ich fühle mich irgendwie nicht ernst genommen.
Seit meiner Jugend leide ich an quasi dauerhafter Müdigkeit. Ich lebe ständig in einer Art Dämmerzustand. Ob ich weniger oder mehr schlafe, es geht nicht weg. Auch weitere Beschwerden sind spätestens seit meiner Schwangerschaft dazu gekommen. Von Antriebslosigkeit, Verdauungsbeschwerden, Stimmungsschwankungen, depressiven Zuständen bis hin zur Gewichtszunahme, unreine trockene Haut (ich hatte immer unreine, aber eigentlich eher fettige Haut), Schuppen die nicht weggehen, kalte Gliedmaßen, Kopfschmerzen (früher selten, heute öfter), Schmerzen in den Handgelenken (Karpaltunnelsyndrom ist es wohl nicht), Konzentrationsprobleme, schwitzen ohne Anstrengung, gestörte Feinmotorik in den Fingern.
Meine Mutter meinte schon, ich komme in die Wechseljahre, weil meine Periode auch fast nicht mehr kommt. Höchstens 2 Tage und nur so leicht, dass ich das nur erkenne, weil ich weiß, dass es die Periode sein muss. Ich bin aber erst 32 - Wechseljahre jetzt schon...?!
Dass die Symptome noch "Nachwehen" der Schwangerschaft sind, ist eher ausgeschlossen. Meine Kleine wird jetzt schon 3.
Ich war vor allem wegen meiner Müdigkeit, Gewichtszunahme und Antriebslosigkeit beim Hausarzt, Nuklearmediziner und dann eigenmächtig bei einer Schilddrüsenärztin. Meine Tf3 und Tf4 Werte sind normal, mein TSH schwankt zwischen 2,6 bis 6,3. Antikörper sind normal, Ultraschall auch. Ein großes Blutbild hat keine auffälligen Werte gezeigt, es deutet nichts darauf hin, dass meine Beschwerden andere Ursachen haben könnten. Nur das TSH schwankt eben "ungewöhnlich" - Zitat der Fachärztin. Hausarzt und Nuklearmediziner haben es auf die Psyche geschoben.
Ich fühle mich aber nicht psychisch krank, sondern habe den Eindruck, dass mich dieses Gerede von "Das muss psychisch sein" krank macht, weil keiner mich ernst nehmen will. Ich fühle mich körperlich krank. Und ich bin eigentlich niemand, der grundlos zum Arzt rennt und bettelt, irgendwelche Medikamente zu bekommen.
Aber da ich bereits vor 20 Jahren auf die Schilddrüse untersucht wurde und dabei eine Unterfunktion zumindest im Raum stand und ja auch irgendwie nahezu alles darauf hin deutet, hatte ich mir eigentlich Hilfe zumindest von der Fachärztin erhofft. Alle Ärzte schieben es immer nur auf die Psyche. Ich soll Schlafmittel nehmen, damit mein Schlaf erholsamer wird. Und Beruhigungsmittel, weil ich immer so gestresst aussehe. Ist ja auch klar, mein ganzer Tag ist stressig, weil ich ja am liebsten nur noch schlafen würde. Wenn ich Schlafmittel nehme, befürchte ich, dass ich gar nicht mehr aufwache, weil mein Schlaf ohnehin schon der eines Toten ist und ich sowieso kaum aus dem Bett komme.
Meine Frage ist jetzt: Ich habe mal gelesen, dass man nicht nur die Laborwerte, sondern die Menschen behandeln soll. Aber mich will ja keiner behandeln! Was kann ich da denn jetzt machen? Kann ich auf eine "probeweise" Behandlung mit Schilddrüsenhormonen bestehen? Ich möchte bald eine Umschulung anfangen, fühle mich aber ehrlich gesagt überhaupt nicht arbeitsfähig. Das kann doch nicht so weitergehen!
Sorry für den Roman und vielen Dank schon mal ;-)
Grüße
Mona
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