Hallo Prof. Janßen,
meine Mutter bestand als bei mir als Teenager auf der regelmäßigen Kontrolle diverser Blutwerte, einschließlich der Schilddrüsenwerte. Schilddrüsenerkrankungen in der Verwandtschaft gibt es keine.
1997 war ein Schilddrüsenantikörperwert erhöht. Beschwerden hatte ich keine. Das Ultraschall war auch unauffällig: normale Größe, alles homogen. Aufgrund dieses einen Wertes wurde Hashimoto diagnostiziert. Als ein halbes Jahr später die Antikörper überprüft wurden, fiel der Wert negativ aus. Es hieß, die Entzündung sei bei mir außergewöhnlich schnell „ausgebrannt“, doch ich müsse nun für den Rest meines Lebens die Hormone substiuieren. Alle paar Jahre wurden zusätzlich zu TSH, fT3 und fT4 auch die Antikörper gemessen und die Schilddrüse per Ultraschall untersucht. Es gab nie Auffälligkeiten.
Seit 1997 nehme ich nun Schilddrüsenhormone ein und seitdem habe ich Symptome einer Unterfunktion wie brüchige Fingernägel, trockene Haut, sprödes Haar, Erschöpfung und seither nehme ich stetig zu. Von damals 65 kg auf heute 135 kg.
Von klein auf fühle ich mich nicht gut, wenn ich Brot, Nudeln oder andere mehlhaltige Speisen esse. Ich reagiere dann gereizt und fühle mich aufgebläht und aufgequollen. Außerdem bekomme ich von diesen Lebensmitteln Heißhunger statt satt zu werden.
Seit 1999 leide ich unter einem Reizdarm, den ich seit letztem Jahr mit Ernährungsumstellung weitestgehend im Griff habe.
2001 wurde Lipödem-Lymphödem Stadium 2 diagnostiziert, die dicken Beine hatte ich allerdings schon in der Grundschule gehabt. Ich trage Kompression und bekomme Lymphdrainage.
Seit 2009 habe ich morgens oft schmerzhaft geschwollene Hände, Füße und Augenlider, manchmal auch ein aufgedunsenes Gesicht. Laut den Lymphspezialisten kann das nicht von meinem Lymphödem kommen. Eine Blutuntersuchung ergab keinen Hinweis auf eine rheumatische Ursache.
Diverse Ärzte erklärten mich für psychosomatisch krank und mir wurden Psychopharmaka verschrieben, unter denen es mir gar nicht gut ging, und ich nahm noch stärker zu. Die Psychopharmaka habe ich Gott sei Dank gegen den Willen der Ärzte abgesetzt und es geht mir ohne die SSRIs deutlich besser.
Von 1997 bis 2005 nahm ich L-Thyroxin 200. Wenn ich den Hausarzt wegen Umzug gewechselt habe oder bei einem Facharzt war, habe ich natürlich immer angegeben, dass ich Hashimoto hätte. 2005 meinte ein Hausarzt, 200 wäre relativ viel und wir sollten mal reduzieren und gucken, was die Blutwerte dann machen. Egal, welche Dosis ich nahm, die Werte waren immer „in Ordnung“, doch die Symptome der Unterfunktion blieben. Ich ging zu einem Endokrinologen, der meine Symptome ebenfalls als psychosomatisch einstufte, da der TSH im Rahmen war. Wir einigten uns auf die Standarddosis L-Thyroxin 100. Mein jetztiger Hausarzt versucht, den TSH um die 1,0 einzustellen und zur Zeit nehme ich Euthyrox 88 und Novothyral 50.
Jetzt habe ich gelesen, dass zur Diagnose einer Hashimoto-Thyreoditis weit mehr dazu gehört als ein einmalig erhöhter Antikörperwert und ich möchte die Medikamente absetzen. Wie macht man das am besten? In welchem Abstand sollten die Blutwerte überprüft werden? Kann sich die Schilddrüse wieder aktivieren, nachdem sie 21 Jahre lang in ihrer Funktion unterdrückt wurde?
