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Hashimoto mit Bluthochdruck und Haarausfall

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  • Hashimoto mit Bluthochdruck und Haarausfall

    Lieber Herr Dr. Janßen,

    ich bin weiblich, 42 Jahre alt und habe eine Hashimoto-Schilddrüse, die 2012 nach der Geburt meines ersten Kindes diagnostiziert wurde. 6 Jahre lang hatte ich bei einer Thyroxin-Einnahme von 100 keine spezifische Symptomatik. Ich habe auch problemlos eine zweite Schwangerschaft erlebt. Zu dieser Zeit lag mein TsH-Wert um 1.

    Im letzten Jahr (2018) traten dann relativ plötzlich Herzrasen und leichter bis mittlerer Bluthochdruck auf. DIese Symptome wurden mit Blopress (mittlerweile 10mg) und einer Reduzierung des L-Thyroxin-Werts auf 50 einigermaßen befriedigend behandelt.

    Leider gehen mir nun seit 3 Monaten die Haare verstärkt aus (150-200 pro Tag) und das, obwohl das in meinem Leben bisher noch nie ein Thema war und ich immer schöne, glänzende und lange Haare hatte.

    Nun mein Dilemma: Kann ich es trotz des Bluthochdrucks und des durchlebten Herzklopfens und Herzrasens im letzten Jahr wagen, die L-Thyroxin-Dosis wieder zu erhöhen, um den Haarausfall zu stoppen? Mein aktueller TsH-Wert liegt bei 2,9.
    Weshalb reagiere ich augenscheinlich so stark mit dem Herzen auf das L-Thyroxin? Wie kann ich das verhindern? Kann man das mit dem Blutdrucksenker (Blopress) in den Griff bekommen, indem man die Dosis erhöht? Sollte ich das L-Thyroxin ganz langsam (kleinere Schritte als 25) einschleichen?

    Mir scheint, ich habe gerade die Wahl zwischen Herzrasen und Haarausfall. Beides ist nicht annehmbar für mich!!

    Ich danke Ihnen für Ihren Rat und auch für Kommentare weiterer Teilnehmer.

    Viele Grüße
    rudit


  • Re: Hashimoto mit Bluthochdruck und Haarausfall

    Hi -

    weder das Herzrasen noch der Haarausfall kommen von der SD oder vom L-Thyroxin : mehr L-Thyroxin würde nur mehr Haarausfall und mehr Herzrasen machen (wenn Sie in eine Überfunktion kommen).

    Bzgl des Haarausfalls Ferritin (Eisnenmangel macht Haarausfall) und Testosteron, SHBG und FAI testen lassen (männliche Hormone zu hoch = Haarausfall).

    Für das Herzrasen ist der Betablocker Blopress ok.

    Mit freundlichen Grüßen - Ihr oej

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    • Re: Hashimoto mit Bluthochdruck und Haarausfall

      Lieber Herrr Janßen,

      vielen Dank für Ihre Antwort.

      Noch einmal meine Nachfrage:
      Meine Frauenärztin sagte, dass ich mit 2,9 in der Unterfunktion sei. Sie sagte, bei Hashimoto strebe man eine Einstellung um 1 an. Der Haarausfall (4 Wochen vor Ausfall plötzlich Haare strohig, trocken) hat zeitlich genau drei Monate nach Veränderung der L-Thyroxin-Dosis begonnen. Augenscheinlich habe ich mich auch jahrelang mit der Einstellung um 1 sehr wohl gefühlt. Nur ist halt im Frühjahr der Bluthochdruck dazugekommen.

      Es liegt kein Eisenmangel vor.

      Der Endokrinologe sagte, dass alle Geschlechtshormone in der Norm seien.

      Könnte es auch sein, dass der Haarausfall eine Nachwirkung einer Überdosierung im Frühjahr war und die Haare nun als Reaktion darauf ausfallen?

      Der Haarausfall ist diffus und betrifft auch die Haarstruktur (die trocken, strohig, glanzlos sind), was laut Hautarzt gegen eine androgenetische Alopezie spricht.

      Ich werde auf jeden Fall noch einmal die von Ihnen genannten Werte testen lassen.

      Viele Grüße
      rudit

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      • Re: Hashimoto mit Bluthochdruck und Haarausfall

        Hi -

        die Aussage, dass bei Hashimoto TSH um 1 sein soll ist Quatsch: das ist so als wenn Sie sagen alle Frauen sollen Schuhgröße 36 und alle Männer 42 haben. Das ist individuell und Einstellung erfolgt nach Klinik = nach Wohlbefinden und nicht nach TSH: Merkspruch: kein Malen nach Zahlen. Außerdem schwankt TSH und ist morgens höher als nachmittags und im Winter höher als im Sommer und wird pulsatil ausgeschüttet, schwankt also um mindestens +/- 1 oder sogar +/- 2 : wer „um 1“ eingestellt werden soll bekommt also dauernd die Therapie geändert und ist nie richtig eingestellt. TSH 2,9 ist keine Unterfunktion, sondern häufig ein guter Wert.

        Nur bei Kinderwunsch und in der Schwangerschaft wird auf einen TSH-Wert von < 2,5 eingestellt: nicht für Mutti sondern um das Kind optimal zu versorgen. Genauer braucht auch das nicht zu sein, TSH darf auch niedrig oder sogar supprimiert sein - andersherum ist genauer, zB „um 1“ nicht besser als einfach < 2,5. Da braucht sich keiner zu streiten, dazu gibt es Leitlinien die entsprechende Studien kompetent zusammenfassen.

        Also: ggf. verschiedenen Dosierungen jeweils ein halbes Jahr versuchen und sehen was passiert.

        Alles Gute - Ihr oej

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