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TSH-Wert schwankt extrem

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  • TSH-Wert schwankt extrem

    Hallo,

    ich nehme seit 7 Jahren das L-Thyroxin Henning, mal höher mal niedriger dosiert. Der TSH-Wert hat immer sehr gut zu meinem Befinden gepasst.
    Seit einiger Zeit habe ich mein Leben positiv umstellt. Ich habe die Pille vor zwei Jahren abgesetzt, mache viel mehr Sport, ernähre mich sehr gesund und versuche, mich weniger zu stressen. Und ich habe die ganz große Hoffnung, dass ich das L-Thyroxin irgendwann absetzen kann - träumen darf man ja.

    Jetzt ist etwas komisches passiert.
    mein TSH-Wert war bei der Blutuntersuchung bei 0,01 (ft3 und fT4 waren recht mittig im Referenzbereich). Tendenziell eher Symptome einer Überfunktion: Herzklopfen, Angstattacken (aber kein Schwitzen, kein Durchfall, keine Gewichtsabnahme).
    Mein Hausarzt hat mir darauf hin geraten, das L-Thyroxin 4 Wochen lang überhaupt nicht zu nehmen und dann wieder zur Blutabnahme zu kommen.
    Ich hab es dann nicht mehr genommen und bin gleich 1 1/2 Wochen später wieder zur Blutabnahme. TSH-Wert 6,13 (so hoch war er noch nie!), ft3 im unteren Referenzbereich, fT4 unterhalb des Referenzbereichs. Ich fühle mich aber aktuell wirklich super und habe auch keine Unterfunktions-Symptome (keine Gewichtszunahme, keine depressiven Verstimmungen, keine Müdigkeit - all das hatte ich damals, als die Unterfunktion diagnostiziert wurde extrem).

    Ich finde es total komisch, dass der Wert innerhalb von nicht mal 2 Wochen so stark gestiegen ist und weiß nun nicht, was ich tun soll. Meine neue Hausärztin hat mir eine noch höhere L-Thyroxin-Dosis verschrieben als zuvor. Ich habe aber Angst, dass ich damit in einen Teufelskreis aus immer wieder hin- und herschwankenden Werten/Dosen komme. Ich frage mich außerdem, ob dieser hohe TSH-Wert bedeutet, dass das Hirn sagt: "Liebe SD, plötzlich ist überhaupt kein künstliches Hormon mehr da und du musst schleunigst wieder selbst arbeiten!" und sich das aber nach weiteren Wochen wieder einstellt.
    Normalerweise bleibt das L-Thyroxin doch nach dem Absetzen noch für eine gewisse Zeit im Körper, aber meine Werte haben ja sofort angeschlagen...

    Soll ich nun wirklich eine noch höhere Dosis reinballern oder vielleicht ein bisschen niedriger als zuvor (statt 75 nur 50) oder soll ich nochmal zwei Wochen ohne Tabletten abwarten und schauen, ob die SD wieder arbeitet? Wie gesagt fühle ich mich sehr gut.

    Vielen Dank,
    Rosa


  • Re: TSH-Wert schwankt extrem

    Da wird es ja nicht einfach .
    Lebensumstände geändert, Ernährung, Aktivitäten .
    Hat durchaus Einfluß .

    Die Frage ist jedoch auch, warum das L-Thyroxin plötzlich
    ganz abgesetzt werden sollte, anstatt es ausschleichend zu reduzieren in
    Schritten, was allgemein ja angeraten ist .
    Kontrolluntersuchungen ?

    Die Reaktion ist möglicherweise nicht ungewöhnlich (Werte).
    Andererseits ist ein einmaliger Wert nicht unbedingt ausschlaggebend
    für die durchschnitlliche Situation .
    Die Tageswerte bei Schilddrüsenhormonen können stark schwanken .

    Das teils in Abhängigkeit wann die Proben genommen wurden, Nahrung,
    Aktivitäten etc. .. !

    Frage:
    Ihr bisheriger HA kennt alle bisherigen Verläufe, ihre ganze Geschichte .

