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Rheumaschub?

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  • Rheumaschub?

    Hallo! Seit acht Jahren ist bei mir rheumatoide Arthritis diagnostiziert. Von 2001 bis 2003 wurde ich vom Rheumatologen, zum Teil stationär, mit allen möglichen Mitteln behandelt. Verschiedenste Basismedikamente und auch Cortison, bis hin zum Morphiumpflaster, wurden angewendet. Die Wirkung war eher gering, ich habe unterdessen meine geliebte Arbeit verloren und war sehr unglücklich. Dann habe ich einen Schnitt gemacht und einen Homöopathen aufgesucht. Nach eingehender Anamnese behandelte er mich mit Globuli in erstaunlich großen Abständen und der Erfolg stellte sich nach ca. vier Monaten ein. Die Blutwerte waren fast normal, die Beschwerden wesentlich gebessert. Selbst der Rheumatologe, den ich dann einmal aufsuchte, war erstaunt über meine gute Befindlichkeit. Leider geht es mir jetzt seit ca. sechs Wochen sehr schlecht, alle Gelenke schmerzen, und die Blutwerte (RF u. CrP ) sind so schlecht wie nie! Nun endlich meine Frage: Muss ich Angst haben, wichtige Behandlungen versäumt zu haben und was soll ich jetzt bloß tun?? Übrigens, ich bin 52 und möchte einfach noch ein bisschen am Leben teilnehmen können!! Über eine Antwort wäre ich sehr glücklich!!


  • RE: Rheumaschub?


    Ob die Behandlung mit den Globuli des Homöopathen tatsächlich (kurzfristig) erfolgreich war, kann ich nicht beurteilen.
    Wichtig ist jedoch, dass möglichst schnell eine gute medikamentöse Einstellung der rheumatoiden Arthritis erfolgt. Wenn verschiedene Basismedikamente bereits erfolglos ausprobiert worden sind, muß nach alternativen gesucht werden: andere Basismedikamente oder sogenannte Biologicals, d.h. z.B. TNF-alpha-Antikörper. Bitte diesbezüglich mit dem behandelnden Rheumatologen sprechen.

    Falls ein zeitnaher Termin beim Rheumatologen nicht möglich sein sollte, wäre die Vorstellung in einer Rheumaambulanz eine schnelle Möglichkeit. Es wäre vorteilhaft, wenn die Diagnose im Schub erfolgen könnte, und natürlich, die gegenwärtigen Beschwerden und die damit verbundenen Gelenkschädigungen so schnell wie möglich zu stoppen.

    MfG,

    Ulrichs

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    • RE: Rheumaschub?


      Vielen Dank, Herr Dr. Ulrichs, für Ihre ausführliche Antwort! Daraus entnehme ich, dass ich langfristig doch nicht allein auf die Homöpathie vertrauen darf. Ich hatte gehofft. einen Weg ohne Immunsystem schädigende Medikamente gefunden zu haben. Liebe Grüße, Gundi Kamp

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      • RE: Rheumaschub?


        Hallo Gundi,

        ich hatte Dir mit Absicht nicht geantwortet, weil ich Doc Ulrichs' Antwort sehen wollte. Auch ich hatte es viele Jahre lang allein per Homöopathie versucht und bin damit kläglichst gescheitert. Ich bin froh, seit einigen Jahren mit einer wirksamen und sehr verträglichen Basistherapie optimal versorgt zu sein. Dank dieser Therapie kann ich meine blöde cP meistens vergessen.

        Liebe Grüße von
        Angie

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        • RE: Rheumaschub?


          Hallo, Angie! Das ist ja echt interessant, mal von jemandem zu hören, der es auch mit Homöopathie versucht hat! Ich bin so hin und her gerissen, denn mein Heilpraktiker meint auch jetzt noch, er könnte mir helfen! Aber alle Rheumatologen vertreten eine andere Ansicht. Darf ich fragen, welche Medikamente dir geholfen haben? Bei mir war es bisher Methotrexat, Arawa und ..das dritte hab ich leider vergessen, die mir n i c h t geholfen haben! Liebe grüße von Gundi

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          • RE: Rheumaschub?


            Hallo Gundi,

            leider muss das, was mir hilft, für Dich nicht gelten. Ich habe Quensyl, Mtx und Goldspritzen hinter mir. Alles musste ich wegen zu starker Nebenwirkungen und/oder mangelnder Wirkung wieder absetzen. Das zog sich über mehrere Jahre hin. Seit Februar 2004 nehme ich Arava und komme damit bisher sehr gut und auch nebenwirkungsfrei klar. Kann sich aber auch ändern, das weiß ich. Falls Arava eines Tages nicht mehr ausreichen sollte, werde ich auf Enbrel oder Humira umgestellt. Aber soweit ist es noch nicht.

            Die homöopathische Therapie hatte bei mir leider exakt das Gegenteil von dem erreicht, was ich mir erhofft hatte. Dazu muss ich aber sagen, dass der Heilpraktiker kaum Ahnung von chronisch-entzündlichen rheumatischen Erkrankungen hatte. Die cP ist eine Autoimmunerkrankung, d.h. das Immunsystem ist lebendiger als das gesunder Menschen. Die Homöopathie regt das körpereigene Immunsystem an, so dass es eigentlich kein Wunder ist, dass ich der Körper dann noch heftiger gegen sich selbst wehrt.

            Liebe Grüße von
            Angie

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