Ich weiß nicht, ob mein Anliegen unter "Schlaf und Schlafstörungen" gehört...es könnte ebenso in "Krankheit Alltag Leben" oder gar Psychologie gehören. Ich glaube mein Text wird ziemlich lang und ich werde mich "outen".
Habe seit fast 3 Jahren Schlafstörungen, das heißt, ich schlafe nicht mehr durch sondern wache ca. 6-10x auf, merke wie ich mich umdrehe und schlafe dann aber wieder ein. Auf dem Bauch oder Rücken kann ich eh schon lange nicht mehr schlafen - bleibt nur noch die Seitenlage. Subjektiv habe ich das Gefühl ausgeschlafen zu sein aber vielleicht habe ich mich auch nur daran gewöhnt.
Beruflich fühle ich mich ausgelaugt und überfordert, gleichzeitig aber auch unterfordert. Quantitativ habe ich nicht soviel zu tun, dass ich ständig Überstunden machen muss aber qualitativ befriedigen meine Aufgaben mich überhaupt nicht mehr. Fühle mich im Stress aber anhand des Arbeitsanfalls gäbe es keine Gründe - zumindest mein Chef sieht das so. Kam mir im Nachhinein bescheuert vor, als ich vor ein paar Tagen mit ihm sprach, weil ich es einfach nicht mehr ausgehalten habe. Es eskalierte und ich bin aufgesprungen und wollte schon nach Hause gehen. Ich dachte dies wäre besser als zu explodieren. Ich habe soviel Wut in mir, dass ich jederzeit - bei einem einzigen "falschen" Wort - explodieren könnte. Um das zu umgehen - kurzfristig, denn ich muss ja irgendwie weiterarbeiten - nehme ich bei Bedarf so'n pflanzliches Zeug mit Baldrian&Co. Das hilft, ich bin sanftmütiger, ist aber keine Lösung.
Hinzu kommt auch noch, dass ich starke Schmerzen in der HWS habe und hier auch von einem Arzt zum anderen renne. Der anfängliche im September begonnene Schwindel und die Gleichgewichtsstörungen mit Übelkeit , das Ohrensausen sind durch Cranio-Sacrale Therapie gemindert worden. Es ist aber noch nicht der Weisheit letzter Schluss. Es hört sich albern an aber ich kann meinen Kopf länger als eine 3/4 Stunde nicht aufrecht halten - die HWS beginnt dann zu schmerzen und alles tut weh.
Wenn man mich fragt wie es mir geht, sage ich "gggut" - die Wahrheit wäre allerdings, dass ich nicht weiß wie es mir geht. Bislang dachte ich es ginge mir gut und dass mir die Schlafstörungen, das freudlose Arbeiten etc. nichts ausmachen aber vielleicht habe ich mich nur an dieses mittelmäßige Gefühl gewöhnt. Ich weiß es nicht!
Hinzu kommt, dass ich mich mit einigen meiner Verhaltenweisen nun auseinander setzen muss. Es heißt jeder trägt ein kleines, dunkles Geheimnis in sich...
Anzeichen, die mir schon immer aufgefallen sind, möchte ich nun analysieren lassen. Warum nage ich an meinen Fingernägeln? Warum finger ich immer wieder an kleinen Pickelchen am Rücken oder an den Armen herum? Sie bekommen einfach nicht die Chance zu heilen. Selbstverletzung aufgrund nicht verarbeiteter Probleme? Wessen Probleme? Meine? Von anderen?
Ich bin nicht mehr so belastbar wie vor ein paar Jahren.
Finde die Welt, wie die Menschen miteinander umgehen, die Herzenskälte, das manchmal sehr respekt- und achtlose Verhalten oft mehr erschreckend. Stelle viele Fragen, die mir kein normaler Mensch beantworten kann. Sage mir, da muss es doch noch mehr geben...aber was...? Ich komme einfach nicht drauf und zermarter mir den Kopf.
Werde ich etwa verrückt?
Ich möchte wachsen, mich weiterentwickeln - diesmal nicht beruflich - diesmal persönlich - meine Seele und meinen Geist wachsen lassen. Dazu gehören viele Seminare, ehrenamtliches Arbeiten und...ich habe mich zu einer Therapie entschieden...das dunkle Geheimnis...jetzt krieg' ich dich ;-) Ich freu mich drauf. Auch, wenn es schwierig wird.
Ich werde erkennen, verstehen und wachsen.
Nochmal: Werde ich etwa verrückt?
Danke für das Zuhören und vielleicht könnt ihr mir ein wenig helfen.
Alma
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