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Listerien

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  • Listerien

    Hallo liebes Experten-Team,

    ich bin in der 22. SSW und habe mich bisher immer an die gängingen Ernährungsregeln gehalten, was auch super geklappt hat. Nun ist mir am Mittwoch in der Küche ein großer Fehler passiert, der mich schon zwei Nächte nicht schlafen lassen hat:

    Wir haben an der Ostsee dirket vom Fischkutter einen frisch gefangenen Dorsch gekauft und zu Hause tiefgefroren. Am Dienstag Abend haben wir ihn aufgetaut, um ihn 12 Stunden später als Kochfisch zuzubereiten. Der Fisch hat ca. 30 Minuten im Fischsud gekocht - bis die ersten Fleischstücke begannen von den Gräten abzufallen. Dann haben wir ihn rausgenommen und portioniert. Beim Essen haben wir dann festgestellt, dass er an der innersten Mittelgräte doch noch nicht richtig gar war. Mir ist zwar nicht bewusst, dass ich etwas von dem nicht garen Fisch gegessen hätte, aber trotzdem habe ich jetzt eine riesen Angst vor Listerien.

    Deshalb meine Fragen: Wie groß ist die Infektionswahrscheinlichkeit? Ab wann kann man sich auf Listerien testen lassen? Kann das jeder Arzt, oder machen das nur bestimmte Labors? Kann ich noch irgendwas tun, damit ich die Dinger vielleicht wieder los bekomme?

    Vielen Dank für Ihre Hilfe!


  • Re: Listerien


    Hallo claudi_75,
    machen Sie sich keine zu großen Sorgen. Ein eventuelles Risiko besteht zwar aber die Wahrscheinlichkeit einer Infektion ist als sehr gering einzuschätzen.
    Listerien sterben bei Temperaturen über 70 °C ab, daher sind alle Nahrungsmittel unmittelbar nach dem Kochen in bezug auf Listerien unbedenklich.
    Viele Grüße
    Annette Mittmann

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    • Re: Listerien


      Hallo Frau Dr. Mittmann,

      und wie bekomme ich mit, dass es mich nicht doch erwischt hat? Wann ist die Gefahr als gebannt einzustufen - Inkubationszeit?

      Vielen, vielen Dank!

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      • Re: Listerien


        Hallo claudi_75,
        der zuverlässige Nachweis einer frischen Listerieninfektion ist extrem schwierig. Die Bluttests sind ziemlich unzuverlässig. Nach Aufnahme einer hohen Erregerdosis mit einem Lebensmittel
        kann es innerhalb einer Woche zu einer Durchfallerkrankung kommen, häufig mit unklarem Fieber begleitet.
        Die Infektion kann aber auch die Symptome eines Harnwegsinfekts nachahmen. Oder sich als Kopf-, Rücken-, Bauch- und Muskelschmerzen bemerkbar machen.
        Läge eine Infektion vor, so könnte man eine Antibiotikatherapie beginnen, da die Erreger Bakterien sind.
        Angesichts der Seltenheit der Erkrankung (30-40 Neugeborene pro Jahr in ganz Deutschland) wäre ein oben beschriebener Krankheitsverlauf eher durch andere Erreger als Listerien hervorgerufen.
        Viele Grüße
        Annette Mittmann

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        • Re: Listerien


          Hallo Frau Dr. Mittmann,

          bis jetzt habe ich keines der beschriebenen Symptome. Temperatur war bisher nie über 37 Grad und meinen Urin teste ich jeden morgen auf Leukos und Eiweiß, weil ich bis vor 14 Tagen Antibiotika wg. Harnwegsinfekt genommen habe (war aber vor dem besagten verhängnisvollen Essen).

          Allerdings plagt mich seit letzter Woche Donnerstag morgen (der Morgen nach dem verhängnisvollen Mittagessen) ständiges Aufstoßen - hat auch so weit geführt, dass am Samstag, das Frühstück beim Frühstücken wieder hochgekommen ist und heute ist mir nach dem Frühstück ein wenig übel - Grund zur Sorge?

          PS: Morgen mittag habe ich einen Schwangerschafts-Vorsorge-Termin bei meiner Frauenärztin.

          Danke, danke, danke für Ihre schnelle Antwort.

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          • Re: Listerien


            und noch was hinterher - wenn ich keine Sympthome hätte - mit dem Baby aber was wäre - könnte das meine Frauenärztin irgendwie schon während der Schwangerschaft feststellen?

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            • Re: Listerien


              Hallo claudi_75,
              es klingt nicht ungewöhnlich in der Schwangerschaft. Blieben die Symptome oder verstärkten sie sich sogar, wäre eine Abklärung ratsam.
              Viele Grüße
              Annette Mittmann

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