ich leide seit einigen Jahren unter Schlafstörungen. Die letzten Jahre waren das hauptsächlich Nachtschreck. Anfangs hatte ich das überhaupt nicht unter Kontrolle.
Höhepunkt war, dass ich es geschafft habe quer durchs Haus zu rennen (schreiend) bis zur Haustür und diese aufgeschlossen habe. Als ich gerade rausrennen wollte, hat mein Vater gerade noch aufhalten können und mich wach (oder besser: zu Bewusstsein) bekommen.
Danach habe ich meinen Hausarzt aufgesucht, der keine Ahnung davon hatte, dies aber auch nicht eingesehen hat und mich entsprechend nicht an einen Facharzt überwiesen hat.
Ich habe dann "auf eigene Faust" gelernt damit umzugehen und zu kontrollieren. Ich war letztlich soweit, dass ich zwar weiterhin aufgeschreckt bin, einmal um mein Leben geschriehen habe, aber dann die Kontrolle über meinen Körper zurückbekommen habe.
Das hat lange Zeit einwandfrei geklappt. Bis ich durch etwas Prüfungsstress die Kontrolle verloren hatte, die Angst dann in einem Teufelskreis und nur noch minimalst Schlaf geendet ist.
Daraufhin habe ich dann einen Schlafmediziner aufgesucht, was aus heutiger Sicht ein großer großer Fehler war. Er hat mich über ein Jahr lang mit Antidepressiva (Tolvin) vollgepumpt. Ohne echte Verbesserung, ganz im Gegenteil. Das Jahr lang war ich mehrfach depressiv, war sehr leicht reizbar und hatte mich überhaupt nicht mehr unter Kontrolle.
Nach einem Jahr habe ich dann selbstständig die Medikamente abgesetzt. Ein halbes Jahr lang ging es dann richtig gut. Ich war wieder gut gelaunt, hatte kaum noch nennenswerte Schlafprobleme usw.
Seit ca. 5 Monaten dreht es sich jetzt wieder komplett und ist schlimmer als je zuvor
Ich habe Nachts wieder extreme Angstattacken und habe (und das ist jetzt neu) Halluzinationen (Personen im Raum, Feuer, Strom, Wasser alles mögliche...). Teilweise sogar mit Geruchswahrnehmung (z.B. Verbranntes). Ich bin teilweise sehr überrascht, was sich das Gehirn so alles einbilden kann und wie real das dann ist. Auf der anderen Seite macht es mir natürlich ziemlich angst. Insb. natürlich auch, in wie weit ich (insb. nachts) überhaupt noch in der Lage bin, Realität und Halluzination auseinander zu halten...
Auf der einen Seite weiß ich, dass ich dringend Hilfe brauche, denn ich merke es tagsüber immer stärker, dass ich immer müder werde, auf der anderen Seite habe ich Angst davor, dass ein Arzt mir nochmal das Leben kaputt macht (und ich habe durch das Jahr viel verloren ).
Bin doch gerade erst 25 :/
Was ratet ihr mir?
Gruss,
Desaster
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