ich nehme seit 6 Jahren Euthyrox 62,5, da meine damalige Hausärztin meinen TSH-Wert von 3,5 als Unterfunktion bewertet hatte. Ft3 und Ft4 wurden damals nicht bestimmt, im Ultraschall war meine Schilddrüse immer unauffällig (letzte Untersuchung Ende 2012), Antikörper wurden nie nachgewiesen. Mein einziges Symptom damals war Müdigkeit. Seit ich L-Thyroxin nehme, habe ich öfter gesundheitliche Beschwerden als vorher und bin weniger „fit“ und leistungsfähig.
Aus Ihren früheren Beiträgen lese ich heraus, dass mein damaliger TSH-Wert eigentlich noch im Rahmen war und ich das L-Thyroxin wohl gar nicht benötigt hätte. Nun habe ich zwei Fragen:
1. Ist es nach 6-jähriger Einnahme von L-Thyroxin noch möglich, das Medikament abzusetzen bzw. auszuschleichen? Könnte ich meine Schilddrüse vielleicht mit Jod unterstützen (bin Vegetarierin, sodass ein Jodmangel zumindest denkbar wäre)?
2. Seit drei Monaten leide ich stark unter innerer Unruhe, Panikattacken mit Herzrasen (kardiologisch ohne Befund), Schwankschwindel/Gangunsicherheit und ich habe einen recht schnellen Ruhepuls von 80-90 und bin vormittags oft zittrig. Hier meine aktuellen Schilddrüsenwerte:
Juli 2017:
TSH: 2,8 (Blutentnahme nüchtern vor Tabletteneinnahme)
Sept. 2017:
TSH: 0,89; Ft3: 2,89 (2,00-4,40); Ft4: 1,64 (0,93-1,70) (Blutentnahme ca. 2-3 St. nach Tabletteneinnahme)
Können meine Symptome von einem Zuviel an L-Thyroxin kommen (oder dadurch zumindest verstärkt werden)? Zwei andere mögliche Ursachen wären Wechseljahre oder psychisch bedingt. Könnte ein Auslassversuch bzw. eine Reduzierung von L-Thyroxin mir bei diesen Beschwerden vielleicht helfen? Mein Hausarzt meint, dass meine Beschwerden zwar zum Teil nach Überfunktion aussehen, die Werte aber vollkommen in Ordnung sind.
Vielen Dank im Voraus für Ihre Einschätzung!
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