Positive ANA´s

[SusannN]

Lieber Doc,

bei mir wurden bei einer Blutuntersuchung positive ANA´s festgestellt, die weiter spezifiziert werden sollten. Der genaue Bluttest sagt nun folgendes Ergebnis:

ANA/ ANF Ro-AK positiv
AAK gg Zellkerne (ANA).Fluroes. positiv
Titer: 1:320
homogenes und granuläres Muster
Die nachgewiesenen Autoantikörper Ro können eine Assoziation mit dem Sjörgens Syndrom oder einem SLE haben.

Nun habe ich leider erst einen Termin beim Rheumatologen für den 19.12. bekommen. Nun möchte ich aber schwanger werden. Muss ich bis zu dem Termin warten oder sind die Werte für eine Schwangerschaft eher unerheblich????

Vielen Dank!

Susann

[Monsti]

RE: Positive ANA´s


Hallo Susann,

Dein ANA-Titer ist nur unwesentlich erhöht, was sich aber auch ändern kann. Du solltest das in einigen Wochen nochmals kontrollieren lassen. Da Du einen Termin beim Rheumatologen hast, gehe ich davon aus, dass Du auch Gelenks- oder anderweitige Beschwerden (z.B. Augen, innere Organe) hast. Ich an Deiner Stelle würde die Diagnosefindung jetzt an die erste Stelle setzen, den Kinderwunsch an die zweite. Das ist aber eine Laienauskunft, vielleicht widerspricht mir Doc Ulrichs ja.

Alles Gute für Dich und liebe Grüße!
Angie

[SusannN]

RE: Positive ANA´s


Hallo Monsti,

vielen Dank für deine Antwort! Beschwerden habe ich weiter keine außer Rückenschmerzen aber das sind meine Lendenwirbel, die schon etwas abgenutzt sind. An meinen Augen oder Gelenken merke ich nichts weiter. Ich bin nur seit 6 Jahren in Kinderwunschbehandlung. Und da dort vieles reinspielt, hat mich der Doc nach dem Blutbefund vorsichtshalber lieber weiterüberwiesen zum Rheumatologen. Eine andere Ursache gibt es dafür eigentlich nicht. Und warten mit dem Baby will ich nach so vielen Jahren eigentlich nicht wirklich, wenn der Wert vielleicth gar nicht so eine Relevanz hat. Ich bin gespannt, was Doc Ulrich dazu sagt.

Nochmals Danke!

LG
Susann

[Dr. Ulrichs]

RE: Positive ANA´s


Da ja ein Kinderwunsch besteht, sollte um so schneller eine eindeutige Diagnose gefunden werden. Deshalb ist der nächste Termin im Dezember viel zu spät angesetzt.

Eine Schwangerschaft kann einen großen Einfluß auf den Verlauf einer Autoimmunerkrankung haben, sowohl während der Schwangerschaft durch Unterdrückung der Aktivität des Immunsystems, als auch danach durch um so stärkeres Hervorbrechen der Symptome. Deshalb ist es wichtig sicherzustellen, dass eine rheumatische Grunderkrankung sicher ausgeschlossen werden kann.
Die vorliegenden Werte sind zwar nicht besonders hoch, trotzdem sollten sie baldmöglichst kontrolliert werden.

Sollte tatsächlich eine Autoimmunerkrankung vorliegen, muß das kein k.o.-Kriterium für eine geplante Schwangerschaft bedeuten. Eine solche sollte dann aber auch von einem Rheumatologen begleitet werden.

MfG,

Ulrichs