Hallo,
ich habe zufällig diese Seite entdeckt und gelesen, daß sich Schlafstörungen chronifizieren können. Jetzt bin ich etwas verunsichert.
Ich habe vor 10 Jahren Schlafprobleme bekommen (v.a. Einschlafstörungen), war für ein paar (6) Monate schlimm (Prüfungssituation, reingesteigert), dann längere Zeit eher besser, dann wieder unter Streß für ein paar Monate schlimmer, dann (vor 6 Jahren) war meine lebenssituation wieder etwas entspannter und es war nicht mehr so schlimm, hab bestimmte Situationen aber auch gemieden, z.B. Termine frühmorgens, weil ich sonst Probleme mit dem Schlafen bekommen hätte.
Vor 3 Jahren wurde ich krank, hängt wohl auch mit Streß zusammen, hatte mich da schlafmäßig auch eher "durchgewurschtelt". War etwa 1 Jahr krank und die Aussagen mancher Ärzte am Schluß haben mich so fertig gemacht, daß ich ziemliche Schlafprobleme bekam (mir gings dann körperlich besser, aber ich wußte da noch nicht, daß das dauerhaft war).
Hab herausgefunden, daß es an der Uni bei den Psychologen ein Projekt zur Behandlung von Schlafstörungen mit Hypnose gab und hab dort eine Psychotherapie angefangen. Die schlimmen Schlafstörungen sind verschwunden, als ich wieder geund war und mir deshalb keine Sorgen mehr machen mußte, aber ganz weg waren sie nicht. Der Therapeut hat mit mir über meine persönlichen Probleme gesprochen, was auch wichtig war, auf meine Schlafprobleme ist er aber nicht sehr eingegangen (hatte mir 2,3 Tips wg. Schlafhygiene gegeben, mit denen ich aber nicht so zurecht komme, das war's), und keine Hypnose. Seit ich diese Therapie angefangen habe (vor 2 Jahren), waren meine Lebensumstände immer so, daß immer wieder mal neue Probleme kamen, die mich belasteten (Prüfungen, seit einem Jahr auf Arbeitssuche, mit einem ständigen emotionalen Auf und Ab), so daß ich in der Zeit schlecht schlief. Es war nie dauerhaft ganz schlecht, aber immer so für ein paar Monate. Wenn ich mal Urlaub hatte, hab ich mich aber immer wieder erholt, bis zum nächsten Problem. Von letztem November bis Februar habe ich z.B. sehr schlecht geschlafen, im Schnitt 5-6 Stunden, auch Baldrian hat keine Wirkung mehr gezeigt. Seit Februar gehts mir wieder besser und ich schlafe jetzt auch wieder so 6-7 Stunden (früher 7-8), Baldrian wirkt wieder. Ich habe inzwischen den Therapeuten gewechselt (das hatte mich im Winter so belastet), bin jetzt aber wohl bei einer ganz netten Therapeutin gelandet.
Ich bin jetzt ein bißchen irritiert. Ich habe die Schlafprobleme früher nie ernst genommen, weil alle Tricks, die man so hört, bei mir nicht geholfen haben und ich dachte, es liegt eben an meiner Persönlichkeit. Ich fand es nur sehr lästig. Als ich dann die Therapie anfing, hatte ich Hoffnung, dachte, man könnte direkt etwas gegen die Schlafprobleme machen, aber scheinbar nicht, denn als ich das meinem alten Therapeuten sagte mit dem schlechten Schlaf hat er es mehr oder weniger ignoriert, ich dann irgendwann auch, hab versucht mich zu arrangieren, dachte, mehr als ein problem nach dem anderen angehen geht ja nicht und der Therapeut wird schon wissen was er tut. Und im Sommer ist das halbwegs ok, ich merke halt schon, daß es an die Grenzen kommt, aber noch komm ich damit klar. Im Winter -aber da waren die Schlafstörungen arg- komm ich damit aber nicht klar, bin dauernd krank gewesen (erkältet).
Ja, also, was mich so irritiert, daß mein alter Therapeut das ignoriert hat, ich dachte, wenn er ein Projekt zu Schlafstörungen macht, kennt er sich damit aus. Ich selbst hatte zwar auch immer Bedenken, daß es insgesamt schwieriger wird, wenn man seine Schlafstörungen nicht bald in den Griff bekommt, aber ich dachte halt, ich hab mich getäuscht. Nun lese ich hier von Chronifizierung. Spricht man in meinem Fall von Chronifizierung? Werde ich das dann nicht mehr los? Was kann ich denn sonst noch tun außer Psychotherapie? Muß ich mehr tun? Ich habe bisher immer gehofft, daß es sehr viel besser wird, wenn ich meine Probleme gelöst habe, nur das geht ja auch nicht von heute auf morgen. Habe ich da etwas versäumt, weil ich in der Hinsicht nichts unternommen habe? Aber eigentlich bin ich prinzipiell nicht so positiv gegenüber Medikamenten eingestellt.
Tut mir leid, daß es so lang und so verwirrend geworden ist. Wäre nett, wenn mir jemand Kompetentes etwas Hilfreiches sagen könnte.
