#}
  • Sie können sich hier registrieren, um Beiträge zu schreiben. Registrierte Nutzer können sich oben rechts anmelden.

Seronegatives Hashimoto

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Seronegatives Hashimoto

    Sehr geehrter Prof. Janßen,

    bei mir wurde im Herbst 2017 eine latente Hypothyreose festgestellt (Tsh 5,85). Daraufhin war ich bei einer Endokrinologin mit folgenden Sono- und Blutbefund:

    Die Schilddrüse weist mit einem Volumen von rechts 5,5 cm3 und links 3,0 cm3 eine normale Größe auf. Das Echomuster ist inhomogen als möglicher Ausdruck einer seronegativen Autoimmunthyreoiditis. Rechts kleines echoreiches Areal von 3x2x4 mm. Erwähnenswert ist eine Autoimmunthyreoiditis Typ Hashimoto bei Mutter und Zwillingsschwester.

    Tsh 2,38 (0,4-4), ft3 6,58 (2,8-7,3), ft4 11,1 (9,1-22,4). TPO 10,4 (0-35,0).

    Im Jahr 2018 war ich dann zur Kontrolle mal bei einem Nuklearmediziner mit folgenden Befund:

    Tsh 2,10 (0,27-4,2)
    ft3 5,58 (3,9-6,7)
    ft4 15,6 (12-22)

    TPO 11 (<34)

    Sonografie: normal große Schilddrüse (rechts 5,5 ml, links 4,5 ml). Das gesamte Schilddrüsenparenchym weist ein fleckiges Echomuster auf, wobei links mittig ein echoreicher Knoten mit einer Ausdehnung von 4x5x5 mm zur Darstellung kommt.

    Szintigrafie: Nuklid: Tc-99m-Pertechnetat, Aktivität ca. 65 MBq
    normal große Schilddrüse in orthotoper Position mit homogener Traceranreicherung. Der Uptake ist normal mit 1,2%.

    Zwischendurch war ich im Krankenhaus bei einer Endokrinologin. Sie sah eine leicht inhomogene und gering echoarme SD. Dann meinte sie, dass es in 10% der Fälle eine seronegative Form von Hashimoto gibt. Ich sollte LT 25 probieren. Leider hatte ich damit Problem, wie Schwindel, der bei Wärme noch ausgeprägter war. Es fühlt sich an, also ob jemand meine Augen und mein Gehirn dauerhaft schütteln würde...sehr unangenehm. Dann sollte ich es wieder absetzten, was ich tat.

    Jetzt,2019,war ich wieder beim selben Nuklearmediziner, wie im Frühjahr 2018. Er machte nur eine Sonografie und meinte, dass sich nicht viel geändert hätte und anstelle des einen mini-Knoten, hätte ich wohl jetzt mehrere Knötchen.

    Der Tsh lag bei 3,6 (0,27-4,2).

    Ich habe ständig eine Fatique-Symptomatik mit extremer Erschöpfung, die in keinem Verhältnis zur vorangegangenen Tätigkeit steht, Müdigkeit, schwere Beine wie Blei, Schwindel, morgens schwitze ich viel, manchmal erhöhter Puls dazu in Ruhe. Ständige Gewichtszunahme ohne an der Ernährung etwas zu ändern.

    Außerdem habe ich Zyklusstörungen: ich habe ständig aller 14 Tage meine Menstruation und keiner kann mir sagen warum. Der eine schiebt es auf vorzeitige Wechseljahre (bin 38) - hier hat aber noch niemand, irgendwelche Untersuchungen gemacht/nur Vermutungen -, der nächste sagt, ich solle doch lieber mal meine Schilddrüse behandeln lassen. Und ich hätte doch ausgehend vom Tsh 5,85 im Herbst 2017 die SD-Tabletten weiternehmen sollen.

    Nun würde ich gerne von Ihnen wissen, was sie aufgrund der o.g. Befunde sagen. Ist das eine seronegative Hashimoto. Hätte ich das LT doch weiternehmen sollen?

    Was bedeutet nun inhomogen? Ist das Hashimoto? Was heißt dann "fleckiges Parenchym"? Und warum hat die eine Endokrinologin auch eine gering echoarme SD gesehen, der Nuklearmediziner nicht, kann sowas wieder weggehen?

    Warum habe ich diese Knötchen?

    Mich beschäftigt das sehr, da ich unter meinen Symptomen leide und endlich mal eine Lösung haben möchte. Am Ende bleibt nur noch die SD als Verdächtige übrig (Kardiologe, Rheumatologe, Orthopäde, HNO, Neurologe war alles ohne Befund).





  • Re: Seronegatives Hashimoto

    Hi -

    zunächst einmal: die SD ist nicht die Ursache Ihrer Beschwerden, der SD-Befund stabil auch ohne T4.

    Kann ein seronegativer Hashimoto sein, aber bei TSH im Referenzbereich und im Verlauf stabil ergibt sich keine Behandlungsindikation.

    Ein paar so winzige Knötchen: < als 0,1 ml - spielen wahrscheinlich keine Rolle. Ggf. Calcitonin bestimmen lassen und 1 x im Jahr Sono.

