vor etwa 8 Jahren ging ich mit starker Müdigkeit und Antriebslosigkeit zum Hausarzt, dieser diagnostizierte bei einem TSH Wert von damals 3,5 eine Schilddrüsenunterfunktion.
Nach der anfänglichen Einstellungsphase ergab sich eine L-Thyroxin Dosis von 50 die ich nun seit vielen Jahren so täglich einmal morgens einnehme. Ich habe dies eigentlich nie wirklich hinterfragt da mir eventuelle Zusammenhänge zu anderen Beschwerden auch einfach nicht bekannt waren. In den letzten Jahren ging der TSH-Wert schleichend nach oben, von einem Wert von 1,0 einige Zeit nach Beginn der Medikation über die Jahre hin nun auf wieder etwa 3. Die Dosis wurde dennoch beibehalten.
Seit langem leide ich jedoch praktisch unter wechselnd den Symptomen einer Unter- und Überfunktion. Als ich dies beim Hausarzt thematisierte wurde die Schilddrüse als Ursache mehr oder weniger nicht in Betracht gezogen da ich ja soweit gut eingestellt sei.
Meine Symptome: Es wechseln sich Phasen mit niedrigem Ruhepuls und Müdigkeit ab mit Überfunktionssymptomen wie hohem Puls in Ruhe bis hin zu Herzrasen (vor allem abends und in Ruhe), zeitweise sogar Panikattacken, innerer Unruhe und Schweißausbrüchen (vor allem nächtlich) ab. Seit Jahren plagt mich auch ein Brennen im Bereich der linken Brust welches sich grob beschrieben vom Schlüsselbein abwärts zum Sternum zieht (aber nicht exakt lokalisierbar ist). Dies ist auch phasenweise auftretend bzw. zeitweise schlimmer. Es geht zudem mit Schulterschmerzen (Verdacht war zuletzt eine Schleimbeutelentzündung) und auch diffusem Rückenschmerz im Bereich der BWS sowie Druckschmerzen wie bei einem Hämatom unter der Achsel und auch hin und wieder im Nierenbereich einher - jedoch alles nur auf der linken Seite. Diesbezüglich habe ich Mitte Februar auch nochmal einen Termin beim Orthopäden (kardiologisch bin ich ohne Befund, die Vermutung dass es vom Rücken kommen kann habe ich schon länger aber trotz vielfacher Maßnahmen tritt hier keine Besserung ein).
Nun habe ich zufällig gelesen dass einiges davon auch als Nebenwirkungen von L-Thyroxin auftreten kann.
Meine Frage wäre: Könnte es sein dass meine Beschwerden tatsächlich auf das Medikament zurückzuführen sind obwohl die Dosis ja eine relativ geringe ist? Würde ein Absetzen in Frage kommen, auch im Hinblick auf die wechselnden Phasen von empfundener Über- und Unterfunktion? Auf was müsste dabei dann insbesondere geachtet werden?
Eine über die TSH-Wert Bestimmung hinausgehende Untersuchung der Schilddrüse fand bei mir übrigens nie statt.
Hätten Sie gegebenenfalls auch eine andere Empfehlung für eine Untersuchung im Kontext der Schilddrüse oder halten Sie einen Zusammenhang mit meinen Beschwerden für eher unwahrscheinlich?
Vielen lieben Dank im Voraus und freundliche Grüße
Daniel
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