bei mir wurde diesen sommer im rahmen eines stationären aufenthaltes auf der rheumatologischen station der MHH nach langem hin und her die diagnose einer undifferenzierten Spondarthritis (HLA-B27 negativ) mit Enthesiopathien gestellt, weiterhin besteht der verdacht auf eine undifferenzierte Kollagenose.
hatte immer wieder bauchschmerzen im bereich des rechten unterbauch/mittelbauch, immer wieder schmerzen in der rechten flanke, in den rippen der rechten seite, immer wieder sehnenansatzentzüdundungen beider achillessehnen der füße, schmerzen in den kniegelenken, hinzu kamen immer wieder durchfälle, temperaturerhöhungen, erhöhte bks, crp....
es wurde eine therapie begonnen mit quensyl, azulfidine, prednisolon 7.5 mg, celebrex, mcp-tropfen oder vomex supp. bei bedarf, zur schmerzbehandlung durogesic 25 mg, novalgin tropfen.
für einen gleichzeitig seit 9 jahren bestehenden bluthochdruck bekomme ich dilatrend 25 mg.
leider kam es unter der therapie zu keiner wesentlichen besserung der beschwerden. die schmerzen im unteren rücken/hüfte/Steißbein prägen sich seit wochen immer weiter aus, selbst bei längerem gehen stellen sich starke schmerzen ein, die bis in die hinterseiten der oberschenkel ziehen.
nach längerem sitzen fängt mein po an zu schmerzen und ich habe das gefühl, als würde ich auf harten steinen sitzen. an nächtliches durchschlafen ist nicht zu denken, da der schmerz nachts in ruhe stärker wird und mich irgendwann zwingt auf zu stehen und ein wenig umher zu laufen, damit es wieder etwas besser wird.
beim kontrolltermin in der MHH stellte man folgendes fest:
>>Rheumatologisch auffällig: um die hälfte eingeschränkte beweglichkeit der brust- und lendenwirbelsäule. Ott 30/31 cm, schober 10/11 cm, finger-boden-abstand 60 cm.<<
sie stellten die therapie um auf 3x2 tabl. azulfidine täglich, celebrex wurde ausgetauscht gegen indometacin 100 zur nacht und saroten tabl. 10 mg auch zur nacht, durogesic weiter wie bisher. so kann ich nachts wenigstens endlich mal wieder schlafen, ohne von den schmerzen wach zu werden. morgens soll ich zusätzlich indometacin 50 mg nehmen.
sie überlegten die therapie auf Enbrel um zu stellen, wenn das ganze nicht innterhalb drei wochen besser würde.
es wurde nicht besser, sondern prägte sich leider immer weiter aus. nach wie vor habe ich schmerzen im unteren rücken/Steißbein, die auch trotz schmerzmedikation nicht völlig weg gehen. hinzu kommen seit wochen schmerzen an den innenseiten beider kniegelenke (sind nicht geschwollen), eine sehr starke müdigkeit/erschöpfung ganz egal wie lange ich geschlafen habe, immer wieder kopfschmerzen im stirnbereich, eigentlich ständig ein flimmern vor den augen mal mehr mal weniger und trockene augen, es reibt und juckt als wenn sandkörner in den augen sind, auch meine finger werden bei kälte weiß (raynaud-syndrom).
im urin ist seit monaten permanent blut und immer wieder auch eiweiß, mein hb-wert schwankt seit jetzt bestimmt schon zwei monaten ständig zwischen werten von 10.1 und 11.8, erys zwischen 3.2 und 3.7.
eine rheumatologin bei der ich vor einiger zeit war (war auf der suche nach einem guten niedergelassenen rheumatologen um nicht mehr in die mhh zu müssen, die gute frau stellte sich allerdings als fehleinscheidung raus) stellte in den blutwerten einen zu hohen ANA-Wert mit gesprenkeltem muster fest, der C4 wert ist mit 17.5 leicht erniedrigt (norm ist bei 20-50) und einen mit 22.1 (norm ist bis 20) leicht erhöhten Rheumafaktor fest. dazu muß ich sagen, daß der rheumafaktor bei mir bisher immer komplett negativ war.
bei nochmaliger vorstellung in der mhh wurde nun doch entschieden, daß die bisherige basistherapie doch erstmal noch so bei behalten wird, die saroten tabl. wurden auf 20 mg abends erhöht, durogesic so weiter, eventuell erhöhen auf 50 mg, zusätzlich soll ich nun 4xtäglich 20 tropfen novalgin nehmen. Der ANA-wert, die complementwerte und rheumafaktor werden nun noch einmal überprüft und wegen der ständigen hämaturie im urin soll ich nun zum nephrologen.
meine frage ist nun: kann dieses ganze, also die starke müdigkeit/erschöpfung, übelkeit, kopfschmerz, trockene augen, raynaud-syndrom, hämaturie etc. ein hinweiß darauf sein, daß sich eine eventuelle kollagenose weiter ausprägt?
meine hausärztin soll den beta-blocker (dilatrend) nun gegen einen calzium-antagonisten (norvasc) austauschen, weil das dilatrend angeblich das raynaud-syndrom verstärkt oder auslösen kann!? sie ist aber der meinung das wäre beim dilatrend nicht der fall und außerdem würden unter dem norvasc das herzrasen und stolpern unter dem ich litt und auch unter der therapie mit dem dilatrend immer wieder mal leide, dann wieder auftreten und wahrscheinlich sogar noch verschlimmern.
was sagen sie dazu? zu was würden sie raten?
Jetzt schon mal lieben dank für ihre antwort
MfG
Speedy
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