    Alles Gute - Ihr oej

    Kommentar


    • Re: Seronegatives Hashimoto

      Sehr geehrter Prof. Janßen,

      gestern habe ich den aktuellen Befund des Nuklearmediziners bekommen. Folgendes steht drin:

      Indikation: Zustand nach latenter Hypothyreose zur Verlaufskontrolle

      Anamnese: es erfolgt keine schilddrüsenspezifische Medikation

      Sonografie und Beurteilung: normal große mikronodöse SD (rechts und links je 5 ml). Links kommen mehrere kleine echoreiche Knoten zur Darstellung mit einer max. Ausdehnung von 3 mm. Im Vergleich zur Voruntersuchung zeigt sich keine wesentliche Änderung.

      Tsh 3,61 ( 0,27-4,2)
      ft3 5,69 (3,9-6,7)
      ft4 15,7 (12-22)

      In der Voruntersuchung - wie bereits oben erwähnt - war das gesamte SD-Parenchym fleckig.

      Da ich in letzter Zeit auch wieder eine Proteinurie habe von 3 g/l (<0,15) und beim einer 24-Std. Sammelurin-Untersuchung 1654 mg/d (<140) mache ich mir Gedanken, dass das mit der Schilddrüse in Verbindung stehen kann. Erstmal hatteich vor 20 Jahren schon eine bioptisch nachgewiesene autoimmune Nierenentzündung.Und auch zu dieser Zeit eine Proteinurie von 3,5 g/l sowie eine latente Unterfunktion mit Tsh 4,77, was sich von allein wieder gab. Nun habe ich folgenden Artikel vom März 2018 gefunden: "Für die Wahrscheinlichkeit einer chronischen Nierenerkrankung bei Patienten mit subklinischer Hypothyreose errechneten die Wissenschaftler eine Verdopplung des Risikos im Vergleich zu Teilnehmern mit gesunder Schilddrüse. Bei Patienten mit manifester Schilddrüsenunterfunktion war das Risiko für eine chronische Nierenerkrankung mehr als siebenfach erhöht. Dieser Zusammenhang blieb nach Berücksichtigung mehrerer möglicherweise verzerrender Faktoren bestehen.
      Auch das Risiko für eine Proteinurie ist der Studie zufolge bei Patienten mit subklinischer Hypothyreose verdoppelt und bei Patienten mit manifester Unterfunktion auf mehr als das Siebenfache erhöht, allerdings nach Adjustierung weniger ausgeprägt."

      Des weiteren habe ich mit den Ärzten der Uniklinik gesprochen. Es gäbe auch Fälle von Hashimoto, die mit der autoimmunen Nierenentzündung von damals in Verbindung stehen, sowas gibt es. Allerdings würde eine seronegative Hashimoto auch dazu gehören, dies wiederum wäre dann eine Rarität.

      Als ich meine Hausärztin damit konfrontiert habe, hat sie mir ein Rezept mit LT 25 gegeben und gemeint, dass es ja nichts schaden würde. Leider bin ich aber immer noch hin und hergerissen, da ja bei mir unklar ist, ob es nun wirklich Hashimoto ist, allerdings macht mir der Befund des NUK Gedanken, da meine Zwillingsschwester ja schon Hashimoto hat und ich den Artikel gefunden habe, was die Proteinurie betrifft.....

      Was meinen sie zum Befund des NUK? Woher kommen diese vielen Knötchen? Was heißt mikronodös? Und wenn der Befund sich nicht groß geändert hat, dann gehe ich davon aus, dass diese fleckige Parenchym auch noch da ist. Was heißt in diesem Zusammenhang fleckig?

      Und was halten sie von den Zusammenhängen von latenter Unterfunktion und/oder Hashimoto und Nierenfunktion?

      Was ich jetzt immer beobachtet habe ist, umso größer Tsh umso größer die Proteinurie. Aber was ist wirklich Huhn oder Ei? Denn die freien Hormone binden doch an Transportproteinen. Wenn ich Proteine ausscheide gehen diese doch verloren und somit, müssten sich doch ft3 und ft4 verringern und damit steigt Tsh?

      Oder muss man es andersherum sehen: ein autoimmunes Geschehen, wie z.b. Hashimoto bedingt gleichzeitig ein autoimmunes Geschehen in der Niere - sozusagen als Kollateralschaden- deshalb ist die Niere entzündet und verliert Eiweiße über den Harn?

      Tut mir Leid, dass ich soviel Frage: aber es gibt doch eine Verbindung SD-Funktion zu Nierenfunktion?


      Kommentar


      • Re: Seronegatives Hashimoto

        Hi -

        Sie haben eine normale SD-Funktion und negative SD-Antikörper. Es ist also keine Beeinflussung der Niere durch die SD vorstellbar, da diese ja im Sinne der Fragestellung gesund ist.

        Sie brauchen einen Nephrologen für Ihre Niere, sonst nix.

        Die 25 ug T4 halte ich nicht für korrekt, da Sie keine Unterfunktion haben. Die Formulierung: das schadet ja nicht ist unglücklich, denn dafür machen wir das ja nicht: was sollen nützen? NIX: also weglassen.

        Empfehlung: alle 6 Monaten SD-Funktion und 1 x im Jahr SD-Sono.

        Das Hauptproblem: Sie machen sich Gedanken und mit etwas krank was Sie gar nicht haben.

        MfG - Ihr oej

        Kommentar


        Lädt...
        X