Vielen Dank
Sessa
ich habe zufällig diese Seite entdeckt und gelesen, daß sich Schlafstörungen chronifizieren können. Jetzt bin ich etwas verunsichert.
Ich habe vor 10 Jahren Schlafprobleme bekommen (v.a. Einschlafstörungen), war für ein paar (6) Monate schlimm (Prüfungssituation, reingesteigert), dann längere Zeit eher besser, dann wieder unter Streß für ein paar Monate schlimmer, dann (vor 6 Jahren) war meine lebenssituation wieder etwas entspannter und es war nicht mehr so schlimm, hab bestimmte Situationen aber auch gemieden, z.B. Termine frühmorgens, weil ich sonst Probleme mit dem Schlafen bekommen hätte.
Vor 3 Jahren wurde ich krank, hängt wohl auch mit Streß zusammen, hatte mich da schlafmäßig auch eher "durchgewurschtelt". War etwa 1 Jahr krank und die Aussagen mancher Ärzte am Schluß haben mich so fertig gemacht, daß ich ziemliche Schlafprobleme bekam (mir gings dann körperlich besser, aber ich wußte da noch nicht, daß das dauerhaft war).
Hab herausgefunden, daß es an der Uni bei den Psychologen ein Projekt zur Behandlung von Schlafstörungen mit Hypnose gab und hab dort eine Psychotherapie angefangen. Die schlimmen Schlafstörungen sind verschwunden, als ich wieder geund war und mir deshalb keine Sorgen mehr machen mußte, aber ganz weg waren sie nicht. Der Therapeut hat mit mir über meine persönlichen Probleme gesprochen, was auch wichtig war, auf meine Schlafprobleme ist er aber nicht sehr eingegangen (hatte mir 2,3 Tips wg. Schlafhygiene gegeben, mit denen ich aber nicht so zurecht komme, das war's), und keine Hypnose. Seit ich diese Therapie angefangen habe (vor 2 Jahren), waren meine Lebensumstände immer so, daß immer wieder mal neue Probleme kamen, die mich belasteten (Prüfungen, seit einem Jahr auf Arbeitssuche, mit einem ständigen emotionalen Auf und Ab), so daß ich in der Zeit schlecht schlief. Es war nie dauerhaft ganz schlecht, aber immer so für ein paar Monate. Wenn ich mal Urlaub hatte, hab ich mich aber immer wieder erholt, bis zum nächsten Problem. Von letztem November bis Februar habe ich z.B. sehr schlecht geschlafen, im Schnitt 5-6 Stunden, auch Baldrian hat keine Wirkung mehr gezeigt. Seit Februar gehts mir wieder besser und ich schlafe jetzt auch wieder so 6-7 Stunden (früher 7-8), Baldrian wirkt wieder. Ich habe inzwischen den Therapeuten gewechselt (das hatte mich im Winter so belastet), bin jetzt aber wohl bei einer ganz netten Therapeutin gelandet.
Ich bin jetzt ein bißchen irritiert. Ich habe die Schlafprobleme früher nie ernst genommen, weil alle Tricks, die man so hört, bei mir nicht geholfen haben und ich dachte, es liegt eben an meiner Persönlichkeit. Ich fand es nur sehr lästig. Als ich dann die Therapie anfing, hatte ich Hoffnung, dachte, man könnte direkt etwas gegen die Schlafprobleme machen, aber scheinbar nicht, denn als ich das meinem alten Therapeuten sagte mit dem schlechten Schlaf hat er es mehr oder weniger ignoriert, ich dann irgendwann auch, hab versucht mich zu arrangieren, dachte, mehr als ein problem nach dem anderen angehen geht ja nicht und der Therapeut wird schon wissen was er tut. Und im Sommer ist das halbwegs ok, ich merke halt schon, daß es an die Grenzen kommt, aber noch komm ich damit klar. Im Winter -aber da waren die Schlafstörungen arg- komm ich damit aber nicht klar, bin dauernd krank gewesen (erkältet).
Ja, also, was mich so irritiert, daß mein alter Therapeut das ignoriert hat, ich dachte, wenn er ein Projekt zu Schlafstörungen macht, kennt er sich damit aus. Ich selbst hatte zwar auch immer Bedenken, daß es insgesamt schwieriger wird, wenn man seine Schlafstörungen nicht bald in den Griff bekommt, aber ich dachte halt, ich hab mich getäuscht. Nun lese ich hier von Chronifizierung. Spricht man in meinem Fall von Chronifizierung? Werde ich das dann nicht mehr los? Was kann ich denn sonst noch tun außer Psychotherapie? Muß ich mehr tun? Ich habe bisher immer gehofft, daß es sehr viel besser wird, wenn ich meine Probleme gelöst habe, nur das geht ja auch nicht von heute auf morgen. Habe ich da etwas versäumt, weil ich in der Hinsicht nichts unternommen habe? Aber eigentlich bin ich prinzipiell nicht so positiv gegenüber Medikamenten eingestellt.
Tut mir leid, daß es so lang und so verwirrend geworden ist. Wäre nett, wenn mir jemand Kompetentes etwas Hilfreiches sagen könnte.
Vielen Dank
Sessa
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