verkalkte Plazenta

[Lydia0608]

Hallo!

Ich bin in der 36 SSW (35+1), war heute beim Arzt und er hat festgestellt, dass das Baby in Steißlage liegt, obwohl es beim letzten Mal vor einem Monat schon richtig gelegen ist. Wie hoch ist die Chance, dass sich das Baby nocheinmal dreht? Heißt Steißlage dann automatisch Kaiserschnitt? :-(

Meine zweite Frage ist, dass er auch eine verkalkte Plazenta feststellte. Ich bin Nichtraucherin. Hat vielleicht die Ernährung etwas damit zu tun? Nasche wirklich sehr gerne, gab damit bei meiner ersten SS aber auch keine Probleme.

Ich muss nächste Woche deshalb ins Krankenhaus zur Kontrolle, aber bis nächste Woche ist es noch lang und ich muss soviel nachdenken.

Danke für alle Antworten!

[Annette Mittmann]

Re: verkalkte Plazenta


Hallo Lydia0608,
erst etwa vier Wochen vor der Geburt nimmt das Baby seine endgültige Lage ein. Die Steißlage bzw. Beckenendlage kommt unter 100 Geburten etwa drei- bis viermal vor. Ihr Kind hat also noch gut die Möglichkeit sich wieder in die richtige Position zu drehen. Empfehlenswert sind zur Unterstützung bestimmte Übungen, die Sie sich von einer Hebamme zeigen lassen können. Haben Sie dünne Bauchdecken, können Sie auch mit einer Taschenlampe unten gegen den Bauch gehalten die Richtung angeben. Die Kinder können das Licht wahrnehmen und sich aus Interesse eventuell in diese Richtung drehen. (Auch eine Spieluhr ist geeignet und bietet akustische Signale, die interessant wirken können)
Auch wenn Sie Ihr erstes Kind bekommen, ist unter Umständen eine Spontangeburt möglich. Eine PDA wäre dann aber angezeigt.
Bei der Wahl der Entbindungsklinik sollten die Gesichtspunkt berücksichtigt werden, dass die Klinik über die nötigen personellen und apparativen Möglichkeiten zur Betreuung von Risikogeburten verfügt.
Aufgrund der vorgealterten Plazenta haben Sie einen Dopplertermin in der Klinik bekommen, dort können Sie dann direkt mit einem Facharzt den Geburtsmodus besprechen und die dortigen Möglichkeiten erfahren. Ist der Mutterkuchen leicht verkalkt, muss dies keine direkten Auswirkungen bedeuten- regelmäßige Kontrollen sind jedoch nötig.
Viel Glück für die Drehung,
Annette Mittmann

[Lydia0608]

Re: verkalkte Plazenta


Liebe Fr. Mittmann!

Danke für Ihre ausführliche Antwort. Jetzt ist mir nicht mehr ganz so bange. Was mir aber noch sehr zu denken gibt ist, dass unser erstes Kind sehr flott unterwegs war. 3,5 Stunden. Da mach ich mir jetzt voll die Gedanken, dass die BEL ein großes Problem ist, wenn das zweite auch so schnell ist.
Das wäre ja ohne "Fachfrau - Hebamme" ein Problem, wenn wir es nicht mehr ins Krankenhaus schaffen würden? Was sagen Sie?

Und was ich noch wissen wollte: Kann es sein, dass die verkalkte Plazenta etwas mit meinem Süßigkeitskonsum zu tun haben kann?

Danke!
Lydia0608

[Annette Mittmann]

Re: verkalkte Plazenta


Hallo Lydia0608,
wenn das Kind nicht in optimaler Position liegt, wird es sicherlich nicht ganz so schnell gehen.
Sie könnten sich zur Absicherung um eine Beleghebamme kümmern, die Sie bereits vor der Geburt betreut und Sie ins Krankenhaus begleiten wird, sobald es los gehen wird.
Allerdings gibt es nicht in jeder Klinik Beleghebammen, da müssten Sie sich vorher erkundigen... Ansonsten müssen Sie sich einfach auf den Weg machen, wenn Sie das Gefühl haben das es los geht- selbst wenn Sie wieder nach Hause geschickt würden, weil es fein alscher Alarm war. Dies ist nicht ungewöhnlich und gehört zum klinischen Alltag. Aber vielleicht dreht sich Ihr Kind noch und alles wird wieder ganz unproblematisch...
Einen Zusammenhang zwischen einer verkalkten Plazenta und Süßigkeitenkonsum sehe ich nicht.
Viele Grüße
Annette Mittmann

[Lydia0608]

Re: verkalkte Plazenta


Danke sehr!