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Risikoschwanger?/Angst vor FG o Mißbildung

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  • Risikoschwanger?/Angst vor FG o Mißbildung

    Hallo,
    ich hoffe, daß ich hier Rat finde und vor allem auch Beruhigung!
    Ich bin glaub 12+1SSW,
    33Jahre alt.

    Habe ein 6j. gesundes Kind (*10.2000).
    mit 18, bzw. 19 hatte ich eine Frühgeburt in der 27SSW(23.12.1991), Ursache ungeklärt, genetische U: o.B.,dieser Sohn verstarb, weil die Lungen nicht ausgereift waren.
    Darauf folgten im Jahr 1992 3dokumentierte Aborte, zuletzt am 5.08.1992 in der 14.SSW,
    vorher in der 12.SSW.
    Dann kam es bis zu meinem Sohn zu keiner weiteren SS, obwohl ich nicht verhütete.

    Seit 1996 bin ich an MS erkrankt.
    Seit 1998 rollstuhlpflichtig.
    Seit 2002 habe ich Sarkoidose, ohne supr.Med. im akuten Verlauf/LöffgrenSyndrom

    Ich nehme keins der klass. MS-Medikationen.
    Nahm allerdings:
    Decortin 10mg/d, das ich ausschlich nach SS-Test(19.05.).
    Lioresal45mg/d,
    Tetrazepam und
    Tramal nach Bedarf.
    Liegt ein höheres Risiko vor?

    1.Ich habe noch mehr Angst seit ich von Toxoplasmose hörte: Ich aß viel Brie u Camembert(eher Listeriose,oder) u gegrilltesFleisch bis zur 10.SSW und ich versorge 5Katzen seit dem 12.05 alleine, da meine Katze einen Wurf hatte. Wußte bis vor ca. 2Wochen nichts bez. Katzenkot. Das macht mir Angst.

    2.Gestern rief mich mein Urologe an, daß ich einen sehr schlimmen Harnwegsinfekt habe. Das ich aber gegen die Antibiotika, die man gemeinhin in der SS gibt Resistenzen hätte. Er würde jetzt ein Cotrimazol verschreiben. Ich möchte weder mit Antibiose Kind gefährden, noch HWI unbehandelt lassen,- der kann doch auch zu Fg führen oder zu Infektionen des Fötus, oder?

    3.Hinzukommt, daß in der FrühSS eine Scheidenpilzinfektion hatte, sie wurde mit Canesteen Tabletten behandelt (3erP, leider lösten diese sich nicht auf. Mein FA kontrollierte leider nicht nach, ob der Pilz noch da ist, sondern sagte mir,ich solle Döderlein med kaufen, was ich bislang aus Kostengründen nicht tun konnte.
    Meine Scheide brennt seitdem immer noch und ist empfindlich, sehr trocken mit zwischenzeitl.leicht gelbl.weißem Ausfluß.

    Ich möchte alles tun, daß es diesem Kind gut geht und es gesund zur Welt kommt.
    Teilweise habe ich Panik, die sämtliche Zuversicht nimmt. Ich wäre so froh, wenn ich durch nicht invasive Zusatzdiagnostik ein wenig Sicherheit gewinnen könnte, konnt mit dem FA aber noch nicht darüber reden. nächste Termin am 30.7.,
    Da ich Grundsicherung erhalte, kann ich IGEL Leistungen auch nicht selbst zahlen.
    Wäre es in meiner Situation begründet, daß die KK u.U. z.B. eine Nackenfalten-U übernimmt von den Kosten, - oder mache ich mich nur verrückt?!

    MfG, Inia


  • Re: Risikoschwanger?/Angst vor FG o Mißbildun


    Hallo Inia,
    Sie haben alle Chancen ein gesundes Kind zur Welt zu bringen!
    Ein gutes, vertrauensvolles Verhältnis zu Ihrem FA ist wichtig, damit Sie sich in Ihrer besonderen Situation gut körperlich und seelisch aufgehoben fühlen.


    Decortin sollte einer schwangeren Patientin, wenn nötig, nicht vorenthalten werden, wenn auch ein kleines Risiko einer Gaumenspaltung beobachtet wurde.
    Generell sollten Medikamente so niedrig wie möglich dosiert werden und mit Vorsicht eingesetzt werden.

    Für das Lioresal einem Muskelrelaxanz fehlen leider für die Anwendung in der SS die Erfahrungen. Es liegen nur Einzelfallstudien vor, bei denen keine Bewertung zulässig wäre.

    Zum Tetrazepam verhält es sich ganz ähnlich: es gibt keine eindeutige Studienlage, wobei das Risiko einer Fehlbildung offenbar niedrig einzuschätzen ist. Eventuell treten Komplikationen beim Neugeborenen auf-das wäre ein niedriger Blutdruck, Trinkschwäche oder Entzugssymptome.

    Zu 1: Ihre Angst vor einer Erstinfektion mit Toxoplasmose wäre nur gerechtfertigt, wenn Sie keinen ausreichenden Toxoplasmosetiter hätten. Hat sich Ihr Körper bereits früher mit Toxoplasmose auseinandergesetz, bestünde nun keine weitere Gefahr diesbezüglich. Leider gehört diese Blutuntersuchung zu den IGeL-Leistungen bei Ihrem FA und kostet zwischen 10-20€. Aufgrund einer möglichen Listerioseinfektion sollten Sie auf Rohmilchprodukte verzichten und nur gut durchgegartes Fleisch verzehren.

    Zu 2: Cotrimazol sollten Sie im ersten Trimenon, d.h. in der Frühschwangerschaft nicht unbedingt einnehmen, da ein gewisses kardiovaskuläres und den Harntrakt betreffendes Fehlbildungsrisiko besteht. Da aber Ihr Urologe scheinbar ein Antibiogramm erstellt hat, sollte er auf eine andere wirksame Substanz ausweichen können.

    Zu 3: Da sei eine Kontrolle bei Ihrem FA empfohlen- durchaus vor dem 30.7., wenn die Pilzinfektion nicht ganz ausbehandelt wurde, kommen gern auch noch Bakterien hinzu.

    Die Nackenfaltentransparenz-Untersuchung wird zwischen der 11.-14.SSW durchgeführt- die Zeit läuft Ihnen da gerade einwenig davon. Zur Klärung der Kostenübernahme und Beratung welche weiteren Untersuchungen Ihnen zustehen, empfehle ich Ihnen einen Anruf bei Ihrer Krankenkasse und beharrliche Schilderung Ihrer Situation.

    Alles Gute
    Annette Mittmann

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