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Angst vor der ersten Therapiesitzung

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  • Angst vor der ersten Therapiesitzung

    Hallo!

    Ich leide unter einer Sozialen Phobie und begleitenden Panikattacken. Nachdem ich meinem Arzt davon berichtet habe, hat er mich ersteinmal zum Psychologen geschickt um den Verdacht auf Angststörung bestätigen zu lassen.

    Ich war anfang Mai bei dieser Psychologin (Diagnose: Soziale Phobie) und seither ist nicht wirklich etwas passiert.
    Ich habe unheimliche Angst davor, dass wenn ich zu einer Therapeutin gehe (es muss unbedingt eine Frau sein, mit Männern fühle ich mich etwas unwohl) und ich ihr schildere wie es mir geht sie nur sagt dass das ganz normal ist...und das obwohl ich ja schon bei einer Psychologin war...
    Meine Eltern sagen mir auch ständig das ist doch ganz normal...

    Mit meiner Mutter kann ich kaum darüber sprechen, ich habe das Gefühl, dass sie mich als Hypochonder abstempeln will (meine Oma, ihre Mutter jammert auch immer rum und desswegen ist sie von meinen "Leiden" nur genervt)
    Auch mit meinem Vater ist das schwierig, obwohl er als Diakon (kath.) auch als geistlicher Begleiter fungiert.
    Ich hatte Vorgestern einen Termin bei einer Therapeutin, die mir allerdings geraten hat eine Verhaltenstherapie zu machen (sie arbeitet nur Tiefenpsychologisch) um mir Techniken beibringen zu lassen die mich wärend einer Angstattacke beruhigen.
    Mein Vater sagte nur mit einem ironischen lachen: Das könntest du bei mir auch lernen, da musst du nicht extra zu nem Therapeuten...

    Das alles macht es mir nicht unbedingt leichter. Außerdem könnte ich mit meinem Vater nicht arbeiten, da er immernoch das kleine glückliche und Hyperaktive Kind sieht das ich einmal war...

    Ich habe Angst (und diese Gedanken kommen immer wieder), dass die Therapeutin genauso reagiert wie meine Eltern und das kann ich nicht einfach ausschalten, ich bin am verzweifeln...


  • Re: Angst vor der ersten Therapiesitzung


    Hi
    Gute Idee , lass dich gleich weiterleiten . Meistens kennen sich die Psychologen untereinander .Und die Angstattacken willst du ja auch loswerden .Dem Vater würde ich garnicht soviel erzählen .

    Lb Gruss

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    • Re: Angst vor der ersten Therapiesitzung


      Hallo Bamb1!
      Du hast ja recht, ich versuche meinen Eltern auch nicht immer alles zu erzählen, aber ich hab das Gefühl immer allen Rechenschaft ablegen zu müssen...
      Lg

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      • Re: Angst vor der ersten Therapiesitzung


        "..die mir allerdings geraten hat eine Verhaltenstherapie zu machen"

        Das ist korrekt, sozial-phobische Störungen lassen sich mittels Verhaltenstherapie sehr viel rascher behandeln als mit tiefenpsychologischen Verfahren.

        Ihre Angst vor der Therapie ist zwar verständlich, aber ganz sicher unnötig.
        Psychotherapeuten sind für die Patienten da und nicht umgekehrt.
        Nach den Psychotherapie-Richtlinien ist es üblich, vor der eigentlichen Therapie ein paar Probesitzungen zu haben, damit man beurteilen kann, ob man "miteinander kann". Das ist sinnvoll, baut Ängste ab (die viele Menschen haben) und bietet eventuell auch die Möglichkeit, vor der eigentlichen Therapie den Behandler zu wechseln.

        Also, gehen Sie einfach hin und Sie werden sehen, dass alle Bedenken unnötig waren.

        Falls Sie noch Fragen haben: nur zu.

