Aaaalso:
Ich kann mich ca. 20 Jahre zurückerinnern, damals arbeitete ich 2-Schichten, Früh und Spät.
Das Phänomen trat meistens in der Frühschicht nach dem Aufwachen auf. Ich fühlte mich nicht müde, aber total neben der Spur. Dachte mir, liegt halt am frühen Aufstehen, kann man nichts machen.
Seit ca. 10 Jahren arbeite ich keine Schicht mehr, aber das Problem ist geblieben.
Ich wache morgens auf und fühle mich, als hätte mir hat jemand ein Stück vom Gehirn geklaut. Ich bin unklar im Kopf, total unkonzentriert und aggressiv. Ich habe Mühe, Gesprächen zu folgen, mich zu artikulieren, im Geschäft meine Arbeiten fehlerfrei und konzentriert zu erledigen und jede Kleinigkeit bringt mich auf die Palme. Meine Nerven sind total überreizt, habe manchmal sogar Halluzinationen.
Ich muss mich den ganzen Tag unheimlich zusammenreissen und bete, dass der Tag schnell vorbeigehen möge. Und ich hatte jahrelang unheimliche Angst vor dem Einschlafen, weil ich nicht wusste, in welcher Verfassung wache ich auf...
Es ist egal, wie mein Tag war, ist was im Geschäft vorgefallen oder nicht, hatte ich Stress oder nicht, hatte ich Bewegung und frische Luft, es ist einfach wurschtegal, ich kann einen super Tag gehabt haben und wache trotzdem total fertig auf. Ich kann einen miesen Tag gehabt haben und wache morgens frisch und ausgeruht auf. Russisch Roulette…
Ich dachte, vielleicht bekomme ich nachts nicht genug Sauerstoff und habe mir irgendwann einen Termin im Schlaflabor erkämpft. Erkämpft im wahrsten Sinne des Wortes, die wollten mich nicht aufnehmen, weil ich keine Schlafapnoe habe. Wurde vorher getestet. Ich bin aber hartnäckig geblieben und durfte dort eine Nacht schlafen.
Ich bin dort zwar erst spät eingeschlafen, so gegen 1:00 Uhr (ich dachte immer, Schlaflabore sind schalldicht – haha – ich hörte in meinem Zimmer die Schwester draussen rumoren, Schubladen auf- und zuhauen, mit einer Kollegin plauschen und hörte sogar jemand im Nachbarzimmer schnarchen *g*) aber am nächsten Tag war ich fit – leider…Diese Nacht im Schlaflabor hat keine Erkenntnisse gebracht. Der Arzt dort dachte, ich habe einfach Probleme beim Einschlafen und verschrieb mir Stangyl.
Angefangen hatte ich mit 10 Tropfen vor dem Zubettgehen. Am nächsten Tag ging ich wie auf Wolken, hatte saugute Laune und fühlte mich wie neu geboren.
Hielt leider nicht lange an. Inzwischen bin ich bei 250 mg (Trimipramin), eingenommen ca. 2 Stunden vor dem Zubettgehen. Klappt eigentlich prima, mein Problem tritt nur noch so ca. 1-2 x im Monat trotz Tabletten auf. Früher war es 2-3 x die Woche.
Kürzlich hatte ich ein paar Wochen lang einen Rückfall. Ich bekam ein anderes Präparat verschrieben, weil es billiger war, bzw. nichts kostete. Es ging wieder los und ich dachte nur: Oh Gott bitte nicht!!! Vielleicht habe ich es mir nur eingebildet, dass das Zeugs nix taugt, weil es nix kostet, ich weiss es nicht…
Inzwischen habe ich wieder das alte Präparat und es haut meistens gut hin.
Trotzdem habe immer noch Angst davor, einzuschlafen und verkatert aufzuwachen.
So, habe fertig ;o)
Grüßle
Weena
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