Vielen Dank im Voraus.
meine Mutter bestand als bei mir als Teenager auf der regelmäßigen Kontrolle diverser Blutwerte, einschließlich der Schilddrüsenwerte. Schilddrüsenerkrankungen in der Verwandtschaft gibt es keine.
1997 war ein Schilddrüsenantikörperwert erhöht. Beschwerden hatte ich keine. Das Ultraschall war auch unauffällig: normale Größe, alles homogen. Aufgrund dieses einen Wertes wurde Hashimoto diagnostiziert. Als ein halbes Jahr später die Antikörper überprüft wurden, fiel der Wert negativ aus. Es hieß, die Entzündung sei bei mir außergewöhnlich schnell „ausgebrannt“, doch ich müsse nun für den Rest meines Lebens die Hormone substiuieren. Alle paar Jahre wurden zusätzlich zu TSH, fT3 und fT4 auch die Antikörper gemessen und die Schilddrüse per Ultraschall untersucht. Es gab nie Auffälligkeiten.
Seit 1997 nehme ich nun Schilddrüsenhormone ein und seitdem habe ich Symptome einer Unterfunktion wie brüchige Fingernägel, trockene Haut, sprödes Haar, Erschöpfung und seither nehme ich stetig zu. Von damals 65 kg auf heute 135 kg.
Von klein auf fühle ich mich nicht gut, wenn ich Brot, Nudeln oder andere mehlhaltige Speisen esse. Ich reagiere dann gereizt und fühle mich aufgebläht und aufgequollen. Außerdem bekomme ich von diesen Lebensmitteln Heißhunger statt satt zu werden.
Seit 1999 leide ich unter einem Reizdarm, den ich seit letztem Jahr mit Ernährungsumstellung weitestgehend im Griff habe.
2001 wurde Lipödem-Lymphödem Stadium 2 diagnostiziert, die dicken Beine hatte ich allerdings schon in der Grundschule gehabt. Ich trage Kompression und bekomme Lymphdrainage.
Seit 2009 habe ich morgens oft schmerzhaft geschwollene Hände, Füße und Augenlider, manchmal auch ein aufgedunsenes Gesicht. Laut den Lymphspezialisten kann das nicht von meinem Lymphödem kommen. Eine Blutuntersuchung ergab keinen Hinweis auf eine rheumatische Ursache.
Diverse Ärzte erklärten mich für psychosomatisch krank und mir wurden Psychopharmaka verschrieben, unter denen es mir gar nicht gut ging, und ich nahm noch stärker zu. Die Psychopharmaka habe ich Gott sei Dank gegen den Willen der Ärzte abgesetzt und es geht mir ohne die SSRIs deutlich besser.
Von 1997 bis 2005 nahm ich L-Thyroxin 200. Wenn ich den Hausarzt wegen Umzug gewechselt habe oder bei einem Facharzt war, habe ich natürlich immer angegeben, dass ich Hashimoto hätte. 2005 meinte ein Hausarzt, 200 wäre relativ viel und wir sollten mal reduzieren und gucken, was die Blutwerte dann machen. Egal, welche Dosis ich nahm, die Werte waren immer „in Ordnung“, doch die Symptome der Unterfunktion blieben. Ich ging zu einem Endokrinologen, der meine Symptome ebenfalls als psychosomatisch einstufte, da der TSH im Rahmen war. Wir einigten uns auf die Standarddosis L-Thyroxin 100. Mein jetztiger Hausarzt versucht, den TSH um die 1,0 einzustellen und zur Zeit nehme ich Euthyrox 88 und Novothyral 50.
Jetzt habe ich gelesen, dass zur Diagnose einer Hashimoto-Thyreoditis weit mehr dazu gehört als ein einmalig erhöhter Antikörperwert und ich möchte die Medikamente absetzen. Wie macht man das am besten? In welchem Abstand sollten die Blutwerte überprüft werden? Kann sich die Schilddrüse wieder aktivieren, nachdem sie 21 Jahre lang in ihrer Funktion unterdrückt wurde?
Vielen Dank im Voraus.
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