gerne möchte ich ihren Rat zu folgender Symptomatik wissen:
Größe: 175 cm
Gewicht: 77 kg
Alter: Ende 30
Geschlecht: männlich
Ernährung: mittelmäßig, kein Fastfood
Keinen Alkohol, nicht rauchen etc. seit Jugend
Bewegung: Hausarbeit, Spaziergänge 2x pro Woche, bis vor 3 Jahren 2 x pro Woche Ausdauer und Kraftsport
Beruf: Angestellter Büro, kaum Fehlzeiten, vor 3 Jahren insg.12 Wochen
als Kind häufig Infekte, mittelgradiges Untergewicht, leichte Wachstumsprobleme, Normalgewicht seit 25 Lebensjahr, keine Essstörung
Seit ca. 3 Jahren plagt mich eine durchgängige, erhebliche körperliche und geistige Erschöpfung, welche es davor in Ansätzen, phasenweise auch gab:
Dazu:
gelegentlicher Schwindel
Vergesslichkeit
Muskelschmerzen
Wundheilungsstörung, Haut manchmal pergamentartig
Keinen Durst, keinen Appetit
Außenstehende Personen teilen gelegentlich schlechtes Aussehen und Langsamkeit mit
Bei unregelmäßigem Essen z.B. auf Reisen: Frieren
Vor 3 Jahren 6 Infekte innerhalb von einem Jahr, dabei Lungenentzündung und Herpes Zoster. Kein Risikoverhalten.
Deshalb folgende Untersuchung:
Großes Blutbild inkl. Blutzucker, Albumin, GFR, Vitamin D
Infektologische Untersuchung auf Immunparameter und Check auf einige mögliche Infektionskrankheiten inkl Stuhlanalyse
Neurologische Untersuchung auf Hirnleistungsstörung
Endokrinologisch: Schilddrüse: TSH, T4, T3, TPO, weitere Hormonanalytik
Lungencheck
Auffällig waren folgende Werte:
Testosteron: 2,1 ng/ml (2.41-8.27)
Atemgas pCO2 25 mm Hg (37 – 50 mm Hg )
Harnsäure: 8.8 mg/dl (bis 7.0 mg/dl)
Borreliose AK positiv; LTT negativ
Vitamin D: war bei 5 µg/l wurde theraphiert jetzt bei 35 µg/l
Darmschleimhaut leicht durchlässig, wurde therapiert durch Bakterienkulturen
Blutfettwerte: erhöht
Grundumsatz: 1350 kcal - 1400 kcal
evtl. GFR: 70 ml/min
Nach 6 Stunden nach einer Mahlzeit ist Körpertemperatur auf 35.7 °C abgefallen. Wiederholbar.
Wenn ich nicht darauf achte trinke ich ca. 1,3 l Wasser am Tag.
Ich bin verwundert über das niedrige gesamt Testosteron. Da der Freie Androgen-Index bei 43% liegt ist das mit vorhandener Libido laut Endokrinologe akzeptabel. Ist das richtig so?
Zu dem niedrigen pCO2 hat der Lungenfacharzt nichts gesagt, ich habe die Werte erst später erfahren und bisher nicht noch einmal nachgefragt.
Des weiteren bin ich verwundert über den niedrigen Grundumsatz und die objektiv geringe Energiezufuhr durch Nahrung (ca. 1800 kcal, ich habe jetzt mal 2 Wochen Tagebuch geführt) da ich regelmäßig esse und mir kein schlechtes Essverhalten durch mein Umfeld reflektiert wurde. Des Weiteren habe ich keinen Gewichtsverlust und Normalgewicht. Meine Schilddrüsenwerte waren immer normal.
Ich habe versucht den Umsatz durch mehr Bewegung und Nahrung zu steigern, da ich vermutete, dass das mein Problem sein könnte. Zuerst verbessert sich die Symptomatik. Allerdings stellt sich nach 4 Tagen mehr Bewegung meistens mehr Müdigkeit ein und die Appetitlosigkeit wird noch verstärkt. Bis sich ein Widerstandsgefühl einstellt.
Seit mehreren Monaten versuche ich den Umsatz zu erhöhen leider nach Messung mit nur sehr geringem Erfolg auf 1400 kcal.
Mein Hausarzt sagte dazu, dass dies meine Kondition sei und das es da erhebliche Abweichungen zwischen Menschen geben kann. Stimmt das?
Kann der Stoffwechsel tatsächlich mein Problem sein?
Wenn ja, wie kann ich ihn verbessern wenn es auf normalen Wege nicht funktioniert?
Ist die geringe Körpertemperatur ein Indiz?
Gibt es evtl. Stoffwechsel Erkrankungen, die dem zu Grunde liegen, welche bei den bisherigen Untersuchungen nicht ermittelt werden konnten?
Ich hoffe der Text ist nicht zu lang, aber vielleicht fürs Gesamtverständnis notwendig.
Vielen Dank im Voraus
Viele Grüße
Sebastian
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