Seit Januar 2018 ist bei meinem Ehemann Hashimoto diagnostiziert. Das Bild der Schilddrüse hatte damals keine Veränderungen gezeigt, dafür war der TSH?-Wert im Blut so unnormal hoch, dass dieser mehrmals kontrolliert wurde. Seitdem bekommt mein Mann Schilddrüsenhormone, welche er auch regelmäßig einnimmt. Mein Mann leidet weiterhin an Artrithis, Schuppenflechte, Iritis und Bluthochdruck. Gegen den Bluthochdruck nimmt er Senker ein. 2015 wurde ein Analkarzinom bei ihm entdeckt, das mit Chemo und Bestrahlung erfolgreich behandelt wurde. Er wird bald 43.
Seit November 2018 hat er eine enorme Wesensveränderung durchgemacht, er begann eine Affäre, wollte seine Familie verlassen, hasste sein Leben. Er nahm sehr viel ab ohne Sport zu treiben oder dergleichen. Kurz vorher starb mein Vater, sein Freund, dem er die Augen schloss. Mein Mann ist ein sehr verschlossener Mensch.
In dieser Zeit hat er sich benommen wie ein Teenager. Er sagt, ihm war alles egal. Seine Familie, sein Leben, er wollte einfach nur mit dieser jungen Frau zusammen sein. Er hatte kein schlechtes Gewissen.
Im März 2019 dann hat er die Affäre verlassen und ganz unnormal versucht mit unnormaler Anstrengung unsere Ehe zu retten und sich auch um die Kinder und ein besseres Leben zu bemühen. Er hat jeden Tag gesagt, dass jetzt alles besser ist, dass es ihm besser geht. Wir haben viel geredet, unser Leben so verändert, dass es ihn nicht mehr so stresst.
Vor ein paar Wochen begann er dann immer mit Weinen, in den merkwürdigsten Situationen. Er schlief schlecht, war immer kaputt. Seine extremen Bemühungen zuhause gingen aber weiter. Vor ein paar Wochen dann trennt er sich von einem Tag auf den anderen von mir, lässt Kinder, Haus und Hund hinter sich. Trifft sich jetzt wieder mit der jungen Frau, ist wieder in seiner Art ganz verrückt. Er sagt, dass er mich nicht mehr liebe, 2 Tage vorher war das noch anders. Er hat alles zurückgelassen, sagt, dass er das alles nicht braucht. Er will ein neues Leben probieren bevor er stirbt und etwas verpasst hat. Mich behandelt er ohne Grund als wäre ich der Ursprung allen Übels. Von jetzt auf gleich. Ich habe ihm nichts getan. Das sagt er auch.
Auch den Kindern ist seine Veränderung aufgefallen.
Seine Blutwerte werden regelmäßig beim Hausarzt kontrolliert. Er scheint richtig eingestellt zu sein. Jeder, der diese Geschichte hört, fragt entweder, ob er krank sei oder ob er irgendwelche Drogen nehme. Ich habe ihn auch ernsthaft danach gefragt. Er verneint dieses. Dann würde er auch sicher keine neue Beziehung eingehen.
Wir seine Freunde und Familie suchen nach Erklärungen für seine Veränderung. Zum Arzt will er natürlich nicht. Er glaubt an keine Veränderung. Er meint ja nur, dass er mit seinem Leben nicht mehr klar kommt.
Also haben wir jetzt überlegt, ob irgendeine seine Krankheiten so etwas hervor rufen kann. Vielleicht die Medikamente? Vielleicht sind das Nebenwirkungen? Weil er so starke Kopfschmerzen hatte, war er Anfang des Jahres im MRT. Ohne Befund. Viele haben schon befürchtet, dass er im Kopf irgendwas hätte.
Alle um ihn herum sind verzweifelt.
Kann Hashimoto so etwas bewirken?
Viele Grüße.
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