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Vulvodynie und Geburt

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  • Vulvodynie und Geburt

    Hallo,
    seit der Geburt meines ersten Kindes vor vier Jahren leide ich an Vulvodynie und Hautveränderungen im Bereich der Vulva, besonders an den inneren Schamlippen und der Klitoris, was sehr schmerzhaft ist und oft auch mit Juckreiz einhergeht.
    Nun bin ich wieder schwanger und soll in vier Wochen entbinden. Ich quäle mich mit der Frage, wie ich am schonensten unter den gegegebenen Bedingungen entbinden kann: mit Kaiserschnitt oder Spontangeburt. Vor allem habe ich Angst vor der Zeit nach der Geburt, da ich nach der ersten GEburt sehr lange gebraucht habe, um mich zu erholen. Bis heute sind Schmerzen zurückgeblieben.
    Gibt hier jemanden mit einer ähnlichen Erkrankung und Erfahrungen zur Geburt?
    Ich würde mich über Antworten sehr freuen.
    LG


  • Re: Vulvodynie und Geburt

    Hallo rudit,
    trotz Ihrer Vulvodynie ist der Geburtsmodus nicht davon abhängig. Wenn es keine anderen Gründe gäbe, würde ich die spontane Geburt bevorzugen. In jedem Fall rate ich zu einer Begleitung im Wochenbett durch eine Hebamme, die dann unterstützend Ihre möglicherweise auftretenden Beschwerden mit Ihnen gemeinsam angehen kann. Unter der Geburt sind die Schleimhäute gut durchblutet und ein Juckreiz träte in den Hintergrund. Nach der Geburt und Abschluss des Wochenbetts rate ich zu einer sorgfältigen Abklärung durch den FA mit Abstrichuntersuchung und möglicherweise Probeentnahmen. Alle pflegenden Produkte einschließlich Kortison lokal werden Sie wahrscheinlich schon ausprobiert haben. Des weiteren kann ich Sie auch zu einer psychotherapeutischen Betrachtung der Vulvodynie ermutigen, um von der körperlichen und seelischen Seite dem Problem zu begegnen.
    Viele Grüße
    ​Annette Mittmann

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    • Re: Vulvodynie und Geburt

      Hallo,

      ich wollte kurz von meiner Erfahrung bei der Geburt berichten, weil man im NEtz immer so viele Nachfragen von Betroffenen findet, aber keine Auskunft über den späteren Verlauf.

      Ich habe mich letztlich nach langem Überlegen für eine Spontangeburt entschieden. Mein Sohn kam dann nach nur 2 Stunden im Krankenhaus ohne die Verwendung jeglicher Schmerzmittel in der Wanne zur Welt und ich habe die Geburt - trotz der Schmerzen - als gut machbar empfunden.
      Ich habe wie bei der ersten Geburt einen Riss 2. Grades am Damm gehabt; dieser wurde - auf meine Bitte hin - von einem sehr erfahrenen Arzt genäht.
      An meinen empfindlichen Stellen (Klitoris, innere Schamlippen) hatte ich keine expliziten Verletzungen, aber natürlich war der gesamte Bereich sehr geschwollen und wund. Nach etwa zwei Wochen war aber alles schon sehr gut verheilt. Ich habe keinerlei Beschwerden an der Naht und auch keine Verschlechterung meiner Beschwerden im Vergleich zu vorher (natürlich bin ich nicht beschwerdefrei, aber das war ich vorher auch nicht).

      Ich kann die Wanne sehr empfehlen für die Geburt, da die Wärme des Wassers sehr entspannend und schmerzlindernd wirkte. Wichtig war im Verlauf der Geburt für mich auch, dass ich in der Austreibungsphase richtig geatmet und mir Zeit gelassen habe. Dadurch konnte sich das Gewebe gut dehnen. Auch die Geburtsposition kann helfen. Für eine Schonung des Beckenbodens sind der Vierfüßlerstand (auch gestützt) und auch die Seitenlage sehr zu empfehlen.
      Mein Beckenboden hat wieder ziemlich gelitten. Ich werde also wieder viel Physio machen müssen, da Schäden am Beckenboden ja mit der Vulvodynie in Zusammenhang stehen.

      Ich kann insgesamt nur positiv über die Spontangeburt urteilen.

      Viele Grüße und nur Mut an Mitbetroffene
      rudit

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