im Mai 2005 waren bei einer Blutuntersuchung die Borreliose IgM positiv (IgG-Werte negativ) bei gleichzeitig positiven Zytomegalie-Werten. Im August zeigten sich alle Werte negativ bei gleichzeitig erhöhten Entzündungswerten und Rheumawerten. Es wurde eine "definitive Sacroiliitis mit moderater Entzündungsaktivität " nachgewiesen. Meine Frage: die bisherigen Ärzte können nicht beurteilen, ob neben einer Rheumaerkrankung noch eine Borreliose-Erkrankung vorliegen könnte, die diagnostisch eine Liquor-Untersuchung erforderlich machen würde. Wer kann aufgrund dieser Werte eine Borreliose-Erkrankung definitiv ausschließen oder muß eine zusätzliche Untersuchung erfolgen? Vielen Dank. Hanne
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Borreliose - Rheuma
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Hanne198
Borreliose - Rheuma
Guten Abend,
im Mai 2005 waren bei einer Blutuntersuchung die Borreliose IgM positiv (IgG-Werte negativ) bei gleichzeitig positiven Zytomegalie-Werten. Im August zeigten sich alle Werte negativ bei gleichzeitig erhöhten Entzündungswerten und Rheumawerten. Es wurde eine "definitive Sacroiliitis mit moderater Entzündungsaktivität " nachgewiesen. Meine Frage: die bisherigen Ärzte können nicht beurteilen, ob neben einer Rheumaerkrankung noch eine Borreliose-Erkrankung vorliegen könnte, die diagnostisch eine Liquor-Untersuchung erforderlich machen würde. Wer kann aufgrund dieser Werte eine Borreliose-Erkrankung definitiv ausschließen oder muß eine zusätzliche Untersuchung erfolgen? Vielen Dank. HanneStichworte: -
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RE: Borreliose - Rheuma
Aufgrund der vorliegenden Werte kann eine Borreliose-Infektion nicht ausgeschlossen werden. Die erhöhten Antikörper der Sorte IgM im Mai hätten noch eines Bestätigungstestes bedurft (ELISA und Western Blot). Wenn beides positiv gewesen wäre, wäre eine Antibiotika-Therapie sinnvoll gewesen (z.B. mit Doxycyclin).
Eine Borreliose-Diagnostik zum jetzigen Zeitpunkt kann jedes mikrobiologische Labor (über den einsendenden Arzt) unternehmen, Serum und Liquor zu untersuchen, wäre von Vorteil.
Unabhängig davon sind natürlich die auffälligen radiologischen Befunde und Blutwerte weiterzuverfolgen und festzustellen, ob nicht eine Autoimmunerkrankung (hier M. Bechterew) vorliegt.
MfG,
Ulrichs
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RE: Borreliose - Rheuma
Hallo Hanne, Du kannst leider nicht ausschließen, dass Du eventuell eine chronische Borreliose hast. Bei chronischer Borreliose hat man meist im Serum und Liquor KEINE Antikörper mehr.
Wenn Du noch Symptome/Schmerzen hast, dann solltest Du weiter behandelt werden.
Mit Antibiotikum und einem Medikament, das das Nervengift, (B.b.Tox 1) aus dem Körper ausleitet, das die Borrelien an den Körper abgegeben haben und das für die diversen Schmerzen verantwortlich ist. Ich schicke Dir eine mail nach Hause.
Du solltest wirklich Deinen Arzt bitten, das er den Westernblot oder den EcoLine-Blot
veranlasst.
Der Westernblot weist zusätzliche Banden aus. Die Besonderheit beim EcoLine-Blot
sind die in vivo exprimierten Antigene. Diese Antigene werden durch die Borrelien erst im infizierten Säugetierwirt (Menschen) exprimiert. Sie können nicht über die klassische Erregerzucht (Lysat) hergestellt werden und fehlen daher im klassischen Lysat-Blot. Der Gesamtblot kann als SPEZIES-übergreifend bezeichnet werden, da von den neuen Antigenen drei innerhalb der wichtigsten Spezies (B.burgdorferi sensu stricto, B. grarinii, B.afzelii) noch ahnlicher als die klassischen Antigene sind.