    Könnte entsprechend auch angemessen reagieren, also mit einer erneuten
    leichten Therapie, Dosis ?

    Warum ein neuer HA ? Ohne die Vorkenntnisse ?

    Ich kann ihre Besorgnis völlig verstehen, sehe das auch ähnlich .

    Zitat:
    Soll ich nun wirklich eine noch höhere Dosis reinballern oder vielleicht ein bisschen niedriger als zuvor (statt 75 nur 50) oder soll ich nochmal zwei Wochen ohne Tabletten abwarten und schauen, ob die SD wieder arbeitet? Wie gesagt fühle ich mich sehr gut.

    Frage :
    Verstehe ich das richtig ?

    Sie hatten bisher eine Dosis von 75 u. sind auf anraten des Arztes
    direkt auf Null gegangen ? Schon mal indiskutabel .
    Man hätte hier ausschleichend reagieren müssen.

    Ihre neue Ärztin möchte mit einer noch höheren Dosis therapieren ?
    Auch wieder indiskutabel .
    Vorheriger Verlauf u. die Umstände allgemein nicht bekannt ?
    ---------------------------------------------------------------------------------------------
    Die Schilddrüse ist der Hirnanhangsdrüse nachgeordnet .
    Hier besteht eine Wechselbeziehung ! (Was Sie als Gehirn bezeichnen)

    Theoretisch:
    Kontrolluntersuchung !

    Wenn es Ihnen richtig gut geht mit kleiner Dosis ergänzen,
    beobachten !
    Was kann alternativ mit Ernährung erreicht werden ?
    Jodversorgung andere Elemente ?
    ----------------------------------------------------------------------------------------------
    Frage:
    wurden Sie jemals anderweitig fachärztlich untersucht ?
    Eben Thema Schilddrüse ?
    Auch allgemein z.B. Vitalstoffe etc. ?

    Oder bisher nur allgemin mit normalem Blutbild, Schilddrüse hier
    standard u. sofort mit Hormonen therapiert ohne weiterführende
    Untersuchungen ?
    --------------------------------------------------------------------------------------------
    Möglicherweise sollten Sie sich an einen Spezialisten wenden .
    Endokrinologie ?
    --------------------------------------------------------------------------------------------
    Ihre Skepsis u. Bedenken sind berechtigt betreff der neuen Therapie .

    Wie schon erwähnt sind Schwankungen bei den Schilddrüsenwerten
    nicht unnormal .
    Einmalwerte nicht unbedingt aussagekräftig .
    ----------------------------------------------------------------------------------------------
    Zitat:
    Normalerweise bleibt das L-Thyroxin doch nach dem Absetzen noch für eine gewisse Zeit im Körper, aber meine Werte haben ja sofort angeschlagen...

    Max wohl 8 Tg.

    Was dann ? Der komplette Absturz ?
    Also muß wieder gegengesteuert werden ?

    Eine ausschleichende Therapie wäre möglicherweise
    erfolgreicher gewesen ? Vor allem anzuraten .

    Es bleibt spekulativ jetzt zu behaupten alles abzuwarten, ob sich das einpendelt .

    Sie haben einige Erfahrung mit Ihrer persönlichen Situation .
    ----------------------------------------------------------------------------------------------

    Theoretisch würde ich zu einer Vergleichsdiagnose raten .
    Dann möglicherweise zu einer leichten Therapie z.B. L-Thyroxin 25, (max 50.)

    Eben auch immer wieder Vergleichsdiagnose .
    Langzeitbeobachtung .

    Vor allem mal abklären was wirklich Fakt ist . Internistisch !








    Kommentar


    • Re: TSH-Wert schwankt extrem

      Hallo Bagh11,

      vielen herzlichen Dank für die ausführliche Antwort! So eine ausführliche Anwort habe ich noch nie von einem Arzt bekommen.

