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Verdacht auf Sacroiliitis

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  • Verdacht auf Sacroiliitis

    Guten Abend,

    ich bin seit Donnerstag nach dem Besuch beim Orthopäden fix und fertig und mache mir große Sorgen, so daß ich nachts kaum noch schlafen kann.

    Zur Vorgeschichte:
    Rückenprobleme habe ich schon seit Ewigkeiten, war immer mal wieder bei der Krankengymnastik, beim Masseur, wirklich geholfen hat das nicht - zumindest immer nur kurzfristig, nicht auf Dauer. Die Schmerzen sind überwiegend im Hals-Nacken-Bereich, insbesondere links.

    Seit Jahresanfang habe ich starke Fersenspornbeschwerden. Zuerst habe ich vom Hausarzt Silikoneinlagen für die Schuhe bekommen. Da die nichts halfen, bin ich im Juli zum Orthopäden gegangen.

    Streptokokken wurden festgestellt - Behandlung durch HNO erfolgte mit Antibiotika - neuer Abstrich wird gerade untersucht, lt. HNO schaut das aber immer noch nach Streptokokken aus, seiner Ansicht nach jedoch nicht behandlungsbedürftig.

    Zuerst bekam ich Schmerztabletten, dann spritzte mir der Arzt direkt ein cortisonhaltiges Medikament in den Fuß, welches jedoch keinerlei Wirkung zeigte.

    Am Donnerstag war ich nochmals dort. Der Arzt hat mittels eines Lokalanästhetikums den Nerv betäubt, der zur Ferse führt, seither bin ich zu 100 % schmerzfrei (Kreuzschmerzen hab ich natürlich noch). Ich habe eine Überweisung zur Kernspintomographie bekommen, wo auf Wurzelkompression und Sacroiliitis untersucht werden soll. Weitere Informationen habe ich vom Arzt noch nicht erhalten.

    Ich habe im Internet nach den Begriffen gegoogelt und mache mir jetzt insbesondere wegen dem Verdacht auf Sacroiliitis riesige Sorgen, da mich so gut wie alle Links auf die Krankheit Morbus Bechterew verwiesen haben und ich die Ausführungen wirklich alles andere als beruhigend finde. (Das Menell'sche Zeichen war links im übrigen positiv.)Jedoch schmerzen Ferensporn und Rücken am meisten abends und nicht morgens.

    Was mein behandelnder Arzt noch nicht weiß - ich habe mich selbst erst wieder dran erinnert, als ich das Wort dann auf einer Internetseite las - bei mir gab es zwischen 1994 und 1996 den Verdacht auf Borreliose, wobei kein Zeckenbiß bemerkt wurde, jedoch typische Symptome (großer roter, heißer Fleck, der immer größer wurde bei einem Knie). Behandlung erfolgte seinerzeit mit 3 Wochen Antibiotika. Ob ein Bluttest durchgeführt wurde, weiß ich nicht mehr, versuche ich aber gerade über meinen seinerzeit behandelnden Arzt herauszufinden.

    Ich weiß, daß Sie natürlich keine Ferndiagnose geben können, aber vielleicht können Sie mir ja helfen, hier ein bißchen Licht ins Dunkel zu bringen.

    - Da das Menell'sche Zeichen positiv war, wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, daß eine Sacroiliitis vorliegt?
    - Falls die Diagnose gestellt werden sollte, heißt das dann tatsächlich gleich Morbus Bechterew?
    - Könnte das mit dem seinerzeitigen Verdacht auf Borreliose irgendwie zusammenhängen? Soll ich den Arzt noch vor dem Termin nach der Kernspin hierüber informieren, oder macht es wenig Sinn, hierfür extra noch einen Termin auszumachen?
    - Da ich seit Ruhigstellen des Nervs keine Beschwerden mehr habe, können die Fersenspornbeschwerden dann überhaupt von einer eventuellen Sacroiliitis kommen?

    Danke, daß Sie sich für meinen langen Beitrag und die vielen Fragen Zeit nehmen.

    Herzliche Grüße
    conny


  • RE: Verdacht auf Sacroiliitis


    Hallo conny,

    eine Sacroilitis kann bei verschiedenen Erkrankungen auftreten: 1. nach einem Unfall (z.B. Sturz auf den Steiss), 2. bei MB, 3. bei der Psoriasisarthritis.