        Dr. Riecke

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        • Re: Angst vor der ersten Therapiesitzung


          Dir passiert unter allen Umständen was Gutes!
          Nimms an und freu dich drauf, dass du jetzt in beste Hände kommst. Was denkst du was diese Leute in der Therapie am liebsten machen?
          Sie wollen beobachten können, dass es dir von Tag u Tag besser geht.
          Es macht Spass einem zu zeigen: sieh her, das ist richtig befürchtet, das ist zu Unrecht gefürchtet.
          Mach einfach deinen Mund auf und erzähl, egal was- man kann an dieser Stelle sagen was man mag, nichts wird verdreht oder in den falschen Hals gekriegt.
          Bist du nicht auch neugierig warum diese Furcht da ist?
          Früher habe ich mich seltsamerweise genau vor dem am meisten gefürchtet, was mir heute extrem gefällt.
          Vielleicht ist es bei dir auch so.
          Schau nach, es ist so spannend über sich selber Bescheid zu wissen und über seine ganz eigene Art die man so hat und die einem so einzig macht und von anderen unterscheidet.
          Also ich nutze jede Gelegenheit mich kennenzulernen in den verschiedensten Aufgaben und Situationen, wie ich dann bin- was ich dann tue, was ich denke, wenn ich was ganz Neues mache.
          Du wirst dich wundern über dich- wenn du nicht in der Tochterrolle bist, wenn du nicht die Enkelin bist, wenn du anstatt dessen wer bist, der mit einer Fachfrau bespricht was du für Gedanken hast im Moment.
          Also ich würde sogar aufschreiben welche das sind. Dann vergleichen in einem Jahr- dann einfach nur staunen, was sich in der Zwischenzeit geändert hat.

          Ängste durchschreitet man, man macht nicht vor ihnen Halt und schon gar nicht lässt man sich von ihnen zurückjagen.
          Man prüft sie - ob sie stimmen, ob es wahr ist was sie "behaupten"- oder nicht doch ein wenig lustig sind.
          Komm drauf!
          Lass dich überraschen!

          Liebe Grüße
          Elektraa

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          • Re: Angst vor der ersten Therapiesitzung


            Liebe Elektraa!

            Danke für deine Nachricht, die hat mich echt aufgebaut.
            Hast du denn ähnliches erlebt?
            Weißt du, es ist mein größer Wunsch, meine Ängste, meine Unsicherheit und mein geringes Selbstwertgefühl hinter mich zu bringen um als gefestigter Mensch aus dieser schwierigen Lebenssituation hervor zu gehen.

            ...

            ...hört sich ja fast poetisch an...(|8))

            lg
            Sparrow

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            • Re: Angst vor der ersten Therapiesitzung


              Hallo Spary,

              Ja, ich habe Panik erlebt- wochenlang, monatelang- scheint ein "Beriechen" gewesen zu sein von einem Gefühl- so wie ich bereits schon ganz schön viele Gefühls"düfte" schmecken können habe im Laufe meines Lebens bis jetzt.
              Bin schon gespannt in welche Bereiche es mich in Zukunft noch so treibt, offensichtlich habe ich hier auf Erden eine Art "Abenteuerurlaub" gebucht und mir ganz schön viel auferlegt an Erlebnissen und Abenteuern.

              Auf alle Fälle- mir ist damals das Blut in den Adern gefroren. Heute lache (nein, nicht lachen tu ich, sondern immer noch staunen) ich drüber, damals war es ein unvorstellbares Ausmaß an Stressgefühlen, Entsetzen, Furcht, so groß, dass ich haltlos überfordert gewesen bin, ich ohne ärztlichen Beistand bestimmt lieber den Tod in Kauf genommen hätte als mich da noch einen Tag länger in dieser "Zone" aufzuhalten.

              Mir ist geholfen worden- hab dann noch viel erlesen drüber, viel selber "geforscht", wollte ja unbedingt wissen was das war.
              Oder besser gesagt, was das IST- bin ja immer noch am Sammeln von Mosaiksteinen um besser zu verstehen können.

              Kurz gesagt, ich habe heute vor der Angst keine Angst mehr.
              Besonders gut finde ich heute diese Zeit im Nachhinein betrachtet- sie war wichtigst für mich, sehr sinnvoll, wirklich nützlich.

              Ich schreib dir morgen weiter, heute habe ich große Angst was zu versäumen wenn ich jetzt nicht abschalte und mir die Zähne anfange zu putzen, rechtzeitig....bevor mein Herzchen anfängt zu schmollen...).

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