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Cytomegalie

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  • Cytomegalie

    Hallo liebe Forenleser,

    folgende Situation: Meine Frau ist jetzt in der 32. SSW und lag insgesamt 3 Wochen bis letzte Woche Dienstag im Krankenhaus wegen einer Gebärmutterhalsverkürzung. Es hat sich dahingehend aber alles wieder normalisiert.

    Bei einem Bluttest im Krankenhaus wurde festgestellt, dass sie das Cytomegalie-Virus in sich trägt. Ob es sich um eine Erstinfektion handelt oder das Virus früher schonmal ausgebrochen ist, wird im Labor untersucht. Die Ergebnisse lassen aber auf sich warten.

    Beim gestrigen routinemäßigen Frauenarztbesuch wurde ein Ultraschall gemacht. Nachdem während der Schwangerschaft schon eine Menge diagnostiziert wurde (Schwangerschaftsdiabetes, Vergrößerung der Gallenblase, Henkelstellung eines Handgelenks, Gebärmutterhalsverkürzung, Probleme bei der Einnistung mit Verabreichung von Gelbkörpern, etc.), was sich selten bewahrheitet hat, verlief der Ultraschall problemlos. Die Entwicklung des Kindes entspricht den Vorgaben.

    Nun weiß meine Frau nicht, wo sie sich angesteckt haben könnte, weil sie (wie gesagt) im Krankenhaus lag und über viele Wochen, nämlich der Inkubationszeit, kaum Menschenkontakt hatte. All das, was auf eine Infektion mit CMV hindeuten könnte, weist unser Baby nicht auf (vergößerte Milz und Leber, Hohlräume im Gehirn und Rückenmark, etc.). Bliebe also nur Taubheit, Blindheit und geistige Schäden.

    Ist es überhaupt möglich, dass sich CMV auf das Kind übertragen hat, wenn keine skelettösen oder organischen Schäden zu beobachten sind? Wie gesagt sind Taubheit und Blindheit weder bei einer Sonografie noch bei bei einem Dopplerultraschall zu ermitteln, oder?

    Meine Frau hat sich gestern in den Schlaf geweint. Ich möchte etwas haben, womit ich sie trösten kann.


  • Re: Cytomegalie


    Hallo Brandysven,
    nicht jede Cytomegalievirusinfektion führt zwangsläufig zur einer Schädigung des Kindes. Darüber hinaus wird nicht jede Primärinfektion der Mutter überhaupt auf das Kind übertragen.
    Liegen keine Veränderungen im Ultraschall vor, spricht es dafür, dass das Kind nicht betroffen ist. Weder Taubheit noch Blindheit sind sonographisch zu ermitteln, doch ist die Wahrscheinlichkeit einer Ausprägung ohne Begleiterscheinungen, die Sie erwähnten, als sehr gering einzustufen.
    Alles Gute
    Annette Mittmann

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    • Re: Cytomegalie


      Hallo Frau Mittmann,

      vielen Dank für Ihre Antwort. Das beruhigt uns gelinde gesagt. Eigentlich purzeln mir viele Steine vom Herzen.

      Wir wissen nicht, ob das Virus ausgebrochen ist, oder nach einer Erstinfektion schlummert. Gewiss ist nur, dass meine Frau das Virus in sich trägt. Klarheit wird erst die Blutuntersuchung bringen, aber wie gesagt lassen die Ergebnisse auf sich warten.

      Doch ihre Worte haben uns schon sehr beruhigt. Vielen Dank.

      Viele Grüße,
      Sven

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      • Re: Cytomegalie


        Hallo Frau Mittmann,

        wir haben nun die Untersuchungsergebnisse erhalten, können sie aber nicht richtig interpretieren. Von der Krankenschwester, die uns die Untersuchungsergebnisse telefonisch mitteilte, konnten wir keine genaue (umgangssprachlich klare) Interpretation erhalten.

        Das zweite Untersuchungsergebnis ergab genauso wie das erste einen IgM fraglich positiven Wert und sonst negative Werte.

        Auch eine Recherche im Internet konnte keine Ergebnisse liefern. Wir hoffen auf Ihre Hilfe.

