ich wende mich an Sie, weil ich mittlerweile nicht mehr weiß, welche Dosis des Medikaments ich zu mir nehmen soll und bei meinem Nuklearmediziner leider auf Unverständnis stoße.
Ich nehme seit mehreren Jahren L-Thyroxin aufgrund von kleinen Knoten in der Schilddrüse und einer latenten Unterfunktion (keine Antikörper oder ähnliches). Bislang war ich mit im Schnitt 75-100 mg (variierte über die Jahre) gut eingestellt. Seit ich vor einem Jahr meine Antibabypille abgesetzt habe, herrscht allerdings ein Ungleichgewicht in meinem Körper, welches sich durch die unterschiedlichsten Symptome bemerkbar macht. Ich war bei einem Endokrinologen, der verschiedene Werte untersucht hat (Cortisol, Testosteron etc.) und da war keine besondere Auffälligkeit zu sehen. Außer einem etwas niedrigen Ferritinwert scheint organisch alles in Ordnung zu sein. Seitdem wurde meine L-Thyroxin Dosis mehrmals angepasst, da ich erst in eine leichte Überfunktion und darauf in eine leichte Unterfunktion rutsche. Thyronajod (Thyroxin mit Jod) wurde mir auch zwischenzeitig verschrieben, der Umstieg darauf bekam mir leider nicht, ich vermute eine Jod-Allergie zu haben (Ausschläge, Pusteln, Atemnot über mehrere Tage, bis ich wieder zurückwechselte). Nun herrscht folgende Situation:
L-Thyroxin 100 ist zu viel für mich, 75 zu wenig. Wenn ich beide Dosen abwechselnd einnehme (um im Schnitt dazwischen zu liegen), habe ich nach mehreren Tagen bereits folgende Symptome:
- Gewichtszunahme inkl. Wassereinlagerungen (besonders Bauch und Oberschenkel), Aufgeschwemmt sein
- Sehr trockene Haut und trockene ausfallende Haare
- Verstopfung
- Frieranfälle
- Durchblutungsstörungen (kribbelnde und einschlafende Gliedmaßen, Verspannungen: Beim Liegen drückt es von der HWS in den Kopf, sodass ich Nachts kaum schlafen kann)
- Unreine Haut
Gleiches gilt, wenn ich die Tabletten teile und jeden Tag eine halbe 75 mit einer halben 100 einnehme.
Nach spätestens 2 Wochen ist der Zustand so unerträglich, dass ich leicht erhöhe und folgende Dosis nehme:
L-Thyroxin 100 an einem Tag, den anderen Tag eine halbe 75 mit halber 100 zusammen.
Die Symptome verschwinden fast alle schlagartig nach bereits 2-5 Tagen, stattdessen stellt sich aber dieser Zustand ein (wirkt für mich wie eine Überfunktion):
- Nerosität, leichtes Zittern
- Schwitzen, permanent das Gefühl keine frische Luft zu bekommen
- Haare werden schnell fettig und dünner, Haut dafür gut durchblutet und rein
- Leichte Panikgefühle, alles wird zu viel
- Licht- und Lärmunverträglichkeit
- Nach ein paar Tagen langsame Gewichtsabnehme
- Normaler Stuhlgang, teilweise aber auch 2x täglich
Auch diesen Zustand halte ich nur ca. 2 Wochen aus, bis ich aus lauter Verzweiflung wieder weniger L-Thyroxin nehme. Ich weiß, dass man eine Dosis mehrere Wochen am Stück nehmen soll, um die letztendliche Wirkung festzustellen, aber das ist für mich leider unvorstellbar. Dementsprechend habe ich auch keine aussagekräftigen Blutwerte, die ich ihnen vorstellen könnte.
Generell werden, egal welche Dosis ich nehme, meine druck- und wärmeempfindlichen Beine nicht besser. In den letzten Monaten haben sich unzählige Besenreiser auf den Oberschenkeln gebildet und sie fühlen sich permanent unter Druck an. Auch mein Bauch ist immer gebläht und sieht im gestreckten Zustand wie eine Kugel aus (Schwangerschaft ausgeschlossen).
Wie kann es nun sein, dass dieser marginale Unterschied in der Dosis (wir sprechen von ca. 6 mg?) bei mir solche Veränderungen hervorruft? Leider gibt es keine Zwischendosis, sodass ich jeden Tag die gleiche Dosis nehmen könnte.
Können Sie mir raten, bei welcher Dosis ich nun bleiben soll? Ich mache mir mittlerweile ernsthaft Sorgen, dass sich mein Hormonaushalt nicht wieder einpendelt.
Ich schließe natürlich nicht aus, dass das Problem irgendwo anders liegt, dennoch weiß ich gerade nicht weiter, wo ich ansetzen soll und bitte Sie um Hilfe.
Danke und freundliche Grüße
Malina
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