      Hier ist auch schon das Hauptproblem: Ich finde einfach keinen Arzt, der mir zuhört. Mein erster Hausarzt hat sich nie für meine Lebensumstände/Krankheitsgeschichte interessiert, er hat immer nur anhand des TSH-Werts die Dosis angepasst. In der Sprechstunde hat er mir dann nur gesagt, ich solle keine Nahrungsergänzungmittel mehr einnehmen, weil mein B12-Wert leicht über dem Referenzbereich lag. Allgemein habe ich mich nicht ersnt genommen gefühlt. Deshalb habe ich mir eine neue Hausärztin gesucht. Sie meinte "Nein, Sie brauchen nicht in die Sprechstunde kommen, nehmen Sie einfach das L-Thyroxin 100 für 5 Wochen und lassen Sie dann wieder Blut abnehmen". Selbst die Nuklearmedizinerin, die mir vor 7 Jahren das L-Thyroxin verschrieben hatte, hat nur die Werte angesehen und geraten, vielleicht mal ein bisschen Jod zusätzlich zu nehmen. Überprüft wurden die Jod-Werte aber nie. Damals war ich 16 und mir ging es so furchtbar, dass ich einfach nur ein "Wundermittel" wollte, das mir hilft. Heute denke ich, dass ich schon damals durch einen besseren Lebensstil viel erreichen hätte können. Ich habe auch gelesen, dass meine damaligen Werte (TSH bei 4,7, fT3 im oberen Drittel, fT4 im unteren Drittel) auf einen Jodmangel hinweisen hätten können. Dementsprechend kennt leider kein Arzt meine Krankheitsgeschichte, weil ich einfach keinen Arzt finde, der mir zuhört...



      Serstehe ich das richtig ?

      Sie hatten bisher eine Dosis von 75 u. sind auf anraten des Arztes
      direkt auf Null gegangen ? Schon mal indiskutabel .
      Man hätte hier ausschleichend reagieren müssen.

      Ihre neue Ärztin möchte mit einer noch höheren Dosis therapieren ?

      Ganz genau! Die neue Ärztin hat mir direkt L-Thyroxin 100 verschrieben (so eine hohe Dosis hatte ich noch nie).




      Was kann alternativ mit Ernährung erreicht werden ?
      Jodversorgung andere Elemente ?
      ----------------------------------------------------------------------------------------------
      Frage:
      wurden Sie jemals anderweitig fachärztlich untersucht ?
      Eben Thema Schilddrüse ?
      Auch allgemein z.B. Vitalstoffe etc. ?

      Oder bisher nur allgemin mit normalem Blutbild, Schilddrüse hier
      standard u. sofort mit Hormonen therapiert ohne weiterführende
      Untersuchungen ?

      Ja, zu Beginn der Behandlung (Ende 2014, 2015, 2016) wurde meine SD von besagter Nuklearmedizinerin mehrmals untersucht (Tasten, Ultraschall, Antikörper). Sie stellte dabei nichts ungewöhnliches fest.

      Seit zwei Jahren lasse ich alle mir wichtig erscheinenden Vitamine/Spurenelemente/Vitalstoffe immer mittesten (Ferritin, Selen, Magnesium, B-Vitamine, Vitamin C und D, Kalium, Natrium). Die Werte waren zuletzt alle sehr gut. Selen und B12 leicht über dem Referenzbereich. Ich habe gelesen, dass die Blutwerte von Jod und Kalzium nicht aussagekräftig sind, achte aber sehr genau darauf, mich damit ausreichend zu versorgen. Ich ernähre mich seit nun fast zwei Jahren vegan und verzichte fast vollständig auf Industriezucker und Alkohol.



      Theoretisch würde ich zu einer Vergleichsdiagnose raten .
      Dann möglicherweise zu einer leichten Therapie z.B. L-Thyroxin 25, (max 50.)

      Eben auch immer wieder Vergleichsdiagnose .
      Langzeitbeobachtung .

      Habe ich das richtig verstanden:
      Sie schlagen vor, so schnell wie möglich erneut Blut abnehmen zu lassen und dann, wenn die Werte ähnlich sind und es mir weiterhin so gut geht, eine L-Thyroxin-Dosis zwischen 25 und 50 einzunehmen und nach wenigen Wochen wieder das Blut kontrollieren zu lassen?

