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Meine Motivation für diese Sportart war zum Einen die Effektivität (gute Wirkung auf das Herz-Kreislauf-System, zugegebenermaßen auch der Kalorienverbrauch), zum anderen der geringe Aufwand (wir leben am Stadtrand, ich kann direkt in die Laufschuhe steigen und loslegen).
Die großen Glücksgefühle, wie einige Läufer sie spüren, habe ich nie beim Laufen gehabt. Häufig aber eine große Zufriedenheit, es geschafft zu haben, und gelegentlich so eine Art "meditatives Wohlfühlen" während des Laufens. Und natürlich habe ich mich sehr über die ca. 15kg gefreut, die seitdem hinweggeschmolzen sind. Ansonsten ist das Laufen aber etwas, was ich als "Pflichtprogramm" für meine Gesundheit gesetzt habe. Nach wie vor könnte ich problemlos an jeder Stelle meiner Laufstrecke mit dem Laufen aufhören, da mich nichts als mein Pflichtgefühl treibt. Dieses Gefühl, Bewegung zu brauchen, wie viele es beschreiben, habe ich auch nach einem Jahr nicht.
Nachdem ich vor drei Monaten eine neue Arbeitsstelle angefangen habe, musste ich aufgrund der veränderten Arbeitszeiten meine Laufzeit verändern: statt morgens vor dem Frühstück laufe ich jetzt nach Feierabend. Das hat erst einmal zu einer Verschlechterung der Zeiten geführt, das hat sich jetzt aber wieder eingependelt. Was sich aber seit einigen Monaten entwickelt (Entschuldigung, hier wirds etwas peinlich...), ist gehäuft das Bedürfnis, während des Laufens Stuhlgang absetzen zu müssen. Mehrmals habe ich mich schon in die Büsche schlagen müssen, oder bin angehalten, um die Pobacken zusammen zu kneifen, oder bin direkt zuhause aufs Klo geflitzt. Ich habe einiges versucht: Ernährungsumstellung, vor dem Laufen auf die Toilette (was man ja auch nicht immer erzwingen kann), einige Male habe ich sogar vor dem Laufen Anti-Durchfall-Mittel genommen. Aber irgendwie kann es das ja nicht sein.
Hinzu kommt, dass ich mich seit einigen Wochen richtig erschöpft fühle: Die Einarbeitung in die neue Arbeitsstelle fordert ihren Tribut, außerdem war ich in den vergangenen Jahren bei meiner alten Arbeitsstelle völlig überlastet. Im Moment erlebe ich also häufig Tage, an denen ich mich nicht zum Laufen aufrappeln mag. Tue ich es doch und klappt es einigermaßen, ist mein Pflichtgefühl beruhigt, aber ich freue mich nicht sonderlich. Die Häufigkeit, dass entweder die Laufzeit katastrophal ist oder ich wieder "Darmgrummeln" habe, nervt total. Deswegen frage ich mich zunehmend, ob das Laufen der richtige Sport für mich ist.
Ich habe schon überlegt, auf der knapp 5km langen Strecke wieder zwischen Laufen und Gehen abzuwechseln und dafür die Häufigkeit von 3 auf 5 Mal pro Woche zu erhöhen (also quasi nach jedem Arbeitstag).
Oder gibt es noch andere Gedanken zu diesem Thema?
Lieben Dank!
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