Systemischer Lupus

[SusannN]

Hallo,

ich war gestern beim Rheumatologen und habe folgenden Befund mitbekommen:

"Hauptdiagnose: Systemischer Lupus erythematodes, V.a.(%M32.-V)

Es bestätigt sich weiterhin ein ANA-Titer, ein Ro-Antikörper sowie eine erhöhte CH 100-Aktivität bei normwertigen C3 und C4. Zusammenfassend liegen aktuell nur positive Immunphänomene ohne Krankheitsassoziation vor. Die Befundlage ist beobachtungsbefürftig, jedoch nicht behandlungsbedürftig."

Er hat mir schon Angst gemacht, weil ich mich umgehend bei jeder kleinsten Veränderung, welcher Art auch immer, bei ihm oder im KKH melden soll. Muss es denn sein, dass noch Krankheitsbeschwerden auftreten?

Heißt die Diagnose, dass ich definitiv diesen Lupus in mir trage? Und wie wahrscheinlich ist es, dass es mit einer Schwangerschaft ausbricht? Ist es verantwortungslos mit dieser Krankheit ein Kind zu bekommen?

Würde mich freuen, wenn sich jemand dazu auskennt oder auch Dr. Ulrichs was dazu zu schreiben weiß.

Vielen Dank!

LG
Susann

[Dr. Ulrichs]

RE: Systemischer Lupus


Offensichtlich handelt es sich ja zunächst einmal um eine Verdachtsdiagnose (V.a.).
Aus den Laborbefunden allein läßt sich die Diagnose SLE nicht stellen. Es ist richtig, dass die Befunde dazu Anlass geben, regelmäßig zu kontrollieren bzw. bei möglichen Beschwerden sofort therapeutisch einzugreifen.

Bezüglich einer geplanten Schwangerschaft sollte das mögliche Risiko mit dem Rheumatologen ausführlich diskutiert werden. Denn der verfügt ja außer den Laborwerten auch über die Befunde der körperlichen Untersuchung sowie der Anamnese.
Eine Schwangerschaft ist grundsätzlich möglich. SLE kann vererbt werden, aber das Risiko ist nur geringfügig erhöht, Näheres dazu weiß ebenfalls der Rheumatologe.

MfG,

Ulrichs