      Nochmals herzlichen Dank für Ihre für mich unfassbar wertvolle Einschätzung!

      Kommentar


      • Re: TSH-Wert schwankt extrem

        Damals ist damals, heute ist heute .

        Wie schon erwähnt sollte man immer ausschleichend dosieren .

        Wieder Vergleichswerte nehmen eventuell weiter in der Dosierung
        bleiben od. weiter senken ?
        Das ist von verschiedenen Faktoren, auch dem längerfristigen Verlauf
        abhängig . Teils eben auch sehr individuell in der eigenen Situation .

        Wie schon erwähnt sind Schwankungen nicht ungewöhnlich .
        ----------------------------------------------------------------------------------------------
        Das betrifft auch die Vitalstoffe z.B.
        Nahrungsergänzungsmittel braucht es bei gesunder ausgewogener
        abwechslungsreicher Ernährung eigentlich nicht .
        Davon ausgehend das es sich nicht um überwiegend industrielle
        Nahrungsmittel handelt .

        Bei Veganern kann Vit. B 12 irgendwann mal problematisch werden .
        Dieses ist jedoch sehr lange (Jahre) im Organismus speicherbar !

        Also Finger weg von Nahrungsergänzungsmitteln !

        ----------------------------------------------------------------------------------------------
        Zitat:
        Habe ich das richtig verstanden:
        Sie schlagen vor, so schnell wie möglich erneut Blut abnehmen zu lassen und dann, wenn die Werte ähnlich sind und es mir weiterhin so gut geht, eine L-Thyroxin-Dosis zwischen 25 und 50 einzunehmen und nach wenigen Wochen wieder das Blut kontrollieren zu lassen?

        Besser wäre, sich an eine internistische Praxis zu wenden .
        Hätte ihr HA veranlassen können, sollen !

        Hier noch mal alles aufarbeiten ?
        Sofern verfügbar radiologische Berichte etc. beilegen .

        Verläufe, Medikationen in Stichworten .
        ------------------------------------------------------------------------------------
        In einem Forum kann man nur Vorschläge machen .
        Keine Diagnosen .

        Aber von 75 auf 0, dann plötzlich auf 100 und mal sehen ?
        Eigentlich Indiskutabel !

        Deshalb rate ich noch mal ausdrücklich an, sich an einen Internisten
        zu wenden !

        Dieser kann auch an einen Endokrinologen überweisen !
        Andere weiterführende Untersuchungen veranlassen !


        Da L-Thyroxin verschreibungspflichtig ist, kann es aktuell etwas
        problematisch werden.
        Alternative wäre diese in teilbarer Form zu erwerben .
        Von halbieren bis vierteln .
        Ihre Apotheke kann Sie dahingehend beraten .
        ------------------------------------------------------------------------------------------

        Eines möchte ich jedoch auch noch anmerken :

        Egal wie, wenn man das Gefühl hat mißverstanden zu werden od.
        es besteht irgendwie Klärungsbedarf mit dem langjährigen HA,
        dann sollte man das ansprechen !
        Und wenn das 1-2 Tg. später ist !
        Jeder Arzt ist verpflichtet den Patienten über Diagnose, Therapie,
        Medikation, mögliche Nebenwirkungen, Nachuntersuchungen etc.
        aufzuklären !

        Kein Patient ist verpflichtet ohne fundierte Untersuchung, Diagnose,
        Aufklärung eine Medikation über sich ergehen zu lassen die nicht
        regelmäßig kontrolliert wird od. abgesichert ist z.B.
        Alle Zweifel sollten abgeklärt werden .
        --------------------------------------------------------------------------------------------
        Ein Rat auch noch :

        Versuchen Sie sich mehr zu entspannen .

        Eben auf dieses neue Lebensgefühl zu konzentrieren .
        Es geht Ihnen gut, Sie fühlen sich gut !

        Einfach machen !
        Die Situation mit der Schilddrüse etwas entspannter angehen .
        Gezielter .
        Es wurde ja nichts festegestellt was irgendwie alarmierend gewesen wäre .





        Kommentar


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