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Hashimoto vererbt?

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  • Hashimoto vererbt?

    Hallo,

    ich habe eine Hashimoto-Thyreoditis und nehme 50mg L-Thyroxin schon seit Jahren, womit die Werte normal sind. Die Antikörper wurden vor Jahren von einem Schilddrüsenspezialist bestimmt. Meine Mutter und mein Vater haben eine Schilddrüsenunterfunktion und nehmen ebenfalls L-Thyroxin. Ich wollte fragen, ob dieses Hashimoto vererbt wird? Ich habe gleichzeitig schweres nichtallergisches Asthma. Kann es sein, dass mit dem Immunsystem irgendwas nicht stimmt?
    Geht Hashimoto nie wieder weg? Ich neige durch die Unterfunktion immer zu starker Gewichtszunahme, wenn ich die Tabletten nicht nehme, hatte auch zeitweise Probleme mit der Stimmung. Vielleicht hat das auch mit der Schilddrüse zu tun gehabt.

    Viele Grüße und danke


  • Re: Hashimoto vererbt?

    Hallo Lufti82,

    eine SD-Unterfunktion ist in den meisten Fällen durch eine Hashimoto-Thyreoiditis verursacht. D. h. deine Eltern haben vermutlich auch Hashimoto und wissen es gar nicht. Hashimoto wird nicht vererbt. Es kommt allerdings familiär gehäuft vor. Hashimoto ist eine Autoimmunkrankheit. Du liegst also richtig: deine Immunsystem ist nicht okay. Es bekämpft nicht nur Krankheiten (also z. B. Krankheitserreger), sondern greift körpereigenes Gewebe an (in deinem Fall die Schilddrüse). Man sagt dazu das "Immunsystem ist fehlgerichtet". Autoimmunkrankheiten sind nicht heilbar. Dein Schilddrüsengewebe wird durch die Entzündung zerstört, so dass deine Schilddrüse irgendwann nicht mehr selbst Hormone machen kann. Deshalb führst du die Hormone von außen als Tablette zu. Vielmehr kann man nicht machen. Für dich heißt das lebenslange Hormonsubstitution. Gewichtszunahme und Stimmungsschwankungen sind Symptome einer Unterfunktion bzw. von ungenügender Einstellung mit Hormonen. Wenn du schon seit Jahren LT 50 nimmst, solltest du vielleicht nochmal deine Werte bestimmen lassen. Wahrscheinlich liegt dein Hormonbedarf höher. Einfach beim Internisten, Hausarzt oder Endokrinologen TSH, fT3, fT4 bestimmen lassen und ggf. die Dosis etwas höher nehmen.
    Ich hoffe, ich konnte dir weiterhelfen?!

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    • Re: Hashimoto vererbt?

      Hallo Lufti,

      dem ausgezeichnetem Kommentar von Julie34 kann ich kaum etwas hinzufügen (Danke Julie34).

      Es gibt einzelne genetische Marker (zB MHC-Marker) die in Familien mit einer Autoimmunthyreoiditis Hashimoto häufiger vorkommen, so dass es eine erbliche Komponente gibt: diese macht aber nur ca. 5 - 8% der Fälle aus. Diese Assoziation geht nicht so weit dass man von einer wirklichen "Vererbung" des Hashimoto sprechen kann.

      Andere Ursachen für eine Häufung mehrerer Fälle in einer Familie sind gemeinsame äußere Einflüsse, zB Art der Ernährung, Kontakt mit Allergenen oder Toxinen im Elternhaus - und einfach die Tatsache dass wenn einer in der Familie es hat die Wahrscheinlichkeit steigt dass die anderen auch untersucht werden: es also häufiger entdeckt wird.

      MfG und: ein Frohes Weihnachtsfest und: gute Besserung - Ihr oej

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