Die in vivo exprimierten Antigene sind: VlsE, BBA 36, BBO 323, Crasp 3, pG, EBV VCA-gp 125. Beide Tests Westernblot und EcoLine sind Kassenleistung.
Ich melde mich bei Dir direkt, wünsche Dir gute Besserung und grüße Dich herzlich
Gnilrekg
Hanne198 :
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Guten Abend,
im Mai 2005 waren bei einer Blutuntersuchung die Borreliose IgM positiv (IgG-Werte negativ) bei gleichzeitig positiven Zytomegalie-Werten. Im August zeigten sich alle Werte negativ bei gleichzeitig erhöhten Entzündungswerten und Rheumawerten. Es wurde eine "definitive Sacroiliitis mit moderater Entzündungsaktivität " nachgewiesen. Meine Frage: die bisherigen Ärzte können nicht beurteilen, ob neben einer Rheumaerkrankung noch eine Borreliose-Erkrankung vorliegen könnte, die diagnostisch eine Liquor-Untersuchung erforderlich machen würde. Wer kann aufgrund dieser Werte eine Borreliose-Erkrankung definitiv ausschließen oder muß eine zusätzliche Untersuchung erfolgen? Vielen Dank. Hanne
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RE: Borreliose - Rheuma
Eine "chronische" Borreliose ist hier eher unwahrscheinlich. Da eine adäquate antibiotische Therapie durchgeführt wurde, ist anzunehmen, dass alle Erreger (auch die evtl. im Hirn befindlichen) bereits aus dem Körper eliminiert wurden.
Die Diagnostik zu Beginn war allerdings unvollständig und hätte um spezifische Bestätigungstests erweitert werden müssen bei positivem Antikörper-Nachweis im Suchtest.
Die immer noch vorhandenen Beschwerden sollten nichtsdestotrotz gründlich abgeklärt werden.
MfG,
Ulrichs
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Hanne198
RE: Borreliose - Rheuma
Guten Abend, wir bleiben im Gespräch, Herr Dr. Ulrichs.
Ich habe gerade die aktuellen Werte bei meinem Hausarzt abgefragt. Kein Hinweis auf Gelenk-Rheuma, kein Hinweis auf Morbus Bechterew, Blutsenkung 38 / 52 (zuvor 70 / 110). Keine nachweisbare Borreliose. Alle anderen Werte im grünen Bereich außer Zytomegalie 21.000! Dieser Wert war Ende August 05 lt. Aussage der Klinik negativ, nachdem er im Mai 05 positiv gewesen ist.
Wie geht denn das? Und ist es so, daß es nicht medikamentös behandelbar ist? Im Internet lese ich die Medikamente Phosphonoformat und Ganciclovir. Gibt es hierfür einen Spezialisten, macht es Sinn, ein Tropeninstitut aufzusuchen? Die Beschwerden sind die von Muskelkrämpfen in den Oberschenken, Ödeme in den Knien und dementsprechende Schmerzen, die ich mit Ibuhexal seit ca. 6 Wochen dämpfe (mal mehr, mal weniger). Zudem ein trockener Husten. Laut Röntgenbild o.B.
Über eine erneute Antwort freue ich mich und danke im voraus. Hanne
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Hanne198
RE: Borreliose - Rheuma
Nachtrag: bei mir ist bisher keine antibiotische Behandlung durchgeführt worden, über den pos. Wert aus Mai bin ich erst jetzt informiert worden. Hanne
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RE: Borreliose - Rheuma
Bei Immungesunden mit Kontakt zu ZMV ohne klinische Symptome können die Werte positiv sein, ohne dass therapeutisch eingeschritten werden muss.
Die vorliegenden beschwerden allerdings bedürfen einer genaueren Abklärung. Falls die "Rheuma-Werte" nicht von einem Rheumatologen untersucht worden sind, bitte unbedingt einen aufsuchen, denn erst dann kann eine rheumatische Erkrankung sicher ausgeschlossen werden - bis dahin erscheinen die geschilderten Symptome immer noch verdächtig.
Außerdem sollte weiter in Richtung auf eine Infektion gefahndet werden. Ein Tropeninstitut kann hier nicht mehr machen als ein normales Krankenhaus, es sei denn, es gibt längere Auslandsaufenthalte in der Vorgeschichte.
MfG,
Ulrichs
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