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Listeriose

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  • Listeriose

    Hallo,

    ich bin froh, dass es solche Foren gibt und man auch mal seltsam wirkende Fragen stellen darf. Ich bin in der 21. Woche und mache mir immer mal wieder große Sorgen wegen einer möglichen Listeriose. So habe ich z.B. gestern gedankenlos 2 Tassen Milch von einer H-Milch getrunken, die seit genau einer Woche geöffnet ist und zwar die meiste Zeit geschlossen im Kühlschrank stand, aber zwischendurch auch einen Tag auf meinem Schreibtisch im Büro. Ich wollte sie eigentlich längst entsorgen, habe dann aber nicht mehr dran gedacht.

    Jetzt quält mich das schlechte Gewissen und die Angst, dass Listerien nachträglich in die Milch gekommen und vermehrt haben. Kann das denn sein? Und kann man Listeriose eigentlich irgendwie testen lassen so wie Toxoplasmose auch?

    Im Voraus schon vielen Dank für die Hilfe!


  • Re: Listeriose


    Hallo Frieda1,
    vielleicht kann ich Sie mit Zahlen beruhigen:
    Die Auftretenswahrscheinlichkeit einer Listerieninfektion während der SS ist gering.
    Da die Listeriose eine meldepflichtige Erkrankung ist, werden alle Erkrankungsfälle zentral beim Robert-Koch-Institut zusammengetragen.
    In den Jahren 2001 bis 2005 wurden so wenig Fälle gemeldet, dass 12 von 100.000 Schwangeren pro Jahr im Durchschnitt betroffen waren.
    Also sehr selten.

    Beachten sollten Sie:
    Lebensmittel, die Listerien enthalten könnten:
    -Rohmilch und deren Produkte (Mayonnaisen): Weichkäse (Brie, Camembert, Roquefort, Münster, Feta)
    -rohes Fleisch- insbesondere Hühnchen
    Würste, wie Salami und Teewurst
    - Salate
    - Muscheln, Lachs, Räucherfisch

    Lebensmittel, die in der Regel frei von Erregern sind:
    -pasteurisierte Milch und deren Produkte davon, Hartkäse
    -Schokolade, Kekse, Marmelade
    -rohe Möhren, Tomaten
    Allgemein wichtig: Listerien sterben bei Temperaturen über 70 °C ab, daher sind alle Nahrungsmittel unmittelbar nach dem Kochen und Braten in bezug auf Listerien unbedenklich!!!

    Die Milch ist bestimmt nicht nachträglich kontaminiert worden und eine Infektion daher sehr, sehr unwahrscheinlich.
    Viele Grüße
    Annette Mittmann

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    • Re: Listeriose


      Liebe Frau Dr. Mittmann,

      vielen Dank für Ihre schnelle Antwort. Das beruhigt mich schon etwas. Wir haben im Verlauf der Schwangerschaft schon pränataldiagnostisch Einiges erleben müssen (Verdacht auf Trisomie), was sich inzwischen alles zum Guten gewendet hat. Aber seitdem habe ich noch mehr Angst, dass ich nun etwas tun könnte, was dem Kind doch noch schadet. Insofern ärgere ich mich wahnsinnig über meine Gedankenlosigkeit.

      Ganz ausgeräumt ist meine Angst vor einer Listeriose nicht, deshalb habe ich auch noch eine Frage: Kann ich irgendetwas tun, um Klarheit zu schaffen? Regelmäßige Bluttests o.ä.? Eigentlich wäre es schlau gewesen die Milch untersuchen zu lassen, aber die habe ich entsorgt, leider.

      Vielen Dank für Ihre Unterstützung!
      frieda1

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      • Re: Listeriose


        Hallo Frieda1,
        eine Antkörpersuche gegen Listerien im Blut macht meist wenig Sinn, weil die meisten Menschen AK aufweisen.
        Viele Grüße
        Annette Mittmann

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