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Geburt trotz Analfissur

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  • Geburt trotz Analfissur

    Hallo Leidgenossen,

    seit gut einem Jahr mittlerweile laufe ich mit einer Analfissur durch die Gegend. Das Ziel dieser Veröffentlichung ist ein dringend benötigter Rat. Um darauf zu sprechen, werde ich vorab ein paar Details zu meinem bisherigen Leidensweg erzählen.

    Im Juli letzten Jahres habe ich mein Erstes Kind (einen süßen Jungen-) )zur Welt gebracht. Ich bin eine Woche nach der Entbindung und ein paar Rissen aus dem Krankenhaus entlassen worden. Ca. 4 Wochen danach fingen die Schmerzen an. Nach JEDEM Stuhlgang brannte mein Hintern wie Feuer und für ca. 4-6 Stunden war ich danach nicht mehr zu gebrauchen. Ich konnte nicht sitzen, nicht liegen und den kleinen Stillen war oft nur mit der Hilfe meines Mannes (er hielt ihn im Stehen an die Brust) möglich. Im Krankenhaus hielten die Ärztinnen die mich bereits genäht hatten für verrückt. Alles sei gut verheilt und man könne nichts sehen hieß es. Beim zweiten Besuch wurde mir dann von der Ärztin eine Hämorrhoide diagnostiziert. Anfangs glücklich zu wissen was diesen Schmerz verursacht, habe ich wie verordnet meinen Hintern mit … eingeschmiert. Doch der Schmerz ging einfach nicht weg und Leidesgenossen wissen was das für abartig harte Schmerzen seien können. Durch das Internet bin ich auf die Idee gekommen, dass es sich um eine Analfissur handeln könnte. Ich suchte einen Proktologen auf der mir dies bescheinigte (Analfissur auf 12Uhr und 2Marisken, die eine ist auf der Analfissur). Da Diltiazem logischerweise nicht an stillende Mütter getestet worden ist überließ er mir die Entscheidung die Salbe zu benutzen. Aus Angst und Liebe zu meinem Kind habe ich weiter gestillt und die Salbe nicht benutzt. Ich bin nach mehreren Beratungsgesprächen in verschiedenen Apotheken auf Kamillensalbe ausgewichen. Doch auch mit dieser Salbe war kein Erfolg in Sicht. Nach ein paar weiteren Proktologen hieß es chronisch und man müsse überlegen zu operieren. Da Operation nach intensivem überlegen und Recherche nicht in Frage kam, entschloss ich mich erneut einen Proktologen aufzusuchen. Er war ziemlich direkt und riet mir von einer Operation ab. Er verschrieb mir einen Analdehner (der bis heute ein wenig Erleichterung verschafft) und meinte ich solle Zinksalbe oder Bepanthen drauf schmieren. Was für den Babyhintern gut sei, kann dem erwachsenen nicht schaden. Unabhängig davon war ich bereits vorher schon von Kamillensalbe auf Zinksalbe umgestiegen.

    Naja lange Rede kurzer Sinn: Ich leide bis heute noch! Der extrem krasse Schmerz gleich nach dem Stuhlgang ist lange nicht mehr so ausgeprägt aber die Analfissur ist weiterhin vorhanden. Sich zu entspannen während man auf dem Topf sitzt und dieses brennen im Kopf hat ist leichter gesagt als getan. Ich bin so ziemlich am Ende mit meinem Latein und habe mich quasi damit abgefunden.

    Und nun zu meinem dringend benötigten Rat:
    Ich plane irgendwann noch mindestens ein weiteres Kind zu bekommen, doch habe ich große Angst davor, welche Auswirkungen die Geburt auf meine Analfissur nehmen kann. Ich stelle es mir trotz der Entwarnung eines Proktologen (er meinte, was denn die Analfissur mit einer Geburt zutun habe) ziemlich grausam vor. Habe das Internet durchkämmt aber nicht sonderlich viel zum Thema Analfissur & Geburt gefunden.

    Empfehlungen was Ärzte und eine weitere zukünftige Behandlung der Analfissur angeht nehme ich selbstverständlich entgegen und bin für jeden Rat dankbar. Schön wären vorrangig ein paar Berichte von betroffenen Frauen die trotz Analfissur entbunden haben?!?

    Danke im Voraus

    Jessica


  • Re: Geburt trotz Analfissur

    Hallo Jessica,
    Ihrer Beschreibung nach handelt es sich um ein vielschichtiges Problem mit enormen Leidensdruck.

    Zunächst einmal rate ich eher von einer Operation ab.
    Lokal sollten Sie mit Deumavan behandeln, das heißt vor und nach dem Stuhlgang die Creme auftragen und für weitere 2 Wochen Doloposterine. Zudem wäre eine Neuraltherapie im Dammbereich und eine Triggerpunkttherapie in diesem Bereich lindernd. Natürlich wäre eine gezielte Physiotherapie Faszienmobilistaion und oder Muskelrelaxation nach Jacobson unterstützend gut. Aufgrund der starken Ausprägung Ihrer Beschwerden rate ich ebenfalls zu einer psychotherapeutischen Begleitung, um Sie in dieser Belastungssituation zu stabilisieren, damit Sie entspannt in eine nächste Schwangerschaft gehen können, wenn es an der Zeit ist.
    Viele Grüße
    Annette Mittmann

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