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Schwangerschaft und Marcumar

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  • Schwangerschaft und Marcumar

    Hallo,

    Ich bin 32 und möchte in diesem Jahr schwanger werden. Wegen einer Thrombose (+ Faktor V-Mutation) und einer kürzlichen (vermutlichen und nicht eindeutig bestätigten) leichten Lungenembolie muss ich lebenslang Marcumar einnehmen.

    Die Ärzte haben mir gesagt, dass ich unter Marcumar einfach schwanger werden kann und dann bei Feststellen der Schwangerschaft die Umstellung auf Heparin erfolgt. Natürlich mache ich mir Sorgen, denn nicht umsonst wird ja eine Schwangerschaft unter Marcumar nicht empfohlen.

    Würde es denn reichen, gleich nach Feststellen einer Schwangerschaft (also im Grunde in der 5. Schwangerschaftswoche) Marcumar abzusetzen und dann Heparin zu spritzen? Oder sind dann womöglich schon Schäden entstanden? Wann genau fängt denn die Entwicklung des Embryos an, so dass Schäden überhaupt möglich sind. Ist das schon in der 5. Woche? Marcumar hat eine Halbwertzeit von 7 Tagen, so dass auch nach Absetzen durchaus noch eine Wirkung da ist.

    Da ich die Pille im nächsten Monat absetzen möchte, kann ich natürlich nicht für einen normalen Zyklus garantieren. Insofern bietet es sich also nicht an, womöglich monatelang Heparin zu spritzen und auf eine Schwangerschaft zu warten. Mein Hausarzt findet das auch nicht lustig, wenn er an sein Budget und die Belastung durch die Kosten für monatelanges Heparinspritzen denkt.

    Wenn die Experten aus der Gerinnungsambulanz der Charité (im April habe ich dort einen Termin) sagen, dass vor Eintritt einer Schwangerschaft auf Heparin umgestellt werden soll, kann ich dann bei meinem Hausarzt darauf bestehen? Kann er das wegen der Belastung seines Budgets ablehnen? Mein Gynäkologe will mit der ganzen Sache leider gar nichts zu tun haben.

    Ich hoffe, dass Sie mir ein paar Sorgen nehmen können...

    Vielen Dank!

    Es grüßt
    Vonni


  • Re: Schwangerschaft und Marcumar


    hallo,
    ich finde, daß das durchaus auch ein gyn. problem ist, schließlich willst du schwanger werden. vielleicht solltest du dir auch einen neuen gyn. suchen? vielleicht gibts ja in der charité in der frauenklinik jemanden, der sich mit einer solchen problematik besser auskennt.
    also, ich weiß nur, daß die entwicklung des embryos gleich nach der befuchtung losgeht, erstmal, so ca. eine woche, noch unabhängig von deinem blutkreislauf, aber dann voll abhängig von dir. es gibt hier bei onmeda, aber auch auf anderen seiten die entwicklung des babies im bauch von der ersten bis zur 40. woche. da kannst du genau nachlesen, was wann angelegt wird. und gerade zu anfang ist das ja alles. ich fände es riskant, gerade in dieser phase irgendwas zu riskieren...aber bestimmt solltest du auch auf eine fachliche antwort warten.
    lg, heduda

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    • Re: Schwangerschaft und Marcumar


      Hallo Vonni,

      Dein Gyn. soll sich ja auch nicht um die Gerinnungssache kümmern - es reicht doch vollkommen, wenn er Dich in die Charité überweist.
      Wenn Du eh im April einen Termin dort hast, sprich sie wegen der Umstellung auf Heparin an. Wer verschreibt Dir denn jetzt das Marcumar? Der Hausarzt? Dann wird er Dir sicher auch auf Empfehlung der Charité Heparin verschreiben können. Während der Schwangerschaft macht das dann evtl. die Klinik.

      Zumindest war es bei mir so: der FA war nur für die gynäkologische Seite zuständig. In regelmäßigen kurzen Abständen musste ich in die Uniklinik, die das Blut kontrollierte und mir das Heparin verschrieb.

      Sprich einfach nochmal mit allen Seiten - es wird sicher eine gute Lösung geben.

      Viele Grüße,
      Claudia

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      • Re: Schwangerschaft und Marcumar


        Hallo Claudia,

        ja, im Moment ist der Hausarzt für die Marcumar-Einstellung zuständig. Von ihm erhalte ich auch das Rezept. Ich habe ja mit ihm schon gesprochen. Er trifft keine Entscheidung, ob nun Heparin oder Marcumar (ich spreche dazu im April mit der Charité). Allerdings ist er der Meinung, dass ich unter Marcumar einfach mal schwanger werden soll. Mir ist da natürlich sehr unwohl. Er hat mich auch darauf hingewiesen, dass ja eine Heparin-Verordnung zehnmal so viel kostet wie Marcumar. Heparin für einen Monat kostet ca. 120 Euro oder so. Ich bin ja fast schon so verzweifelt bei dem Gedanken, dass ich mein ungeborenes Kind (das ich ja noch nichtmal trage) schädigen könnte, dass ich mir schon ausgerechnet habe, ob ich notfalls privat das Heparin bezahlen könnte. Aber es ist schon sehr teuer - zumal ich ja nichtmal sagen kann, ob es nicht womöglich Monate (oder länger) dauert, bis ich überhaut schwanger werde. Man darf auch nicht vergessen, dass Heparin über einen längeren Zeitraum (wie lange das ist... keine Ahnung) Osteoporose verursachen kann. Tja, da müsste man hellsehen können. Aber eher würde ich dieses Risiko für mich eingehen, als womöglich ein Baby zu schädigen.

        Mein Gyn will davon gar nichts wissen. Klar, er gibt mir ne Überweisung, wenn ich will. Aber da hört es auf. Ich werde mal sehen, was die Charité sagt. Wenn die Heparin empfehlen, ist noch die Frage, ob mein Hausarzt das seinem Budget zumuten will. Nicht, dass mir das am Ende keiner verschreiben will...

        Eine Alternative wäre wohl auch, auf Warfarin (Arzneimittel heißt Coumadin) umzustellen. Da ist die Halbwertzeit nur 2 Tage (bei Marcumar 10 Tage und mehr). So ist es zumindest nach Feststellen einer Schwangerschaft und nach dem Absetzen schneller wieder aus dem Körper. Wenn man sich überlegt, dass Marcumar da noch 2 Wochen nachwirkt... Da ist es dann auch fast egal, dass ich es in der 5. SSW absetzen würde.

        Ich informiere mich mal über die Entwicklung des Embryos in den ersten Wochen. Danke für den Tipp!

        Grüße sendet
        Vonni

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        • Re: Schwangerschaft und Marcumar


          Hallo Vonni,
          wenn die Empfehlung der Charité eindeutig ist und das Heparinspritzen vor Eintritt der Schwangerschaft von Vorteil ist, so sollen die Kollegen einen Arztbrief mit entsprechender Aussage für den HA oder FA mitgeben. Dies sollte für die Krankenkasse ausreichend sein. Ich denke, dass die Umstellung auf Heparin nach Eintritt der Schwangerschaft durchaus vertretbar wäre.
          Viele Grüße
          Annette Mittmann

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