        Viele Grüße
        Sven

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        • Re: Cytomegalie


          hallo,

          entschuldigung, wenn ich mich als laie hier einklinke, aber ich dachte, dass ein reines vorhandensein des virus kein problem ist. ich habe das so gesagt bekommen, dass ca. 50% aller frauen CMV positiv und 50% negativ sind und nur fuer diejenigen, die negativ sind, ein risiko besteht, wenn es zu einer erstinfektion waehrend der SS kommt - das ist mein problem und meine FÄ hat mich jetzt auch schon 2 mal auf CMV getestet.
          somit ist doch nicht die tatsache, dass das virus bei deiner frau nachgewiesen wurde, zwangslaeufig ein problem, sondern nur wenn die erstinfektion waehrend der SS aufgetreten ist. koennen die das jetzt immer noch nicht sagen?
          sorry, vielleicht habe ich ja auch die beitraege falsch verstanden...

          ich druecke die daumen, dass alles gut ist!
          LG
          sophie

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          • Re: Cytomegalie


            Hallo Sven,
            fraglich positiv???
            Meine Frage wäre- positives IgM- also eine frische Infektion?
            Oder negativ- dann eine alte Infektion.
            Die Blutuntersuchung sollte wiederholt werden, wenn es aktuell nicht auszuwerten ist.
            Lassen Sie die Blutergebnisse Ihrem FA schicken, damit er sich eine Meinung bilden kann, um ggfs. weitere Untersuchungen zu veranlassen.
            Viele Grüße
            Annette Mittmann

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            • Re: Cytomegalie


              Hallo Sophie,

              nein, Du hast das schon richtig verstanden. Mittlerweile gibt es auch neue Erkenntnisse: Nachdem wir von Donnerstag bis Freitag nach einer, für Laien verständlichen, Übersetzung der Ergebnisse gegooglet haben und auch das Pschyrembel (medizinisches Wörterbuch) zu Rate gezogen haben, können wir folgendes sagen: Der fraglich positive CMV-IgM-Wert deutet darauf hin, dass meine Frau eventuell schonmal den Virus hatte. IgM ist Immunglobulin M, was sofort nach einer Infektion gebildet wird und die erste Reaktion des Körpers ist. Anscheinend wurde das Immunglobulin G (IgG) nicht gemessen. Dieses IgG wird nach längerer Zeit der Infektion gebildet.

              Da der IgM-Wert fraglich positiv ist, wurde versucht, mittels PCR die Virus-DNA aus dem Blut zu kultivieren. Da das Ergebnis negativ ist, wurde im Blut der Virus nicht gefunden. Das war ja, wie gesagt, auch schon die 2. Messung. Das Ergebnis hat sich also bestätigt.

              Nach unserer Recherche waren wir überrascht, dass so viele Menschen das Virus in sich tragen, aber dessen Kontrolle nicht zur Mutterschaftsvorsorge gehört. Und das wohl auch nur, weil es keine geeignete Therapie gibt. Die gibt es übrigens doch schon. Anscheinend ist es möglich, Immunglobulin zu verabreichen.

              Naja, es ist zumindest alles gut. Wieder einmal eine Diagnose, die sich nicht bestätigt hat. Mal sehen, was als nächstes kommt. Aber es sind nur noch 54 Tage bis zum Entbindungstermin :-)

              Liebe Grüße,
              Sven

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              • Re: Cytomegalie


                Hallo Frau Mittmann,

                schön, dass Sie auch sonntags Zeit finden, sich um unsere Probleme zu kümmern :-)

                Eine Rückfrage beim Arzt (oder besser gesagt bei den Krankenschwestern) hat ergeben, dass der CMV-IgM fraglich positiv, der PCR-Wert aber negativ ist.

                Eine Recherche im Internet und Pschyrembel hat ergeben, dass PCR bedeutet, dass aus dem Blut versucht wird, die Virus-DNA zu kultivieren. Dann heißt ein negatives Ergebnis doch, dass nichts gefunden wurde, oder? Wir vermuten ja, dass die PCR durchgeführt wurde, nachdem der Nachweis von Antikörpern nicht sicher gelang.

                Wir sind im Internet auf ein Dokument eines Labors gestoßen, in dem es heißt "Die negative PCR im Urin einer Schwangeren mit positivem CMV-IgM-Nachweis unklarer Spezifität erlaubt den Ausschluss einer aktuellen Infektion". Auf diesen kleinen Satz setzen wir eigentlich unsere Hoffnung.

                Viele Grüße
                Sven

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