    Da Du gleichzeitig Probleme mit Deinen Fersen hast, würde ich Dir dringend raten, Dich zu einem internistischen Rheumatologen zu begeben. Diese sind nämlich die einzig passenden Ansprechpartner bei Verdacht auf eine entzündlich-rheumatische Erkrankung. Tu's bitte bald, denn meistens wartet man viele Wochen auf einen Termin.

    Liebe Grüße von
    Monsti

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    • RE: Verdacht auf Sacroiliitis


      Diesem Rat kann ich mich nur anschließen.

      Zu den Fragen:
      Ein ursächlicher Zusammenhang zwischen Borreliose und Morbus Bechterew ist mir unbekannt. Außerdem wurde eine mögliche Borreliose mit einer ausreichenden Antibiotikatherapie behandelt, deshalb sollten jetzt keine Erreger mehr im Körper sein.
      Eine Sakroiliitis, also eine Entzündung der Gelenke zwischen Beckenknochen und Kreuzbein können ein Zeichen eines M. Bechterew sein - genau kann das aber nur eine Rheumatologe abklären. Zur Diagnose eines M. Bechterew müssen noch mehr Kriterien erfüllt sein (Entzündungsparameter, HLA-B27 etc.).
      Der schmerzende Fersensporn könnte durch eine chronische Fehlbelastung aufgrund der schmerzenden Gelenke im Sakroiliakalbereich zustandegekommen sein. Auch das kann vom Rheumatologen abgeklärt werden (oder vom Orthopäden).

      MfG,

      Ulrichs

      Kommentar


      • RE: Verdacht auf Sacroiliitis


        Hallo Conny, melde Dich doch mal bei mir per e-mail, klicke oben meinen Namen an.

        wenn Du seinerzeit bei der Zeckeninfektion nur 3 Wochen Antibiotikum bekommen hast, konnten nicht ALLE Bakterien abgetötet werden, wie man heute in Fachkreisen weiß.
        Ich vermute auch, dass Du den Symptomen nach zu urteilen und auf Grund der Vorgeschichte eine CHONISCHE Borreliose hast. Diese ist sehr schwer zu diagnostizieren und zu behandeln. Du musst Dich in entsprechend Hände begeben.
        Es gibt in den USA, aber auch bei uns einige wenige Ärzte die sich ganz intensiv
        mit der Erkrankung befassen, leider viel viel zu wenig. Meist sind es Ärzte, die zu den Selbstbetroffenen gehören und auch schwer erkrankt waren.

        Wenn man bedenkt, dass es pro Jahr an die 100 000 Neuerkrankungen geben soll und fast alle werden - viele wissen nicht, dass sie einen infektiösen Zeckenstich abbekommen haben und die anderen werden mit zu wenig Antibiotikum behandelt - chronisch krank. Leider werden auch oft zum falschen Zeitpunkt - nämlich zu früh - die Laboruntersuchungen gemacht, wo sich noch keine Antikörper im Serum gebildet haben.

        Du solltest das auf jeden Fall abklären lassen.Melde Dich, ich sende Dir dann paar Unterlagen, die Du dann mit Deinem behandelnden Arzt besprechen kannst.

        Dir und allen anderen Kranken gute Besserung und schönes Wochende

        Gnilrekg

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        • RE: Verdacht auf Sacroiliitis


          Guten Abend, Herr Dr. Ulrichs,

          vielen Dank für Ihre Antwort.
          Ich war heute bei der Kernspintomographie, und es wurde links eine abgelaufene Sakroiliitis festgestellt, rechts eine frisch abgelaufene Sakroiliitis.
          Was darf ich mir denn darunter vorstellen? Ist das eine ausgeheilte Sakroiliitis?
          Der Radiologe wollte / konnte mir nicht viel dazu sagen, die Besprechung beim Orthopäden habe ich erst nächste Woche und mache mir jetzt doch so meine Gedanken.

          Nochmals vielen Dank
          conny

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          • RE: Verdacht auf Sacroiliitis


            Eine Sakroiliitis beidseits (abgelaufen heißt, dass Entzündungen in den Gelenken vorhanden waren) sollte auf einen möglichen zugrundeliegenden Morbus Bechterew hin untersucht werden. Das kann am besten ein Rheumatologe (nicht so sehr ein Orthopäde).
            Er kann weitere Entzündungszeichen sowie den Marker HLA-B27 testen.

            MfG,

            Ulrichs

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