, und sich ebenfalls auf den Kreislauf legen kann. Eigentlich will ich kein Medikament und bin hier sehr skeptisch. Meine Hausärztin und mein Urologe (Nebenwirkung von Opipramol ist Restharn) sind von Opiramol ebefalls nicht unbedingt begeistert. Was würden Sie mir raten? Was kann ich tun, um aus diesen Angstschleifen herauszukommen. Ich befürchte, dass mein Leben einfach so an mir vorbei zieht…
Kommentar